Peter Brunners Buechnerblog

Schlagwort: Doktorhaus in Reinheim

Baufortschritt in Reinheim

Es ist fast ein Jahr her, seitdem ich zuletzt über das Reinheimer „Doktorhaus” berichtet habe. Karl-Dieter Hessel hat das Stammhaus der Büchners gekauft und renoviert es mit lobenswertem Einsatz.

 

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Das Reinheimer „Doktorhaus“ im Oktober 2012

In dem Haus wurde Ernst Büchner, der Vater der Darmstädter Büchner-Geschwister,  geboren. Ziemlich sicher haben es alle Darmstädter Büchner-Geschwister öfters besucht, um ihren Großvater Johann Jacob Büchner und später den Onkel Johann Karl, der der letzte Büchner-Arzt nach Generationen in Reinheim und in dem Haus wurde, sowie ihre Vettern und Basen Wilhelm, Rosalie, Luise und Hermann zu besuchen.

Das alleine wäre ja schon Grund genug, das Haus zu sichern und zu erhalten, aber es hat sich glücklicherweise darüber hinaus auch noch als ein richtiges Schmuckstück entpuppt.

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Das Reinheimer Doktorhaus im Juli 2016

Buechnerhaus_Reinheim_Hofseite_Ausschnitt_kleinIm Inneren gibt es noch einiges zu tun, aber  dass das ganz wunderschöne Zimmer werden können, lässt sich schon erkennen.
Es ist wirklich ein große Freude, dass diese Rettung gelungen ist. In Kürze wird seine Tochter Susanne mit Mann und Kind neues Leben in das alte Haus bringen – die besten Wünsche dazu!

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Und besonders schön wäre es, wenn dann an Stelle des scheußlichen bisherigen Schildes eine neue, freundliche Info-Tafel angebracht würde.

 

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Die alte Beschilderung am Reinheimer Doktorhaus

 

 

 

 

 

 

 

 

Peter Brunner

Peter Brunner

 

von Peter Brunner

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Ein Schmuckstück mehr in Reinheim

Ich komme gerade von einer sehr spannenden Baustellenbesichtigung in Reinheim (hier habe ich schon über die Bauarbeiten berichtet), wo mich Bauherr und Bauleiter der Sanierung des „Doktorhäuschens” sehr freundlich begleitet und informiert haben.

Das Haus, das inzwischen von zahlreichen Schichten und Versch/a/i/ndelungen befreit wurde, stellt ein paar spannende Rätsel, während sich mir endlich eine alte Frage geklärt hat.

Ich habe ja kürzlich schon Ernst Büchners Foto des Hauses hier gezeigt, aber ich wusste nicht, wie diese Ansicht zu dem heutigen Bestand passt. Das ist jetzt geklärt; der Zimmermann Roger Tietz hat es natürlich gleich gesehen: das Foto zeigt die Hofseite des Hauses mit einem richtigen, eineinhalb-geschossigen Giebel, der inzwischen verloren ist.Hier der tatsächlich fast exakt gleiche Blick auf das Haus von der Hofseite aus:

 

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Das Haus ist wohl schon kurz nach seiner Erbauung deutlich verändert und vergrößert worden; die Entfernung der Schindeln an der Strassenseite hat einen Eingang enthüllt, der später verschlossen wurde, vor allem aber eine Anstückung als Erweiterung und Umbau. Vielleicht gab es zunächst eine Art offene Halle zu Straße hin; das passt aber weder zu dem eher kleinen Haus noch zu den Verwendungen eines Arztes im 18. Jahrhundert. Wenn der Zimmermann recht behält, und für mich spricht alles dafür, dann hat dieser Umbau ganz kurz nach der Errichtung des eigentlich kleineren Hauses, vielleicht nicht einmal zwanzig Jahre später, stattgefunden. Eine dendrochronolgische Untersuchung soll jetzt Klarheit über die Abfolge der Bauabschnitte bringen.

Schön, dass alle Beteiligten so aktiv an der Enthüllung der Geheimnisse und der Herstellung eines städtebaulichen Schmuckstückes beteiligt sind – und noch einmal ein besonderes Lob für den Bauherrn, der sich von dem alten hessischen Sinnspruch „Wer viel Geld hot un is dumm, kaaft e old Haus un baut’s um” nicht schrecken ließ!

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von Peter Brunner