Am Freitag, dem 16. November, führt die Büchnerbühne in Riedstadt/Leeheim ihre szenische Interpretation von Büchners großartigem Prosatext erstmals auf.
Christian Suhr
Am 20. 10. konnten Interessierte an der Probenarbeit teilnehmen und einen ersten Eindruck bekommen.
Christian Suhr führte zunächst zusammen mit den Akteuren knapp in den Text ein und erläuterte dann die Herangehensweise: im Mittelpunkt soll der Irrende, Suchende, der vergeblich versucht, sich an- und einzupassen, stehen. Dabei liegen die Parallelen zum Heute, zum an der Gesellschaft scheitern und von ihr verkannt werden, auf der Hand. Suhr: Ein Mensch, der sich nicht anpassen kann oder will, die Gesellschaft, die ihn nicht verstehen kann oder will – das ist unser aktuelles Lenz-Motiv.“
Finn Hansen als Lenz – beim Te Deum!
In den nächsten Wochen sollen Videodrehs unter Menschen und in der Natur des hessischen Ried entstehen, die dieses Suchen und Scheitern illustrieren werden. Während der Inszenierung bilden sie dann die Brücke zum Heute.
Büchners Texte beweisen ihre Zeitlosigkeit schon damit, dass sie immer neu betrachtet und interpretiert werden. Eine einfache google-Suche ergibt zu den Stichworten „Büchner Lenz Inzenierung“ fast 600.000 Fundstellen.
Trotzdem hat Christian Wirmer mit seinem wunderbaren Vortrag des Textes etwas einmaliges und ganz neues aus Büchners Prosa gemacht, und das wird auch Christian Suhr auf seiner Büchnerbühne bieten. Wir sind gespannt.
Schreibe einen Kommentar