Kurz vor Weihnachten war ich für drei Tage in Nürnberg. Neben den obligatorischen Referenzen beim Weihnachtsmarkt und Veit Stoߴ Englischem Gruߠ sahen wir auch das Dürerhaus, wo auf einer Reproduktion der Waldseemüllerschen Karte Afghanistan als Herkunftsort des Lapislazuli markiert ist.
In der Küche seines Hauses im ersten Stock hatte sich Albrecht Dürer schon 1527 ein heimlich Gemach einrichten lassen – eine Innentoilette, wie sie noch Anfang des 19. Jahrhunderts im südhessischen Goddelau für Aufsehen und einen Eintrag ins Kirchenbuch sorgte, als Vater Büchner sich eine solche am Haus anbauen ließ. Albrecht Dürer wurde vom Rat der Stadt für seine Eigenmächtigkeit verwarnt, aber nach Zahlung der Strafe durfte das Klo in der Küche bleiben …
Direkt gegenüber des Dürerhauses bietet die Galerie Lapislazuli Schmuck und Kleinplastik aus dem afghanischen Mineral an – wir haben besprochen, dass die Künstler gelegentlich eine Kabinettausstellung in der Pfungstädter Villa einrichten.
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