Ernst wurde am 8. März 1850 als drittes Kind der Büchners nach Caroline / Lina (1846 – 1918) und Elisabeth (Jan. – Okt. 1848) in Pfungstadt geboren. Sein Großvater Ernst Karl Büchner (1786 – 1861) war Pate und Namensgeber, im Pfungstädter Kirchenbuch hat er zusammen mit Wilhelm Büchner die Geburtsanzeige unterschrieben.

Wilhelm schickte Ernst von 1859 bis 1866 ins Weinheimer Bender´sche Institut, eine bedeutende Reformschule des neunzehnten Jahrhunderts, obwohl die stramm deutschnationale und regimetreue Haltung der Benders sicher nicht seiner Anschauung entsprach. Die Schule wurde 1829 begründet. Helene Eggert hat in „Pioniere der Reformpädagogik. Die Bender’sche Erziehungsanstalt für Knaben in Weinheim an der Bergstraße (1829-1918)”, ISBN: 3888644178, eine sorgfältige Dokumentation des „Instituts” vorgelegt.

Andrea Rößler vom Weinheimer Stadtarchiv hat uns zum Institut und zu Ernsts Schulzeit wertvolle Auskünfte gegeben.

August und September 1868 verbringt er auf einer ausführlichen Englandreise, über die er in der Tradition der in der Weinheimer Schule üblichen Reiseschilderungen 1869 bei Louis Ochs in Gernsheim einen gedruckten Bericht vorlegt.

 

Wilhelm und Ernst Büchner, Pfungstadt, ca. 1865

1875 dissertiert er in Tübingen „Über ein Chlorbromanilin und die Zersetzung des Parabromanilins“.