AMERUTOPIA oder UTOPIAMERIKA wird das neue Programm der fabelhaften Büchnerbande heißen.

Seit einem kulinarisch unterstützen brainstorming steht fest, dass es auch nach den Büchner-Jubiläumsjahren 2012/13 mit Auftritten der Fabelhaften Büchnerbande weitergehen wird.

AMERIKA als Land des Exils, der Zukunft und  der in Europa versperrten Möglichkeiten ist im 19. Jahrhundert ein ständig präsentes Thema. Das hat auch die Familie Büchner nicht unberührt gelassen. Die Exilanten der Demokratenverfolgung in Europa haben wichtigen Anteil an der Staatswerdung der USA genommen, als die „fourty-eigthers” werden sie (in Anspielung auf die Vielzahl der seit der gescheiterten Revolution von 1848 geflohenen Demokraten)  dort dokumentiert und geschätzt.

Vorab schon mal so viel: wir werden natürlich die unmittelbaren Verbindungen der Büchners ins gelobte Land jenseits des Ozeanes schildern. Becker, Minnigerode und Möser sind persönliche Freunde Georg Büchners gewesen, die alle auf der Flucht nach Amerika kamen. Luise Büchners Novelle über den Zwingenberger Fotografen, der in New York sein Glück macht („Der kleine Vagabund”) wird vorkommen und auch Ludwig Büchners große Vortragsreise 1872. Ein kleines Geheimnis sollen vorerst weitere persönliche, familiäre Verbindungen bleiben, zu denen wir Unbekanntes und Unveröffentlichtes beitragen werden.

Wir wollen uns aber nicht auf die direkte, persönliche Büchner-Beziehung beschränken. Deshalb wird auch das historische Vorbild für Karl Mays „weißen Indianer“ Klekih Petra vorkommen, Friedrich Hecker, Carl Schurz und vielleicht auch Friedrich Wilhelm von Steuben. Und dass nicht alle Frauen als Begleiterin und Haushälterinnen ihrer Männer nach Westen aufbrachen, werden wir auch berichten können.

Konzeptionell bleibt es bei der gefundenen Form. Die Fabelhafte Büchnerbande ist keine Volksliedertruppe mit Anspruch auf exakteste Authentizität von Kostüm und Instrument, auch kein reisender Geschichtsunterricht mit erhobenem Zeigefinger, sondern eine Gruppe von Freunden um die Luise Büchner-Gesellschaft und die Bluesband Papa Legbas Blueslounge mit Spaß am Zitat und am Geschichtenerzählen und ohne jede Berührungsangst gegenüber Musik verschiedenster Zeit und Herkunft.

Zur Zeit tragen wir Biographien, Texte, Briefe, Bilder und Berichte der Deutsch-Amerikaner zusammen, dazu natürlich zeitgenössische und moderne Musik. Vorschläge, Wünsche und Hinweise dazu sind uns willkommen.

Ab dem Sommer kann es dann also neue Begegnungen mit der

Fabelhaften Büchnerbande mit ihrem neuen Programm

„AMERUTOPIA / UTOPIAMERIKA”

geben – Anfragen für Auftritte sind uns ab sofort willkommen!

 

 

von Peter Brunner