Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Ludwig Büchner (Seite 4 von 14)

Nicht ganz uninteressant – die Zeitung von vorgestern

Über die Datenbank Europeana, ihre Geburtswehen und Schwächen wird und wurde an anderer Stelle kompetenter als mir das möglich ist geschrieben. Insbesondere Archivalia, in allen Fragen von Archiv- und Bibliothekswesen unverzichtbare Quelle, hat nach meiner oberflächlichen Suche 191 Einträge dazu, die das Nachlesen lohnen.

Man selbst lobt und preist sich :

„Begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise durch die Objekte, die Sie über Europeana finden können..

Entdecken Sie Millionen von Objekten aus einer großen Zahl von Europas führenden Galerien, Bibliotheken, Archiven und Museen. Bücher und Handschriften, Fotografien und Gemälde, Film und Fernsehen, Bildhauerei und Kunsthandwerk, Tagebücher und Karten, Noten und Tonaufnahmen, all das finden Sie hier. Sie brauchen nicht über den Kontinent zu reisen, weder physisch noch virtuell!

Haben Sie etwas gefunden, das Sie interessiert? Laden Sie es herunter, drucken, nutzen, speichern, teilen Sie es, spielen Sie damit, lieben Sie es!

Europeana ist die verlässliche Quelle für Kulturerbe, die die Europeana Foundation und zahllose europäische Kultureinrichtungen, Projekte und Partner Ihnen bieten. Sie ist ein lebendiges Beispiel für Zusammenarbeit.”
(http://www.europeana.eu/portal/aboutus.html)

 

Seit kurzem ist bei eine neue Datenbanksuche hinzugekommen, die ein schönes Mosaikstück zur historischen Recherche werden kann – die Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank Europeana Newspapers.

Herbert Wender hat mich nun freundlicherweise auf einen bemerkenswerten Fund dort aufmerksam gemacht, der zur Rezeptionsgeschichte Georg Büchners gehört:

 

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Altonaer Nachrichten – 2. Oktober 1851 via http://www.europeana-newspapers.eu/

 

Unter dem Datum vom 2.10. 1851 erschien dieser kleine Hinweis knapp nach der Bearbeitungszeit, die sich kürzlich verdienstvoll Ariane Martin mit
TitelMartinBuechnerRezeption_9783849810276

Georg Büchner 1835 bis 1845
Dokumente zur frühen Wirkungsgeschichte

Vormärz-Studien Band XXXIV

 

 

 

vorgenommen hat (dazu hier in Kürze mehr).

 

Ich habe einmal begonnen, die große Liste mit 6250 Fundstellen, die sich bei der Suche nach „Büchner” zwischen 1813 und 1904 auftut, durchzublättern, und schon für die frühen Jahre ein paar wirklich schöne und mir unbekannte Einträge gefunden. Leider ist es (hoffentlich noch?!) nicht möglich, die Suche auf „neu hinzugekommen” einzuschränken, so dass alle hier gemachten Zahlenangaben mit der Hinzunahme weiterer Titel natürlich nicht mehr zutreffen – und die Suche mühsam von vorne begonnen werden muss …

Mit allen Einschränkungen dieses Stocherns im Nebel fand ich zwischen 1837 und 1856:

Über den revolutionären Complott
Wiener Zeitung 08 November 1839
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051816058?hp=2&sortBy=dateasc&count=100&page=2&query=b%C3%BCchner

Geburtsanzeige E.W.F. Büchner in Darmstadt
Opregte Haarlemsche Courant 30 March 1846
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000115636352?hp=3&sortBy=dateasc&count=100&page=3&query=b%C3%BCchner

Zur GB Werkausgabe
Wiener Zeitung 04 December 1850
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051790905?hp=18&sortBy=dateasc&count=100&page=18&query=b%C3%BCchner

Aexander Büchner verhaftet
Börsen-Halle 28 July 1851
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117698338?hp=4&sortBy=dateasc&count=100&page=4&query=b%C3%BCchner

Über GBs Danton
Wiener Zeitung 20 August 1851
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051832380?hp=14&sortBy=dateasc&count=100&page=14&query=b%C3%BCchner

GBs Danton aufführen!
Altonaer Nachrichten 02 October 1851
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000096108922?hp=4&sortBy=dateasc&count=100&page=4&query=b%C3%BCchner

Alexander Büchner aus Staatsdienst gestrichen
Börsen-Halle 02 October 1851
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117698302?hp=3&sortBy=dateasc&count=100&page=3&query=b%C3%BCchner

GB auf der Brücke zum neuen Drama
Wiener Zeitung 20 February 1852
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051857174?hp=12&sortBy=dateasc&count=100&page=12&query=b%C3%BCchner

Beschwerde Alexander Büchners gegen Streichung zurückgewisen
Wiener Zeitung 11 March 1852
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051800333?hp=2&sortBy=dateasc&count=100&page=2&query=b%C3%BCchner

Über Kleist GB erwähnt
Die Presse 16 December 1852
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051827526?hp=6&sortBy=dateasc&count=100&page=6&query=b%C3%BCchner

Wilhelm Büchenrs Blau auf der Ausstellung in New York
Börsen-Halle 17 October 1853
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117695916?hp=4&sortBy=dateasc&count=100&page=4&query=b%C3%BCchner

GB unter den früh verstorbenen Dichtern
Bote für Tirol 01 June 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000059020649?hp=2&sortBy=dateasc&count=100&page=2&query=b%C3%BCchner

Alexander Büchner:Das Eisenbahngespenst
Innsbrucker Nachrichten 28 June 1855 (30.6. , 2.7.)
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051846623?hp=3&sortBy=dateasc&count=100&page=3&query=b%C3%BCchner
Ludwig soll sich wegen K+S erkären:
Wiener Zeitung 18 July 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051830914?hp=1&sortBy=dateasc&count=100&page=1&query=b%C3%BCchner#

Alexanders engl. Poesie erschienen
Hamburger Nachrichten 28 July 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117651013?hp=6&sortBy=dateasc&count=100&page=6&query=b%C3%BCchner

Ausführlich über LB Kraft+Stoff
Hamburger Nachrichten 01 August 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117651006?hp=1&sortBy=dateasc&count=100&page=1&query=b%C3%BCchner

Ludwig B nicht mehr in Tübingen
Hamburger Nachrichten 22 August 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117651030?hp=1&sortBy=dateasc&count=100&page=1&query=b%C3%BCchner

LBs K+S i.d. Leihbibl.:
Altonaer Nachrichten 28 October 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000096106907?hp=3&sortBy=dateasc&count=100&page=3&query=b%C3%BCchner

ABs engl. Poesie lfb
Wiener Zeitung 09 November 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051814123?hp=8&sortBy=dateasc&count=100&page=8&query=b%C3%BCchner

LBsK+S schon in zweiter Auflage:
Hamburger Nachrichten 23 November 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117651092?hp=1&sortBy=dateasc&count=100&page=1&query=b%C3%BCchner

LBs K+S in dritter Auflage # Gutzkows Kritik:
Hamburger Nachrichten 01 December 1855
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000117650974?hp=1&sortBy=dateasc&count=100&page=1&query=b%C3%BCchner

J Liebig gg LB:
Die Presse 24 January 1856
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000051834470?hp=9&sortBy=dateasc&count=100&page=9&query=b%C3%BCchner

Besonders schön ist auch dieses frühe „Interview“ von Ella Mensch mit Ludwig Büchner

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ausf. Gespräch mit LB, u.a. über Schwester Luise
Berliner Tageblatt 27 March 1894
http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/3000097234846?hp=5&sortBy=dateasc&page=5&query=%22luise+b%C3%BCchner%22

 

Ich freue mich sehr, wenn dies zu weiteren Suchen (und Funden!) anregen kann, und biete gerne an, sie in dieser oder besserer Form zugänglich zu machen.

Das Frühjahrsprogramm 2015 der Luise Büchner-Gesellschaft

Donnerstag, 12. Februar um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus, Kasinostr. 3), Vortragssaal

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Victoria Woodhull (1838-1927) – die erste Frau, die Präsidentin von Amerika werden wollte

Vortrag von Antje Schrupp (Frankfurt)

Sie war ein Mädchen aus der Unterschicht, das einen ungewöhnlichen Aufstieg schaffte: Victoria Woodhull, Zeitungsmacherin, Frauenrechtlerin und Sozialistin. Sie versammelte Teile der Frauenbewegung und der Arbeiterbewegung hinter sich und kandidierte 1872 in einer Aufsehen erregenden Kampagne bei den Präsidentschaftswahlen in den USA – fast 50 Jahre vor Einführung des Frauenwahlrechts. Ihre Aktivitäten waren ein Dorn im Auge auch von vielen fortschrittlichen Frauen und Männern: Der USA-Korrespondent der Gartenlaube, Otto von Corvin, ein alter 48er überschrieb seinen Bericht über die Kandidatur: Victoria Woodhull, der größte Humbug Amerika’s.

Antje Schrupp ist Philosophin, Publizistin und Bloggerin. 2007 gründete sie das Internetforum für Philosophie und Politik mit dem Titel „Beziehungsweise weiterdenken.“

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

 

Donnerstag, 19. Februar 18-20 Uhr
Luise-Büchner-Bibliothek, Literaturhaus (Kennedy-Haus), 2. Stock
(Nebeneingang, bitte klingeln!)

Bibliotheksgespräch: Luise Büchners Berichte über die ersten Ärztinnen in Amerika

In gemütlicher Runde bei Tee und Gebäck wollen wir einen Blick in Luise Büchners Schriften mit Thema Amerika werfen.

Eintritt frei, Spenden willkommen

 

 

Sonntag, 8. März Internationaler Frauentag
Von der Marktfrau zur Studentin
Treffpunkt 14 Uhr am Marktbrunnen

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Stadtrundgang auf Frauenspuren mit anschließendem Besuch der neuen Universitäts- und Landesbibliothek, wo wir im Sonderlesesaal alte Modezeitschriften und – bücher anschauen werden.

Anmeldung:

Email: luisebuechner@aol.com

Post: Luise-Büchner-Bibliothek, Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt

Eintritt frei

 

 

Mittwoch, 29. April 19 Uhr
Barbara Sichtermann (Berlin): Ich rauche Zigarren und glaube nicht an Gott – Ein Hommage an Louise Aston
Literaturhaus (Kennedy-Haus, Kasinostr. 3), Vortragssaal

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Sie war die deutsche George Sand, nicht nur wegen Zigarren und Hosen. Louise Aston ging mit Männern in Gastwirtschaften, mischte sich in die Politik ein, veröffentlichte unter eigenen Namen und wählte ihre Liebhaber selbst.

Barbara Sichtermann gehört zu den führenden Intellektuellen Deutschlands. Sie ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Bücher. Ihre „Kurze Geschichte der Frauenemanzipation“, erschienen 2009, ist eines der besten Bücher über den langen Weg der Frauen zur Gleichstellung der Lebenschancen.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

Samstag, 25. April
Tagesausflug nach Gießen mit dem Busunternehmer Brückmann.
Abfahrt um 8 Uhr auf dem Parkplatz des Jugendstilbads (Merckplatz)

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Das Museum in Butzbach

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Gedenkstein für Friedrich Weidig auf dem von ihm errichteten ersten Sportplatz in Hessen

Führungen auf den Spuren der Büchnergeschwister und anderer Frauen und Männer in Gießen und Butzbach.

Teilnahmegebühr (Busfahrt+ Führungen): 32 Euro

Anmeldung bei Ilse Kuchemüller.

Email: ilse.kuchemueller@t-online.de

Tel.: 06151/44400

 

 

Donnerstag, 21. Mai um 19.30 Uhr

„Ich, die Verworfenste der Welt“
Vortrag von Dr. Jutta Schütz mit Bildern und musikalischer Begleitung durch den Gitarristen David Beyer
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3


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Als „Zehnte Muse“, als „Phönix von Amerika“, wurde die mexikanische Nonne Sor Juana Inés de la Cruz im 17. Jahrhundert gefeiert. Für eine Frau des Kolonialreiches Neu-Spanien hat sie einen beispiellosen Ruhm erlangt – und das mit überwiegend weltlicher Lyrik. Sie stand im Briefwechsel mit herausragenden Gelehrten und stritt um das Recht der Frau, sich zu bilden. Im 20. Jahrhundert wurde Sor Juana wiederentdeckt. Octavio Paz, Mexikos Nobelpreisträger für Literatur, hat ihr einen Essay gewidmet. Maria Bemberg drehte einen Film über ihr Leben, ihre Hauptwerke wurden erneut ins Deutsche übersetzt.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

Sonntag, 31. Mai: Tag für die Literatur in Hessen

Der Schwerpunkt des 5. hessischen Literaturtags liegt auf „Naturerlebnissen“, also auf Veranstaltungen, die entweder open air stattfinden, oder die Landschaftsbeschreibungen und Naturerlebnisse thematisch in den Mittelpunkt stellen. Unsere Veranstaltung erfüllt beide Kriterien: In dem wunderschönen Barockgarten des Prinzen Georg und seiner Gemahlin, Prinzessin Marie Luise Albertine wollen wir die Geschichte des Gärtnerinnenberufs anhand literarischer Texte kennenlernen und anschließend im ehemaligen Gartenhaus des Kavalleriegenerals Pretlack Gedichte und Texte von Luise Büchner zur Natur und Landschaft hören.

15 Uhr: Gärtnerin als Beruf – Rundgang mit Agnes Schmidt
Treffpunkt im Herrengarten am Eingangstor zum Prinz-Georg-Garten

Luise Büchner: Auf dem Lande, namentlich in der Nähe größerer Städte würde sich auch am schönsten ein Berufszweig entwickeln, den wir nicht gerade neu nennen können, weil er in Frauenklöstern schon im Mittelalter mit großem Geschick gepflegt wird, wir meinen die Gärtnerei, die Obst-, Gemüse- und Blumenkultur.

16 Uhr: „Wie bist du schön, o Rose!“ – Musikalische Lesung im Pretlackschen Gartenhaus
Lesung: Dr. Jutta Schütz und Sigrid Schütrumpf Musikbegleitung: Marcella Hagenauer

Luise Büchner (1821-1877) ist vor allem als Autorin von Schriften zur Frauenfrage bekannt. Die hochbegabte Tochter des Medizinalrats Ernst Büchner und seiner Frau Caroline schrieb jedoch auch Gedichte im Stil der romantischen Dichtung jener Zeit sowie Erzählungen und Reiseberichte. Die Luise-Büchner-Gesellschaft stellt eine Auswahl aus Luise Büchners Gedichtband „Frauenherz“ und Auszüge aus ihren Reiseberichten vor.

 

Eintritt frei, Spenden willkommen!

 

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von Peter Brunner

Das Museum der Büchners ist wieder da!

Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt hat gestern nach jahrelanger Umbauzeit endlich wieder geöffnet.

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Und der wunderbare Bau mit seiner aussergewöhnlichen Präsentation als Universalmuseum bestätigt in jedem Raum, in jedem Ausstellungsstück die Nähe zum Kanon der Geschwister Büchner: die Welt verstehen, indem sie angeschaut wird.

Die Ursprünge des Museums, die großherzogliche Sammlung in Darmstadt, die seit 1820 öffentliches Museum war, hat Georg Büchner 1833 zusammen mit seinem französischen Freund Georges Muston besucht. Auf der seiner website hat das Museum die eigene Frühgeschichte so zusammengefasst:

 

Ende des 18. Jahrhunderts vererbte Landgräfin Karoline ihrem Sohn Ludwig X. (1753–1830, ab 1806 Großherzog Ludewig I.) ihre Sammlung von Naturalien und physikalischen Instrumenten, die den Grundstock für die naturwissenschaftlichen Sammlungen des heutigen HLMD bildete. Während seiner Regierungszeit (1790–1830) fügte Ludewig I. wichtige Bestände hinzu: Glasgemälde, altdeutsche Altäre, niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts, Kupferstiche und naturgeschichtliche Objekte wie den Nachlass Johann Heinrich Mercks, der viele Säugetierfossilien beinhaltet. 1802 erwarb Ludewig I. das gesamte druckgraphische Werk Albrecht Dürers und Rembrandts. 1805 vererbte ihm der Kölner Sammler Baron von Hüpsch seine hochbedeutende Kunst- und Naturaliensammlung, darunter Elfenbeinarbeiten und Gemälde des Mittelalters sowie wertvolle Mineralien und Fossilien. 52 Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts wurden im Jahr 1808 von dem Baseler Kaufmann Nikolaus Reber angekauft, etwas später kam die 81 Gemälde umfassende Sammlung des Grafen Truchseß von Waldburg hinzu sowie 1450 Handzeichnungen aller bedeutenden europäischen Schulen aus der Sammlung E. F. J. von Dalberg.

Im Jahr 1820 übergab Ludewig I. seine Kunst- und Naturaliensammlung in Form einer Stiftung in das Eigentum des Staates. Damit machte er die Sammlung, die seit dem 17. Jahrhundert von den Landgrafen Hessen-Darmstadts kontinuierlich aufgebaut worden war, der Öffentlichkeit zugänglich. … 1817 wurde die Sammlung vom alten Residenzschloss in das neue Schloss verlegt. …

 

Und noch heute sind sie da – der „Christus in Emmaus“ von Carl von Savoy, der Dinotherium-Kinnbacken und auch die protzigen Kirchenschätze.

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C. v. Savoy, Christis in Emmaus (Ausschnitt)

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Die Sammlung von Kirchenschätzen

 

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Die Funde aus den rheinhessischen „Dinotheriumssanden“

 

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Die Sammlung historischer Korkmodelle antiker Stätten

 

Susanne Lehmann hat in „Georg Büchners Schulzeit. Ausgewählte Schülerschriften und ihre Quellen”, ausführlich aufgezählt, dass Georg Büchner sicher bereits als Schüler in den Sammlungen war und wie viele der Stücke bis heute dort gezeigt werden.

 

Die wunderschön gestaltete naturkundliche Sammlung ist eine Darstellung der Evolution, wie sie sich Ludwig Büchner in kühnsten Träumen nicht erhofft hätte,

 

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Skelettparade

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Heckels „Stammbaum des Menschen“

 

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Ein kleiner Teil der Funde aus dem Messeler Urschiefer

 

Luise Büchner wäre über den Anschauuungsunterricht der bildenden Kunst von Rembrandt bis Beuys begeistert gewesen

 

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Andy Warhol: Joseph Beuys

 

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Kleiner Einblick in die Mittelalter-Sammlung

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Die Holländer

und Alexander kann ich mir sehr gut in van de Veldes Büro vorstellen:

 

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 H. van de Velde: Büro für die Chefredaktion der „Revue Blanche”

 

Kurz: Für künftige Darmstadt-Besucher, seien sie auf den Spuren der Geschwister Büchner oder „einfach nur so da”, ist jedenfalls der Besuch des Landesmuseums in Zukunft Pflicht!

 

 

Die Zerstörung Darmstadts 1944 forderte nicht nur Menschenopfer

Darmstadt bereitet sich auf die Erinnerung an die Zerstörung der Stadt am 11. September 1944 vor. Natürlich haben die Kriege auch Einfluss auf das Leben der Büchners und ihrer Nachfahren genommen; der entsetzliche Bombenangriff auf die Stadt kostete das Leben der Familie Georg Büchners (* 1862), Ludwig Büchners ältestem Sohn, mit dessen Ehefrau Marie geb. Schenk (*1873) und ihrer Tochter Viktoria (*1893).

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Grabstein von Ludwig Büchers Sohn und dessen Familie 
auf dem Darmstädter Alten Friedhof

 

Ludwig Büchners erstes Kind, die Tochter Mathilde (1860 – 1939), war mit Gustav Buss (1858 – 1934) verheiratet. Ihre Tochter Sophie war seit 1921 mit Karl Soeder verheiratet und hatte drei Kinder, Susanne (*1922), Friedrich (*1925) und Peter (*1929). Diese Familie lebte im Büchnerschen Haus in der Hoetgesstraße, in unmittelbarer Nähe zu St. Ludwig, der unübersehbaren katholischen Kirche mit ihrer runden Kuppel. Am Tag des Angriffs war Friedrich als Soldat im Krieg. Fast wunderbar ist, dass – mitten in Darmstadt – die ganze Familie überlebte. Peter Soeder hat mir erzählt, dass die Rettung der Familie ein Feuerlöschteich war, der vor der Kirche angelegt war, in den sie sich retten konnten und dort den schrecklichen Feuersturm überlebten.

Die große Schwester war in dem Moment, als die Familie das brennende Haus  verließ, an der Schwelle stehengeblieben und hatte wie in einer Eingebung versucht, wenigstens irgendeine Erinnerung zu retten. Sie entschied sich für das Bild Georg Büchners, das im Wohnzimmer an der Wand hing. (Zur Geschichte dieses Bildes habe ich hier bereits mehrfach geschrieben, zuletzt hier.) Sie lief zurück ins brennende Haus, griff nach dem gerahmten Bild und stürzte damit zurück auf die Straße. Der entsetzliche Feuersturm, von dem alle Überlebenden mit Grausen berichten, war so stark, dass das Bilderglas zerbrach und das Papier Feuer fing: sie sah das verkohlende Blatt vor ihren Augen verschwinden.

 

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Fotografie des verlorenen Bildes. Angefertigt von Ernst Büchner
anlässlich Georg Büchners 100. Geburtstag 1913

In den letzten Monaten haben wir häufig spekuliert und beklagt, wie immens der Verlust an Material zur Büchnergeschichte ist, den diese Nacht gekostet hat – bei den Büchners muss es eine Unmenge an Korrespondenz der Geschwister gegeben haben, vielleicht auch noch Material über Georg Büchner, sicher den Briefwechsel mit seiner Verlobten. Immerhin sind die überlieferten Manuskripte Georg Büchners über die Bergemann-Werkausgabe im Insel-Verlag und Anton Kippenbergs Überlassung ans Weimarer Archiv erhalten geblieben.

Es steht natürlich außer Frage, dass angesichts der tausenden von Toten die Klage um verlorenes Papier lächerlich wirkt und unverhältnismäßig scheint; dass Kriege als Kollateralschaden immer auch Erinnerungen zerstören, gehört zu ihrer entsetzlichen Routine.

 

Im Darmstädter Kunstarchiv im Literaturhaus eröffnet am 11. September eine Ausstellung:

 

„Das Feuer fraß die halbe Stadt …“
Bilder zur Darmstädter Brandnacht

Karl Deppert, Willi Hofferbert, Annelise Reichmann, Marcel Richter, Lothar Toller, Ernst Vogel u.a. und Fotos von der zerstörten Stadt

Do., 11. – Fr., 26. SeptemberLiteraturhaus, Kunst Archiv im 1. OG

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, 10-13 Uhr, Do 10-18 Uhr

Ausstellungseröffnung: 11. September 2014, 17 Uhr
Zur Eröffnung spricht der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Jochen Partsch

Stadtzerstörung vor 70 Jahren

Das Datum des 11. Septembers 1944 markiert den schlimmsten und nachhaltigsten Einschnitt in die Geschichte unserer Stadt! Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Darmstadt zu fast 80 % zerstört, die Altstadt völlig ausradiert und 12.000 Menschen verloren bei dem vernichtenden Fliegerangriff ihr Leben. Aus eigenem Erleben der Brandnacht und inmitten der entstandenen Darmstädter Trümmerlandschaft malten Künstler ihre traumatischen Erlebnisse und bannten den Schrecken aufs Papier oder die Leinwand.

Im Zentrum der Ausstellung stehen, neben den Fotos der zerstörten Stadt, der siebenteilige Temperazyklus von Karl Deppert, das große Triptychon „11./12. September 1944“ von Ernst Vogel und die Darmstädter Ruinen-Landschaften von Annelise Reichmann.

Die Ausstellung ist eingebunden in eine Vielzahl von Veranstaltungen zum Gedenken an die Brandnacht vor 70 Jahren.

Eintritt frei

Kunst Archiv Darmstadt e.V.
Tel. 06151 / 291619
E-Mail: info@kunstarchivdarmstadt.de
Internet: www.kunstarchivdarmstadt.de

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Kulturamtes der Stadt Darmstadt, des Stadtarchiv Darmstadt und des Kunst Archiv Darmstadt e.V.

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von Peter Brunner

Das Veranstaltungsprogramm der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. Herbst 2014

Freitag, 5. September
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Haus der offenen Tür und Fest im Literaturhaus

Die Luise-Büchner-Bibliothek im 2. Stock steht zwischen 16 und 18 Uhr offen zur Besichtigung und zum Stöbern nach Literatur von und über Frauen. Ab 16.30 Uhr stellt Jutta Schütz die Frauenrechtlerin Luise Büchner als Lyrikerin mit einer Lesung aus dem Gedichtband „Frauenherz“ vor. Ab 18 Uhr literarisch/musikalisches Programm im Vortragssaal.

Dienstag, 30. September um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Lulu und die anderen – Frank Wedekinds Frauen und die Bohème

mit Cornelia Bernoulli und Bruno Hetzendorfer (München)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts provozierte Frank Wedekind den Literatur- und Bühnenbetrieb mit seinem neuen Stil. Seine drastischen und freizügigen Texte wurden oft von der Zensur verboten. Die szenisch-musikalische Lesung anlässlich des 150. Geburtstags von Frank Wedekind schlägt einen rasanten Bogen mit Szenenausschnitten, Liedern, Tagebuchnotizen und Briefen des Autors, Kabarettisten und Schauspielers. Dem gegenüber stehen Zeugnisse und Zitate verschiedener Zeitgenossen; insbesondere von Frauen aus seinem Leben.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft und der Leitung des Literaturhauses.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Sonntag, 12. Oktober 16 – 19 Uhr
Von der Grafenstraße zum Alten Pädagog –  der Schulweg der Büchnergeschwister
Treffpunkt: Ecke Grafenstraße/Elisabethenstrasse um 16 Uhr

Alle vier Söhne des Medizinalrats Ernst Büchner und seiner Frau Caroline besuchten das Darmstädter  Gymnasium. Für die Töchter, Mathilde und Luise war dagegen der Zugang zur höheren Schulbildung versperrt. Auf einem kurzen Spaziergang mit Agnes Schmidt und Peter Brunner werden an diesem Nachmittag die Schulwege der Büchnergeschwister nachempfunden. Anschließend (17 Uhr) lesen Ute Meissner-Ohl und Sigrid Schütrumpf (angefragt) im Pädagogkeller Texte zum Schulunterricht von Mädchen und Jungen im 19. Jahrhundert.
Musikalische Begleitung: Hans-Willi Ohl und Edgar Illert.
Teilnahmegebühr für beide Veranstaltungen 10 Euro, für Mitglieder 5 Euro

Freitag, 17. Oktober
Theaterbesuch in Riedstadt/ Leeheim.
Georg Büchners  201. Geburtstag feiert die Leeheimer  Büchnerbühne mit der Uraufführung des Stückes Aretino – eine Fiktion von Büchnerbiograph Jan-Christoph Hauschild. Vor der Aufführung planen wir ein Treffen mit dem Autor. Für unsere Mitglieder werden wir  30 Eintrittskarten reservieren lassen.  Bitte melden, wenn Sie mitkommen möchten. Die Karten kosten 15 Euro. Gern organisieren wir Fahrgemeinschaften. Uhrzeit  wird noch bekannt gegeben!
Anmeldung bis 30. September bei Frau Ilse Kuchemüller, Tel.: 06151/44400;
Email: ilse.kuchemueller@t-online.de

Montag, 27. Oktober um 18 Uhr
Haus der Geschichte (Hess. Staatsarchiv), Karolinenplatz, Vortragssaal
Bertha von Suttner – die Mahnerin gegen den Krieg
Vortrag von Dr. Laurie R. Cohen, Universität Innsbruck

In allen Epochen der Friedensbewegungen wurden die WortführerInnen verhöhnt. Bertha von Suttner wurde, gerade weil sie eine Frau gewesen ist, besonderer Spott zuteil. Die Historikerin Laurie R. Cohen wird in ihrem Vortrag anhand von bisher nicht bekannten Quellen neue Facetten des Lebens und Wirkens dieser außergewöhnlichen Frau zeigen.
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Historischen Verein für Hessen
Eintritt frei

Sonntag, 2. November um  18 Uhr
Büchnerhaus, Riedstadt-Goddelau, Weidstraße 9
Mathilde Büchner und der Darmstädter Hausfrauenverein
Vortrag von Agnes Schmidt

Mathilde Büchner, die ältere Schwester von Luise Büchner, ist die einzige unter den Geschwistern ohne schriftlichen Nachlass. In der Geschwisterreihe stand sie ihrem zwei Jahren älteren Bruder Georg am nächsten. Vielleicht war sie auch seine Vertraute. 1836 besuchte sie ihn zusammen mit der Mutter in Straßburg, später begleitete sie ihre Schwester Luise auf ihren zahlreichen Reisen. In Darmstadt war sie Mitbegründerin des Hausfrauenvereins.
Eintritt: 7 Euro zugunsten des Büchnerhauses

Dienstag, 4. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Barbara Honigmann liest aus ihrem Buch „Ein Kapitel aus meinem Leben“

Eine Tochter erzählt von ihrer Mutter. Geboren 1910 in Wien, aufgewachsen im Grenzgebiet zwischen Ungarn und Kroatien, schließlich vor den Nazis über Wien, Paris und Spanien nach London geflohen. Die Mutter der Autorin sprach stets nur von „einem Kapitel aus ihrem Leben“, wenn die Rede auf ihre Ehe mit dem britischen Doppelagenten Kim Philby kam.
Barbara Honigmann, 1949 in Ost-Berlin geboren, in das ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren. Arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. 1984 Auswanderung mit der Familie nach Straßburg. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Programmleitung des Literaturhauses
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Freitag 7. November um  19.30 Uhr
Literaturhaus (Kennedyhaus), Kasinostr. 3
Frank Wedekind und Georg Büchner
Vortrag von Dr. Ariane Martin (Universität Mainz)
Wie kommt es, dass wie selbstverständlich gesagt wird, Wedekind stehe in der Nachfolge Büchners? Der Vortrag sichtet die wenigen Rezeptionszeugnisse, die von Wedekind selbst stammen, sowie die Zuschreibungen einer angeblich ausgeprägten Büchner-Rezeption aus seinem unmittelbaren Umfeld, auf die das verbreitete Bild von Büchner als Vorläufer Wedekinds zurückzuführen sein dürfte.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft
Eintritt frei

Freitag, 28. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Luise und Mathilde –  szenische Lesung mit Rita Rosen und  Hiltrud Hauschke

Im Staatstheater Darmstadt wurde 2012 das Stück über Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz mit großem Erfolg aufgeführt. Wegen der Erkrankung einer der beiden Schauspielerinnen wurde das Stück vorzeitig abgesetzt. Anfang 2014 zeigte Die junge Bühne Schlangenbad  mit großem Erfolg das Stück im Kellertheater  Frankfurt. Wir haben die beiden Schauspielerinnen eingeladen, Auszüge aus dem Stück vorzustellen.
Eintritt: 6 Euro

Sonntag, 30. November um 11 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Verleihung des Luise-Büchner-Preises für Publizistik an Frau Lisa Ortgies

Die von der Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft eingesetzte Jury des Luise Büchner-Preises für Publizistik hat den diesjährigen Preis an die Journalistin Lisa Ortgies verliehen.

Nach Bascha Mika (2012) und Julia Voss (2013) ist Lisa Ortgies die dritte Trägerin des Preises. Die 1966 geborene Journalistin steht in ihrer Arbeit für einen modernen Feminismus, der selbstbewusst und unverkrampft die Hälfte des Himmels für die Frauen reklamiert. In ihren Publikationen und Moderationen vertritt sie ihre Haltung sympathisch und konsequent.
Frau Ortgies moderiert seit 1997 die WDR-Sendung „FrauTV“. Dort gelingt es ihr stets, informativ und aufklärerisch die noch immer fehlende Chancengleichheit zu thematisieren und dabei klar feministische Position zu beziehen. Damit steht sie in der Tradition von Luise Büchner, die mit ihren Schriften und Vorträgen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein und eigenständigem Handeln anregte.

Zur Preisverleihung werden gesonderte Einladungen verschickt.

Luise Büchner-Gesellschaft e.V.

Kasinostraße 3     Telefon 06151 599 788        64293 Darmstadt

E-Mail: luisebuechner@aol.com

www. LuiseBuechner.de

von Peter Brunner

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