Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Vortrag (Seite 5 von 12)

Sommerfest zum Ferienende

Das Darmstädter Literaturhaus, in dem die Luise Büchner-Bibliothek untergebracht ist, in der die Luise Büchner-Gesellschaft arbeiten darf, lädt für Freitag, den 5. September,zum großen Sommer(abschluss…)fest nach Darmstadt ein.

Ausnahmsweise werden hier daher auch „Nicht-Büchnersche” Veranstaltungen beworben, allerdings nicht ohne den Hinweis auf die Lesung von Jutta Schütz, Mitglied im Vorstand der Gesellschaft und Herausgeberin der Zeitschrift Mathilde, die um 16:30 Uhr die Frauenrechtlerin Luise Büchner als Lyrikerin mit einer Lesung aus dem Gedichtband „Frauenherz“ vorstellt. 

 

Hier also der offizielle Einladungstext (und hier der link zum Veranstaltungsprogramm des Literaturhauses ).

 

Sommerfest
Fr., 5. September, 16 Uhr
Literaturhaus

Wir feiern das Ende des Sommers und läuten sogleich das Herbstprogramm des Literaturhauses ein.
Ab 16 Uhr stellen sich alle im Haus ansässigen Institutionen vor und bieten spannende Einblicke in ihre Arbeit. Lassen sie sich durch das Kunst Archiv führen, trinken sie bei italienischer Musik Prosecco beim Verein Società Dante Alighieri, lassen sie sich von der Deutsch-Indischen Gesellschaft bei Tee und Gebäck in die indische Märchenwelt versetzen oder hören sie Chopin und genießen sie die Ausstellung im Auditorium. Schauen sie sich Filme zur Darmstädter Kunst und italienischem Leben an und bedienen sie sich an diversen Büchertischen. Auch ein historisch-literarisches Darmstadt-Quiz mit dem Riwwelmaddhes und ein Mal- und Zeichenkurs für Kinder werden an diesem Tag in unserem großen vielschichtigen Haus angeboten. Aber auch ernsthafte Themen zum Ersten Weltkrieg und andere werden erörtert.
Durch den Tag führt Alex Dreppec, der auf über 200 Veröffentlichungen im deutschen und englischen Sprachraum zurückblicken kann. Er moderiert Science Slams und ist Mitbegründer des mittlerweile weit über Darmstädter Grenzen hinaus bekannten Krone-Slams.
Nach 20jähriger Zurückgezogenheit kehrt der legendäre Veranstalter und DJ der Darmstädter „Open-Your-Mind“- Partyreihe Matthew D zurück ins Rampenlicht und ins Literaturhaus. Freuen Sie sich auf einen Tanzabend im Auditorium.
In unserem großen 4stöckigen Haus stehen mehrere Büchertische und Bibliotheken zum Stöbern bereit. Vor dem Haus warten Liegestühle und ein Angebot an Hamburgern, Coleslaw, Muffins, Bratwürstchen und Getränken.
Veranstaltungen im Auditorium, Schauraum und Eingangsbereich:

 

 

  • Ab 16 Uhr Büchertauschbörse im Eingangsbereich und Ausstellung der „Darmstädter Tage der Fotografie“. Mit Fotografien von Isabel Kiesewetter zum Thema Konversion im Schauraum
  • 16 – 17 Uhr Società Dante Alighieri – Malen und Zeichnen für Kinder ab 6 Jahren
  • 16 – 17 Uhr Deutsch-Indische-Gesellschaft – Lesung indischer Märchen bei Tee und Gebäck
  • 17-17:45 Uhr Akademie 55plus – Historisch-literarisches Darmstadt-Quiz mit dem Riwwelmaddhes
  • 18 Uhr Offizielle Begrüßung durch Stadtverordnetenvorsteherin Doris Fröhlich
  • 18:15-18:45 Uhr Chopin-Gesellschaft – Der Weg in die Zukunft von Hartmut Stolzmann mit musikalischen Beiträgen von Sabine Simon am Piano
  • 19 – 19:45 Uhr Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft – Karl-Heinz Müller liest zum Thema „Darmstadt zieht in den Krieg“ mit Texten zum Ersten Weltkrieg aus Darmstadt
  • 20 Uhr Alex Dreppec spricht über den Poetry- sowie den Science Slam und stellt seinen neuen Gedichtband vor
  • Ab 21 Uhr TANZ im Auditorium mit DJ Matthew D. – Das Auditorium im Literaturhaus wird zur Tanzfläche bis in die späten Stunden…

Veranstaltungen in den Vereinsräumen:

  • 16 – 18 Uhr Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in der Alexander-Haas-Bibliothek,
  • 2. Stock Chassidische Geschichten aus dem osteuropäischen Judentum, zu Gehör gebracht
  • von Siegmund Krieger. Klezmermusik vorgetragen von Schülern von Irith Gabriely. 3D
  • Computer Rekonstruktion der Darmstädter Synagoge in der Bleichstraße. Erinnerungen von
  • Asher Wasserteil Ehemalige Darmstädter Juden berichten über ihre Erlebnisse in der
  • NS-Zeit; DVD von Gropper-Film.
  • 16:00 Uhr Goethe Gesellschaft, 3. Stock, Raum der Textwerkstatt – Sitzung des Faust-Lesekreises
  • 16 – 18 Uhr Luise Büchner Bibliothek, 2. Stock – Offene Bibliothek – Willkommen zum Stöbern nach Literatur von und über Frauen
  • 16:30 Uhr Jutta Schütz stellt die Frauenrechtlerin Luise Büchner als Lyrikerin vor mit einer Lesung aus dem Gedichtband „Frauenherz“
  • 16:00 Uhr Kunst Archiv, 1. Stock – Willkommen im Kunst Archiv – Büchertisch, Musik, Getränke, Snacks
  • 16:30 Uhr Sammeln und Bewahren – Führung mit Klaus C. Netuschil durch das Kunst Archiv
  • 17:00 Uhr Musik
  • 17:30 Uhr Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft – Führung mit Uschi Troeger und Monika Hein
  • 18:30 Uhr Inselstraße 42. Arno Schmidt und Eberhard Schlotter – Thomas Reinheimer erzählt von einer Freundschaft
  • 19:00 Uhr Musik
  • 19:30 Uhr „Was man die absolute Realität nennen könnte“ – Videoinstallation und drei kleine  Performances von Mila Burghardt
  • 20 + 21:30 Uhr Kunst in Bewegung – Filme zur Darmstädter Kunst von und über Darmstädter Künstler
  • 16 – 18 Uhr Socieà Dante Alighieri, 2. Stock – Espresso, Prosecco, neue Bücher und Filme, ital, Musik
  • 16 Uhr Deutsch-Bulgarische Gesellschaft, 4. Stock – Reiseland Bulgarien, bulg. Häppchen und Weine
  • 17:45-19 Uhr Institut für Praxis der Philosophie e.V IPPh, 3. Stock – Vorstellung des Instituts und Beispiele aus der Philosophie
  • 17 – 19 Uhr Deutsch-Ungarische Gesellschaft im 3. Stock – ungarische Literatur

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei

 

SPeterBrunner

 

 

von Peter Brunner

Das Veranstaltungsprogramm der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. Herbst 2014

Freitag, 5. September
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Haus der offenen Tür und Fest im Literaturhaus

Die Luise-Büchner-Bibliothek im 2. Stock steht zwischen 16 und 18 Uhr offen zur Besichtigung und zum Stöbern nach Literatur von und über Frauen. Ab 16.30 Uhr stellt Jutta Schütz die Frauenrechtlerin Luise Büchner als Lyrikerin mit einer Lesung aus dem Gedichtband „Frauenherz“ vor. Ab 18 Uhr literarisch/musikalisches Programm im Vortragssaal.

Dienstag, 30. September um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Lulu und die anderen – Frank Wedekinds Frauen und die Bohème

mit Cornelia Bernoulli und Bruno Hetzendorfer (München)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts provozierte Frank Wedekind den Literatur- und Bühnenbetrieb mit seinem neuen Stil. Seine drastischen und freizügigen Texte wurden oft von der Zensur verboten. Die szenisch-musikalische Lesung anlässlich des 150. Geburtstags von Frank Wedekind schlägt einen rasanten Bogen mit Szenenausschnitten, Liedern, Tagebuchnotizen und Briefen des Autors, Kabarettisten und Schauspielers. Dem gegenüber stehen Zeugnisse und Zitate verschiedener Zeitgenossen; insbesondere von Frauen aus seinem Leben.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft und der Leitung des Literaturhauses.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Sonntag, 12. Oktober 16 – 19 Uhr
Von der Grafenstraße zum Alten Pädagog –  der Schulweg der Büchnergeschwister
Treffpunkt: Ecke Grafenstraße/Elisabethenstrasse um 16 Uhr

Alle vier Söhne des Medizinalrats Ernst Büchner und seiner Frau Caroline besuchten das Darmstädter  Gymnasium. Für die Töchter, Mathilde und Luise war dagegen der Zugang zur höheren Schulbildung versperrt. Auf einem kurzen Spaziergang mit Agnes Schmidt und Peter Brunner werden an diesem Nachmittag die Schulwege der Büchnergeschwister nachempfunden. Anschließend (17 Uhr) lesen Ute Meissner-Ohl und Sigrid Schütrumpf (angefragt) im Pädagogkeller Texte zum Schulunterricht von Mädchen und Jungen im 19. Jahrhundert.
Musikalische Begleitung: Hans-Willi Ohl und Edgar Illert.
Teilnahmegebühr für beide Veranstaltungen 10 Euro, für Mitglieder 5 Euro

Freitag, 17. Oktober
Theaterbesuch in Riedstadt/ Leeheim.
Georg Büchners  201. Geburtstag feiert die Leeheimer  Büchnerbühne mit der Uraufführung des Stückes Aretino – eine Fiktion von Büchnerbiograph Jan-Christoph Hauschild. Vor der Aufführung planen wir ein Treffen mit dem Autor. Für unsere Mitglieder werden wir  30 Eintrittskarten reservieren lassen.  Bitte melden, wenn Sie mitkommen möchten. Die Karten kosten 15 Euro. Gern organisieren wir Fahrgemeinschaften. Uhrzeit  wird noch bekannt gegeben!
Anmeldung bis 30. September bei Frau Ilse Kuchemüller, Tel.: 06151/44400;
Email: ilse.kuchemueller@t-online.de

Montag, 27. Oktober um 18 Uhr
Haus der Geschichte (Hess. Staatsarchiv), Karolinenplatz, Vortragssaal
Bertha von Suttner – die Mahnerin gegen den Krieg
Vortrag von Dr. Laurie R. Cohen, Universität Innsbruck

In allen Epochen der Friedensbewegungen wurden die WortführerInnen verhöhnt. Bertha von Suttner wurde, gerade weil sie eine Frau gewesen ist, besonderer Spott zuteil. Die Historikerin Laurie R. Cohen wird in ihrem Vortrag anhand von bisher nicht bekannten Quellen neue Facetten des Lebens und Wirkens dieser außergewöhnlichen Frau zeigen.
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Historischen Verein für Hessen
Eintritt frei

Sonntag, 2. November um  18 Uhr
Büchnerhaus, Riedstadt-Goddelau, Weidstraße 9
Mathilde Büchner und der Darmstädter Hausfrauenverein
Vortrag von Agnes Schmidt

Mathilde Büchner, die ältere Schwester von Luise Büchner, ist die einzige unter den Geschwistern ohne schriftlichen Nachlass. In der Geschwisterreihe stand sie ihrem zwei Jahren älteren Bruder Georg am nächsten. Vielleicht war sie auch seine Vertraute. 1836 besuchte sie ihn zusammen mit der Mutter in Straßburg, später begleitete sie ihre Schwester Luise auf ihren zahlreichen Reisen. In Darmstadt war sie Mitbegründerin des Hausfrauenvereins.
Eintritt: 7 Euro zugunsten des Büchnerhauses

Dienstag, 4. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Barbara Honigmann liest aus ihrem Buch „Ein Kapitel aus meinem Leben“

Eine Tochter erzählt von ihrer Mutter. Geboren 1910 in Wien, aufgewachsen im Grenzgebiet zwischen Ungarn und Kroatien, schließlich vor den Nazis über Wien, Paris und Spanien nach London geflohen. Die Mutter der Autorin sprach stets nur von „einem Kapitel aus ihrem Leben“, wenn die Rede auf ihre Ehe mit dem britischen Doppelagenten Kim Philby kam.
Barbara Honigmann, 1949 in Ost-Berlin geboren, in das ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren. Arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. 1984 Auswanderung mit der Familie nach Straßburg. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Programmleitung des Literaturhauses
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Freitag 7. November um  19.30 Uhr
Literaturhaus (Kennedyhaus), Kasinostr. 3
Frank Wedekind und Georg Büchner
Vortrag von Dr. Ariane Martin (Universität Mainz)
Wie kommt es, dass wie selbstverständlich gesagt wird, Wedekind stehe in der Nachfolge Büchners? Der Vortrag sichtet die wenigen Rezeptionszeugnisse, die von Wedekind selbst stammen, sowie die Zuschreibungen einer angeblich ausgeprägten Büchner-Rezeption aus seinem unmittelbaren Umfeld, auf die das verbreitete Bild von Büchner als Vorläufer Wedekinds zurückzuführen sein dürfte.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft
Eintritt frei

Freitag, 28. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Luise und Mathilde –  szenische Lesung mit Rita Rosen und  Hiltrud Hauschke

Im Staatstheater Darmstadt wurde 2012 das Stück über Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz mit großem Erfolg aufgeführt. Wegen der Erkrankung einer der beiden Schauspielerinnen wurde das Stück vorzeitig abgesetzt. Anfang 2014 zeigte Die junge Bühne Schlangenbad  mit großem Erfolg das Stück im Kellertheater  Frankfurt. Wir haben die beiden Schauspielerinnen eingeladen, Auszüge aus dem Stück vorzustellen.
Eintritt: 6 Euro

Sonntag, 30. November um 11 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Verleihung des Luise-Büchner-Preises für Publizistik an Frau Lisa Ortgies

Die von der Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft eingesetzte Jury des Luise Büchner-Preises für Publizistik hat den diesjährigen Preis an die Journalistin Lisa Ortgies verliehen.

Nach Bascha Mika (2012) und Julia Voss (2013) ist Lisa Ortgies die dritte Trägerin des Preises. Die 1966 geborene Journalistin steht in ihrer Arbeit für einen modernen Feminismus, der selbstbewusst und unverkrampft die Hälfte des Himmels für die Frauen reklamiert. In ihren Publikationen und Moderationen vertritt sie ihre Haltung sympathisch und konsequent.
Frau Ortgies moderiert seit 1997 die WDR-Sendung „FrauTV“. Dort gelingt es ihr stets, informativ und aufklärerisch die noch immer fehlende Chancengleichheit zu thematisieren und dabei klar feministische Position zu beziehen. Damit steht sie in der Tradition von Luise Büchner, die mit ihren Schriften und Vorträgen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein und eigenständigem Handeln anregte.

Zur Preisverleihung werden gesonderte Einladungen verschickt.

Luise Büchner-Gesellschaft e.V.

Kasinostraße 3     Telefon 06151 599 788        64293 Darmstadt

E-Mail: luisebuechner@aol.com

www. LuiseBuechner.de

von Peter Brunner

Barbara Beuys kommt nach Darmstadt

 

Gleich zwei Veranstaltungen der Luise Büchner-Gesellschaft finden nächste Woche in Darmstadt statt:

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Barbara Beuys
(Foto: privat)

 

Am Mittwoch, dem 18. Juni um 19:30
liest die prominente Historikerin
Barbara Beuys
aus ihrem neuesten Buch
„Die neuen Frauen – Revolution im Kaiserreich 1900 – 1914”

BeuysTitelblatt

 

Der Verlag schreibt: Sexismus und Emanzipation – die Wurzeln der heutigen Diskussion liegen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Im deutschen Kaiserreich gewinnen die Frauen an Einfluss und werden allmählich zu einem wichtigen Teil des öffentlichen Lebens. Sie sind erstmals berufstätig, sind Ärztinnen und Künstlerinnen, arbeiten in Büros und Postämtern und setzen sich für das Wahlrecht ein. Frauenvereine bringen Themen wie Sexualität und Scheidung zur Sprache. Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs findet die soziale Revolution ihr vorläufiges Ende. Barbara Beuys beschreibt lebendig und anhand vieler Lebensbilder den Ausbruch der Frauen aus dem alten Geschlechtermodell. Eine große Erzählung von der Gesellschaft vor hundert Jahren.” 

FrauengalerieBeuysBuch

 

In der FAZ schreibt Nina Verheyen: „ … dass sich ein weiteres populäres Sachbuch zu den politisch bewegten Frauen des Kaiserreichs lohnt, mag auf den ersten Blick überraschen. Zudem stützt sich die Monographie von Barbara Beuys über „Die neuen Frauen. Revolution im Kaiserreich 1900-1914“ ausschließlich auf publizierte Quellen und wissenschaftliche Literatur; im Detail, so ließe sich leicht einwenden, ist also alles bekannt.
Indes: Die Lektüre lohnt sich unbedingt. Denn während andere Studien die politischen Aktionen und Schriften der Frauenbewegung ins Zentrum rücken, welche nicht nur disparat, sondern im Vergleich zu den britischen Suffragetten auch verhältnismäßig zahm ausfielen, legt Beuys den Fokus auf die Lebensverläufe von Personen, die in der Frauenbewegung aktiv waren oder in deren Umfeld agierten.” (FAZ, 8.3.2014)

und Stephan Speicher in der SZ: „ …   Es gehört zu den Vorzügen des Buches von Barbara Beuys, die Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung mit Sympathie, aber nicht ohne Kritik darzustellen. Der deutsche Drang zum Platz an der Sonne, Flottenbau, Kulturstolz, dazu neigten Frauen und eben auch emanzipierten Frauen nicht weniger als Männer. Und, noch interessanter: Auch die Rassenhygiene – das, was anderswo Eugenik heißt, Hochzüchtung einer angeblich gesünderen, stärkeren, leistungsfähigeren, glücklicheren Rasse – begeistert viele der neuen Frauen. Agnes Bluhm plädiert dafür, dass die emanzipierte Frau, die sich durch ihren Kampf als dem Durchschnitt überlegen erwiesen hat, ihre guten Erbanlagen an möglichst viele Kinder weitergibt. Und wenn Karen Horney, die leidenschaftlich für eine befreite Sexualität wirbt, vom Mann „Stolz und Kraft“ erwartet und dass er einem „Raubtier“ gleiche, so fragt man sich, ob das nicht mehr ist als eine persönliche erotische Obsession.
  Barbara Beuys meint, dass Frauen für das eugenische Denken, die „Fortpflanzungshygiene“ so empfänglich waren, weil sie sich damit an der „Schaltstelle zum Paradies“ sahen. Ein Zweites dürfte hinzukommen: Unterdrückte neigen dazu, ihre Befreiung mit der Freiheit aller gleichzusetzen. Die Sache der Frau ist aber gerecht, weil sie das Recht der Frauen vertritt, nicht weil damit jede Träne getrocknet würde.” (SZ, 8.4.2014)

Die Lesung beginnt am 18.6. im Literaturhaus Darmstadt,
Kasinostraße 3, um 19:30,
der Eintritt beträgt 6 €,
Mitglieder der Gesellschaft haben freien Eintritt.

 

Bereits am Montag, dem 16.6., findet die ordentliche Jahreshauptversammlung mit folgender Tagesordnung statt:

 

Während der Hauptversammlung wird die diesjährige Preisträgerin des Luise Büchner-Preises für Publizistik bekannt gegeben!

Einladung zur ordentlichen Jahreshauptversammlung

Montag, 16. Juni 2014, 18.00 Uhr,

Literaturhaus/Vortragssaal, Darmstadt, Kasinostr. 3

Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung und Feststellung der satzungsgemäßen Einberufung und der

Beschlussfähigkeit

TOP 2 Genehmigung der Tagesordnung

TOP 3 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung von

TOP 4 Jahresbericht der Vorsitzenden

TOP 5 Bericht der Schatzmeisterin: Jahresrechnung 2013

TOP 6 Bericht der Kassenprüferinnen

TOP 7 Entlastung des Vorstandes

TOP 8 Wahl des Vorstandes

a. Wahl des/der Vorsitzenden

b. Wahl des Stellvertreters/der Stellvertreterin

c. Wahl der Schatzmeisterin/des Schatzmeisters

d. Wahl der Beisitzerinnen und Beisitzer

e. Wahl der Kassenprüferinnen und -prüfer

TOP 9 Ein Tag für die Literatur am 31. Mai 2015

TOP 10 Verschiedenes

 

Die Einladung ergeht an Mitglieder unserer Gesellschaft. Gäste sind herzlich willkommen!

Stimmberechtigt sind jedoch nur die Mitglieder unserer Gesellschaft.

 

 

von Peter Brunner

Lieb Kind, was macht denn die gute Stadt Straßburg? es geht dort allerlei vor*

Vom 29. Mai bis zum 1. Juni war die Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft auf einer Exkursion unterwegs im Elsass. Das Programm habe ich hier schon veröffentlicht. Die Stationen der Reise habe ich auf Twitter unter dem Hashtag #LuiseElsass begleitet. Hier noch einmal alle Tweets, teilweise ergänzt um Erläuterungen und weitere oder bessere Fotos.

Hier findet sich das aktuelle Veranstaltungsprogramm der Gesellschaft, die sich über weitere  Unterstützung und Mitgliedschaft freut!

* Titel aus Georgs Büchners Brief an Minna Jaeglé vom März 1834

Jüdisches Leben im Elsass – schönes Museum in Bouxwiller Nach vier Tagen sind wir jetzt auf der Rückfahrt

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Das jüdische Museum in der Synagoge von Bouxwiller

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Motto am Eingang

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Tomi Ungerers Denkmal für das Museum –
ungleich, aber gleich wert

Straßburg ich muss dich la-ha-ssen. Jetzt noch Buxweiler und dann zurück!

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Kleines Orgelkonzert von Prof Daniel Maurer im dt Gottesdienst in St Thomas auf der grandiosen Silbermann-Orgel

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Herad von Landsbergs Hortus ist keine Enzyklopädie, sdrn eine Anthologie

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Marie Theres Fischer führte kenntnisreich und mit pointierten Thesen durch „ihren“ Mt. St. Odile

Die Glocken läuten auf dem Odilienberg zum Blick ins Rheintal

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Marie Therese Fischer vor „Frankreichs erster Leihbibliothek“ im Oberlinmusem.

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Grab von Papa Oberlin – ohne Frauen wäre er nicht geworden was er war; Louise Scheppler im Grab nebenan

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Oberlins Grabstein auf dem Friedhof von Fouday

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Das kleine Oberlin-Portrait auf dem Grabstein

Den 31. geht’s in’s Gebirg. Heute Waldersbach und Mt. St. Odile.

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In Strassburg muss’s auch nicht unbedingt Choucroute sein

St. Wilhelm, die Straßburger Kirche, an der Pfr. Jaegle, Georg Büchners „Schwiegervater“, predigte.

Die Liste aller protestantischen Pfarrer in St. Wilhelm, rechts
„LV. Johann Jakob Jägle________________ 1826 – 37”
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Natürlich wird am Münster gebaut – nächstes Jahr ist 1000. Jubiläum!

Parkplatz vorm Haus. Heute wird gelaufen!

Guten Morgen mit Frühstück strasbourgoise – Guglhupf mit Salzbutter

Schöner Abend mit Barbara Honigmann im Hotel in Straßburg. Bon soir.

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„Ein Strahl der Dichtersonne fiel auf sie“ Friederike in Sessenheim

Die protestantische Kirche von Sessenheim,
links vorm Altar der „Pfarrstuhl“, in dem Goethe und Friederike während einer Ostermesse … – saßen.
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Das Goethe-Memorial von Sessenheim  –
leider mit dem schrecklichen „Olympierkopf“, den Goethe damals (hoffentlich) noch nicht hatte …

Endlich in Weissenburg#LuiseElsass

Einig gleich und frei – beseelt in Hambach

„ … Doch wurde er heiter, als Oberlin ihm von seinen Freunden im Elsaß erzählte”

von Peter Brunner

Büchnerbande goes west

AMERUTOPIA oder UTOPIAMERIKA wird das neue Programm der fabelhaften Büchnerbande heißen.

Seit einem kulinarisch unterstützen brainstorming steht fest, dass es auch nach den Büchner-Jubiläumsjahren 2012/13 mit Auftritten der Fabelhaften Büchnerbande weitergehen wird.

AMERIKA als Land des Exils, der Zukunft und  der in Europa versperrten Möglichkeiten ist im 19. Jahrhundert ein ständig präsentes Thema. Das hat auch die Familie Büchner nicht unberührt gelassen. Die Exilanten der Demokratenverfolgung in Europa haben wichtigen Anteil an der Staatswerdung der USA genommen, als die „fourty-eigthers” werden sie (in Anspielung auf die Vielzahl der seit der gescheiterten Revolution von 1848 geflohenen Demokraten)  dort dokumentiert und geschätzt.

Vorab schon mal so viel: wir werden natürlich die unmittelbaren Verbindungen der Büchners ins gelobte Land jenseits des Ozeanes schildern. Becker, Minnigerode und Möser sind persönliche Freunde Georg Büchners gewesen, die alle auf der Flucht nach Amerika kamen. Luise Büchners Novelle über den Zwingenberger Fotografen, der in New York sein Glück macht („Der kleine Vagabund”) wird vorkommen und auch Ludwig Büchners große Vortragsreise 1872. Ein kleines Geheimnis sollen vorerst weitere persönliche, familiäre Verbindungen bleiben, zu denen wir Unbekanntes und Unveröffentlichtes beitragen werden.

Wir wollen uns aber nicht auf die direkte, persönliche Büchner-Beziehung beschränken. Deshalb wird auch das historische Vorbild für Karl Mays „weißen Indianer“ Klekih Petra vorkommen, Friedrich Hecker, Carl Schurz und vielleicht auch Friedrich Wilhelm von Steuben. Und dass nicht alle Frauen als Begleiterin und Haushälterinnen ihrer Männer nach Westen aufbrachen, werden wir auch berichten können.

Konzeptionell bleibt es bei der gefundenen Form. Die Fabelhafte Büchnerbande ist keine Volksliedertruppe mit Anspruch auf exakteste Authentizität von Kostüm und Instrument, auch kein reisender Geschichtsunterricht mit erhobenem Zeigefinger, sondern eine Gruppe von Freunden um die Luise Büchner-Gesellschaft und die Bluesband Papa Legbas Blueslounge mit Spaß am Zitat und am Geschichtenerzählen und ohne jede Berührungsangst gegenüber Musik verschiedenster Zeit und Herkunft.

Zur Zeit tragen wir Biographien, Texte, Briefe, Bilder und Berichte der Deutsch-Amerikaner zusammen, dazu natürlich zeitgenössische und moderne Musik. Vorschläge, Wünsche und Hinweise dazu sind uns willkommen.

Ab dem Sommer kann es dann also neue Begegnungen mit der

Fabelhaften Büchnerbande mit ihrem neuen Programm

„AMERUTOPIA / UTOPIAMERIKA”

geben – Anfragen für Auftritte sind uns ab sofort willkommen!

 

 

von Peter Brunner
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