Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Ausstellungen (Seite 10 von 11)

Büchnerdenkmal auf Reisen?

Der Darmstädte Künstler Bernhard&Meyer hat auf einer Vernissage im Atelierhaus sein Modell für ein Georg-Büchner-Denkmal vorgestellt.

    

„Ich wollte nicht nur das Moment der Flucht ausdrücken, auf deren Stationen ich mir die Präsentation des Werkes wünsche, sondern das Moment der Bewegung, das ich im Werk Büchners lese.  Es ist ungewöhnlich, dass ein Denkmal aus der Initiative des gestaltenden Künstlers und nicht auf Auftragsarbeit entsteht. Jetzt kommt es darauf an, Auftraggeber zu finden” sagte Bernhard&Meyer zur Eröffnung. Er wünscht sich, dass das Denkmal, das transportabel gestaltet werden soll, in den Monaten der „Büchner-Jubiläen” an den Lebensstationen Georg Büchners aufgestellt werden kann. „Ob und wo sich dann ein dauerhafter Standort findet, kann sich im Laufe der Gespräche ergeben.”

Sein Plan sieht zwei ca. 6 x 2 m große Stahlplatten, waagrecht gegeneinander gebogen, vor, aus denen die Silhouette eines Menschen in Bewegung ausgeschnitten wird.

In den nächsten Monaten will er für das Projekt und seine Finanzierung  werben; etwa 50.000 € wird die Realisierung kosten.

„Kosmos Büchner“ im Blickpunkt

29.11.2011 – Pressemitteilung
Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Kühne-Hörmann, und Staatsministerin a.D. Wagner präsentieren Pläne für Georg Büchner Gedenkjahre 
 

Wiesbaden – Der 175. Todestag von Georg Büchner (19. Februar 1837) und sein 200. Geburtstag (17. Oktober 1813) sind Anlass, 2012 und 2013 das Gedenken an diesen bedeutenden Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär in den Blickpunkt zu rücken. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, gab heute bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden bekannt, dass das Land dafür 810.000 Euro zur Verfügung stellt und präsentierte gemeinsam mit Staatsministerin a.D. Ruth Wagner Planungen und Projekte für die Gedenkjahre, darunter die Landesausstellung „Kosmos Büchner“ und ein internationales Theaterfestival.

Insgesamt 72 Vorhaben hat der Hessische Literaturrat unter Vorsitz von Staatsminister a.D. Hartmut Holzapfel in einer Machbarkeitsstudie aufgelistet. Sie sind in „Schwergewichte“ (Projekte von überregionaler und internationaler Bedeutung mit hohem Kostenaufwand), „Mittelgewichte“ (Projekte von überregionaler und regionaler Bedeutung mit mittlerem Kostenaufwand) und „Leichtgewichte“ (Projekte von lokaler und regionaler Bedeutung mit geringerem Kostenaufwand) aufgeteilt.

Die Projekte haben nach heutigem Stand ein Volumen von rund 7,1 Millionen Euro, wovon bereits knapp 6,1 Millionen durch Beteiligte, Stiftungen und andere Geldgeber finanziert sind. Hinzu kommen die genannten Landesmittel. Kühne-Hörmann und Wagner würdigten das große Engagement aller Beteiligter: „Ohne diesen Einsatz könnten die Büchner-Gedenkjahre in dieser Form nicht stattfinden.“ Sie nannten die Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Kulturstiftung des Bundes, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Länder, die Philipps-Universität Marburg, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Hessische Rundfunk, die Büchner-Städte Gießen und Darmstadt sowie weitere hessische Büchner-Orte wie Pfungstadt und Riedstadt-Goddelau sowie zahlreiche größere und kleinere selbständige Institute und Initiativen in ganz Hessen. Kühne-Hörmann und Wagner zeigten sich zuversichtlich, dass es gelingen werde, die bestehende Deckungslücke von etwa 200.000 Euro zu schließen.

Im Mittelpunkt der Gedenkjahre steht eine Landesausstellung unter dem Titel „Kosmos Büchner“, die das Institut Mathildenhöhe in Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Büchner-Forschungsstelle an der Philipps-Universität Marburg und der Büchner Gesellschaft Marburg ab Oktober 2013 zeigt. Der Schwerpunkt der rund zwei Millionen Euro teuren Schau wird nach den Worten von Ministerin Kühne-Hörmann auf der Familie Georg Büchners liegen, insbesondere auf seinen Geschwistern Wilhelm, Luise, Ludwig und Alexander. Die Beziehungen seines Werks zur europäischen Literatur und Philosophie sowie zu den europäischen Naturwissenschaften sollen in der Ausstellung ebenso dargestellt werden wie die politische Tätigkeit Georg Büchners. Geplant ist auch ein umfangreiches Begleitprogramm, vor allem für Schulen.

Gemeinsam mit den Hessischen Theatertagen 2013 in Gießen ist ein internationales Büchner-Theater-Festival vorgesehen, bei dem herausragende Büchner-Inszenierungen aus mehreren Ländern gezeigt werden sollen. Gleichzeitig konzipiert das Stadttheater Gießen ein eigenes Büchner-Projekt, bei dem sich alle Sparten des Hauses – Musiktheater, Tanz, Schauspiel – gemeinsam mit Büchner-Texten auseinander setzen werden. Die Textbasis wird vom Theater erarbeitet, zusätzlich wird ein Kompositionsauftrag an einen zeitgenössischen Musiker und Komponisten vergeben. Verantwortliche Leiterin ist Cathérine Miville, die Intendantin des Stadttheaters Gießen.

Darüber hinaus soll sich ein internationaler wissenschaftlicher Kongress mit dem „Faszinosum Georg Büchner“ befassen. Außerdem wird Ende 2012 die auf 16 Bände angelegte, historisch-kritische Büchner-Ausgabe („Marburger Ausgabe“) vorliegen.

Vorgesehen sind außerdem an verschiedenen Orten im Land Lesungen, literarische Spaziergänge und Reisen, kleinere Ausstellungen, Tagungen, ein Filmfestival sowie Projekte an Schulen und Universitäten. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst wird die Gesamtkoordinierung und gemeinsame Bewerbung aller Projekte übernehmen.

Die Büchner-Gedenkjahre starten am 19.Februar 2012 im Staatstheater Darmstadt: Dort wird zum 175. Todestag von Georg Büchner die Wanderausstellung „Georg Büchner und seine Zeit“ der Hessischen Historischen Kommission, des Hessischen Staatsarchivs und des Stadtarchivs eröffnet. Die Schau soll anschließend in zahlreichen Städten des Landes gezeigt werden.


Pressestelle: Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Pressesprecher: Dr. Ulrich Adolphs
Telefon: (0611) 32 32 30, Fax: (0611) 32 32 99
E-Mailpressestelle@hmwk.hessen.de

Alt Heidelberg, du Feine …

Zwei kleine Ausstellungen waren mir am 24. Juni Anlass genug für einen angenehmen Ausflug nach Heidelberg. Aus naheliegendem Interesse – Mädchenbildung ist ein zentrales Thema von Luise Büchner – habe ich gestern im kurpfälzischen Museum mal wieder in allerletzter Minute (die Ausstellung endet am 26. Juni) die kleine Kabinettausstellung über Caroline Rudolphi angesehen.

Das Museum schreibt dazu auf seiner Website:

„Kabinettausstellung
Caroline Rudolphi (1753 – 1811)
Eine Pionierin der Mädchenbildung in Heidelberg

 

 

Caroline Rudolphi, die Gründerin des ersten privaten Mädchenpensionates in Heidelberg, war eine anerkannte Pädagogin und Schriftstellerin ihrer Zeit. Ihre Forderung nach einer umfassenden Bildung für Mädchen stellte das damalige Erziehungsideal zwar nicht grundsätzlich in Frage, war um 1800 aber zweifellos eine Besonderheit. Caroline Rudolphi beanspruchte das Recht auf wissenschaftliche und künstlerische Bildung auch für Frauen und Mädchen. In diesem Sinne führten sie und ihre Nachfolgerinnen das Heidelberger Institut.

 

  Darüber hinaus war die Pädagogin als Dichterin hoch geschätzt und pflegte Kontakte zu berühmten Persönlichkeiten ihrer Zeit, wie z. Bsp. zu Klopstock und Goethe. Sie veröffentlichte im Laufe ihres Lebens mehrere Gedichtsammlungen und pädagogische Schriften. Die Einnahmen daraus trugen zum finanziellen Unterhalt des Instituts bei. … Zum 25. Jubiläum der Institution erhielten die Nachfolgerinnen von Caroline Rudolphi, Emilie Heins und Elise Bartholomay, eine Ehrenurkunde der Stadt. Über sie informiert ausführlicher das „Kunstwerk des Monats März 2011“.

 

Es ist bekanntlich sehr schwierig, mit den Materialien, die uns normalerweise aus der Zeit vor 1850 als Lebenszeugnisse zur Verfügung stehen, eine Präsentation zu konzipieren, die anschaulich und spannend erzählt. Tatsächlich gibt es von Karoline Rudolphi wohl nur ganz wenige authentische Dokumente, aber immerhin eigene Veröffentlichungen, wenige Dokumente sowie einige Berichte von Zeitzeugen. Damit ist es den Ausstellungsmacherinnen gelungen, mein Interesse an ihr zu wecken, und Gudrun Perreys Biographie „Das Leben der Caroline Rudolphi (1753-1811): Erzieherin – Schriftstellerin – Zeitgenossin“, 2010 bei Winter in Heidelberg unter der ISBN 978-3825357139 zum Preis von 28 € über diese interessante Frau erschienen, werde ich lesen.

 Die Autorin informiert auf Ihrer website ausführlich über Caroline Rudolphi.

Ich erinnerte mich in der Ausstellung übrigens an das Institut in Weinheim, wenige Kilometer entfernt, das 50 Jahre später Ernst Büchner besuchte: das Bender´sche Institut, gegründet 1829, über das ich hier bereits kurz berichtete.

 

Nur ein paar Schritte weiter entlang der quirligen Hauptstraße steht auf der linken Seite die große Heiliggeistkirche, auf deren Emporen die Bände der „Palatina“ bis zur Eroberung Heidelbergs durch die Katholische Liga 1622 untergebracht war. Ihr Raub und der anschließende Transport auf Mauleseln über die Alpen gehören zu den unvergessenen Geschichten unter dem Motto „habent sua fata libelli“ (Bücher haben ihre Schicksale).

An diesem historischen Platz steht nun anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten der Heidelberger Universität eine Ausstellung zu Leben und Werk von Heinrich von Kleist, der in diesem Jahr seinen 200. Todestag hat. Auch diese Präsentation ist naturgemäß höchst textlastig, die schätzungsweise zwanzig Banner liefern eine knappe, aber aufschlussreiche Biografie des Autors, in den dabei gestellten Vitrinen liegen Faksimiles von Dokumenten, Erstausgaben und weitere Editionen Kleist´scher Texte. Während sich die Textbanner immerhin entspannt lesen lassen (die typografische Gestaltung ist sehr ordentlich) wirken die Werke in den Vitrinen ein bisschen wie „hineingeworfen“ – das hätte man publikumsfreundlicher und besser kommentiert präsentieren können.

 

Die halbe Stunde, die ich auf der Empore verbrachte, hat mich Kleist nicht näher gebracht (ist mir schon lange nahe), aber, da sie schlecht besucht war und ich eine ganze Weile ganz alleine dort oben stehen konnte, habe ich die Atmosphäre dieser schönen Kirche viel besser genießen können, als das unten im Kirchenschiff möglich gewesen wäre. So habe ich Heinrich von Kleist jetzt auch noch das zu verdanken.

 

 

 

 

 

SCHELLACK IN MAINZ UND WILHELM BÜCHNER

Über Wilhelm Büchners Verbindungen nach Mainz und die Bedeutung seiner Erfindung, Schellack zu bleichen, habe ich hier bereits vor einiger Zeit geschrieben.

Reklamebild Marx-Lacke

Letzte Woche war ich zur Eröffnung der großen Schellack-Ausstellung auf der Mainzer Zitadelle eingeladen, und ich kann nur allen Leser/inn/en empfehlen, sich diese gut gemachte Präsentation anzusehen.

Manfred Penning bei der Ausstellungseröffnung auf der Mainzer Zitadelle

Der Iniator der Ausstellung, Manfed Penning,  hat für die Sypathisanten von BÜCHNERLAND eine Sonderführung mit besonderem Schwerpunkt auf Büchners Anteil an der Entwicklung der Mainzer Lackindustrie angeboten  – wann und wie das stattfinden kann, veröffentliche ich in Kürze hier; Interessent/inn/en dürfen sich gerne schon jetzt via Kommentar oder Mail melden.

Erst Bildung, dann Freiheit

Am Wochenende 28./29. November war ich in Wuppertal.

Im historischen Zentrum wird die sehr lohnenswerte Ausstellung „Licht fangen“  über die Anfänge der Fotografie gezeigt, die ich gerne sehen wollte, weil wir ja auch zahlreiche historische Fotografien aus dem Besitz der Büchnerfamilien kennen und uns Gedanken über deren Präsentation machen. (Den schönen Katalog verramscht Frölich & Kaufmann hier).

 Friedrich Engels in Manchester, 1868

Gleichzeitig wurde am 28. 11. auch Friedrich Engels´ 190. Geburtstages gedacht. Dazu hörte ich eine Führung zu „Friedrich Engels auf historischen Fotografien“ und am Sonntag Vormittag Dr. Jürgen Herres von der Berliner MEGA-Edition zu „Friedrich Engels. Revolutionär, Unternehmer und Privatgelehrter“. Natürlich ist es spannend für mich, Details zu Leben und Arbeit eines der Großen des Neunzehnten Jahrhunderts zu hören, noch einmal eindrücklicher am historischen Ort. Und natürlich ergeben sich spannende Parallelen und Dissonanzen aus meinen Überlegungen zur Biografie der Büchners. Gegen Ende des Vortrages erwähnte Herres Engels´ jahrelange Arbeit an der Herausgabe von Marx´ „Kapital“ Band II und III. Der wesentliche Ansporn für Engels für diese Titanenarbeit sei die Notwendigkeit gewesen, der neuen Arbeiterpartei auch eine wissenschaftliche Grundlage zu verschaffen. Ohne Zweifle wäre Ludwig Büchners Herangehensweise gewesen, aus der wissenschaftlichen Erkenntnis auf die politische Notwendigkeit zu schließen, statt wie Engels das für richtig erkannte Politische „im nachhinein“ wissenschaftlich zu begründen.

 


 

 Alfred Hrdlickas „Starke Linie”, Denkmal für Friedrich Engels, das in Wuppertal „Denkmal im Engelsgarten” heißt

Der frühere DDR-Wissenschaftler Dieter Wittich hat in den „Sitzungsberichten der Leibniz-Sozietät. Bd. 53, Berlin 2002 “, einem insgesamt äußerst lesenswertem, selbstkritischen Text aus der Arbeit ehemaliger DDR-Wissenschaftler, über Ludwig Büchner geschrieben:

„Der Weg zur Macht könne allein durch Einsicht, Vernunft, Überzeugung und vor allem eine weit höhere Volksbildung geebnet werden. Für eine solche friedliche Überwindung des Kapitalismus lebte und wirkte er. Auch ein staatliches Eigentum an Produktionsmitteln im Unterschied zu einem gesellschaftlichen wollte er nicht, denn das, meinte Büchner schon 1863 gegenüber Ferdinand Lassalle, würde die Eigeninitiative hemmen, die staatliche Bürokratie und Bevormundung grandios vermehren. Ja, eine solche Nationalproduktion müsse an der Schwerfälligkeit ihrer Bürokratie ersticken. Das waren Einwände, über die auch ich mich in früheren Publikationen geringschätzig hinweggesetzt habe, die aber nach dem in den letzten Jahrzehnten Erlebten weit ernsthafter zu betrachten sind.“ (a.a.O., Ludwig Büchner 1824-1899. Sein Einfluß auf das philosophische, kulturelle und politische Leben Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. S. 66)

 

Dies scheint mir schon lange eine der wesentlichen Differenzen in der Auffassung der „Kommunisten“ des 19. Jahrhunderts einerseits und den „Volksbildnern“ wie Ludwig Büchner andererseits zu sein. Der erste Inhaber eines ordentlichen Lehrstuhls für Pädagogik (1912 in Jena), Wilhelm Rein (1847 – 1929) hat das 1897 in dem programmatischen Satz „erst Bildung, dann Freiheit“ ausgedrückt.

 Anfang der 1880er Jahre wollte Büchner das freie Deutsche Hochstift in Frankfurt neu gestalten.

In das „Stift“ sollte eine von Staat und Kirche unabhängige,also alternative Hochschule eingehen. Es sollte auf diese Weise auch einen „Mittelpunkt für das unabhängige Privatgelehrtentum… bilden“, da ohnehin die Zahl der freischaffenden Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller ständig wachse. Das „Stift“ solle sich dabei besonders auf allgemeinbildende Lehrveranstaltungen orientieren, schon weil die staatlichen Universitäten immer mehr zu bloßen „Fachschulen“ mutierten. Ein reges Interesse für solche Veranstaltungen erwartete Büchner insbesondere von Journalisten, Theaterleuten und Schriftstellern. Darüber hinaus sollte das „Stift“ eine „Zufluchtsstätte für nicht-offizielle oder nicht-akademische Wissenschaft und Lehre“ sein, denn „geistige Großthaten“, meinte Büchner, könnten häufig nur außerhalb der akademischen Philosophie und im Widerstand gegen den „mächtigen Druck autoritärer, durch Stellung, Macht und Gewohnheit geschützter geistiger Gewalten“ gedeihen. Büchner verwies u.a. auf die Entdeckung des Energieerhaltungssatzes durch Robert Mayer. Büchners Ideen zur Neugestaltung des „Freien Deutschen Hochstifts“ scheiterten am Konservatismus seiner führenden Mitglieder. Es gewann die lokalpatriotische Ansicht die Oberhand, dass „dasjenige, was ein Frankfurter Bürger geschenkt habe, auch allein der Stadt Frankfurt zu Gute kommen solle.“ (Wittich, Büchner, a.a.O., S. 84)

Ludwig Büchner hat diesen Anspruch auf Volksbildung so ernst genommen, dass er aus dem (von ihm mitbegründeten) Hochstift 1883 austrat und in Darmstadt zusammen mit Otto Rocquette den „Verein für Wissenschaft, Kunst und Literatur“ gründete, der eine Art „alternative Hochschule“ werden sollte.

 

 

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