Ganz zu  Recht hat die Entscheidung des Finanzministeriums, zu Georg Büchners Ehren ein Briefmarke herauszugeben, Anlass zu einiger Polemik gegeben. Die Staatsnähe eines solchen „Dokumentes“ bietet natürlich viele kritische Anknüpfungspunkte an Georg Büchners Leben und Werk.

Als wäre das nicht schon genug der Ehre, wird es jetzt auch noch eine Euro-Gedenkmünze geben, und immerhin waren für eine Münze die schlimmsten Fehler ja alle schon gemacht worden und sind auch tatsächlich staatlicherseits vermieden worden. Ich habe kürzlich hier über die schreckliche private  Sonderprägung berichten müssen. In der Pressemitteilung des Ministeriums darf immerhin revolutionäre Gesinnung gelobt werden, und die beiden  Zitate auf der Münze – „Friede den Hütten …“ und „Ich bin so jung und die Welt ist so alt“ hätten schlechter ausgewählt werden können.  

Der Künstler Eugen Ruhl aus Pforzheim wurde  bereits mit der Gestaltung der Gedenkmünze für Kaiser Barbarossa 1990 und für das Kloster Maulbronn 2013  beauftragt. Hier berichtet die Lokalpresse.  Ich hätte seinen Entwurf für die Münze, die das Finanzministerium hier zeigt, gerne auch hier gezeigt, werde daran aber durch den dort angebrachten Hinweis „© BADV“ abgehalten. Das BADV  schildert hier seine segensreiche Tätigkeit. 

Es bleibt immerhin, dass Briefmarke und Sondermünze vielleicht wenigstens einen kleine Obulus in die Kasse des bedürftigen Büchnerhauses in Goddelau spülen, wenn diese dort verkauft werden.