Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Genealogie (Seite 4 von 6)

2. August 1816 – Wilhelm Büchner wird in Stockstadt geboren

Am 2. August 1816 wurde in Stockstadt am Rhein das dritte Kind von Caroline und Ernst Büchner geboren – der Sohn Wilhelm Ludwig.

Aus Familienbesitz hier eine spätere Abschrift seiner Geburtsurkunde, 1844, vielleicht anlässlich seiner Hochzeit (am 27.2.1845 in Gouda), erstellt.

 

Wilhelm_Geburtsurkunde_1816_1844

 

Auszug

aus dem Geburtsprotokoll der Pfarrey Stockstadt
vom Jahr 1816

Im Jahre Christi achtzehnhundertundsechzehn den zweyten
August Morgens um Vier Uhr wurde nach glaubhafter An-
zeige dem Herrn Ernst Büchner Doctor allhier und seiner
Ehefrau Caroline, einer geborenen Reuß, das dritte Kind geboren,
ein Sohn, der zweyte und den achtzehnten getauft, wo er die
Namen Wilhelm Ludwig erhielt.

Gevatter waren:
Herr Wilhelm Büchner Dr. Medicinae und Herr Ludwig Büchner,
Militair-Chirurg, welche gegenwärtiges Protokoll nebst dem Vater
und mir dem Pfarrer, der die Taufe verrichtet, unterschrieben haben.

In Abwesenheit des Hrn. (?) Dr. Buechner zu Gouda in Holland
Reuß Lieutn. Louis Büchner, Militair-Chir, – Dr. E. Büchner
Grandhomme.

Für die Richtigkeit des

Auszugs
?Unterschrift? z.Zt. Pfr.

Siegel

Stockstadt den 5ten July
1844

Als Paten wurden zwei Brüder des Vaters eingesetzt, Wilhelm Friedrich (12.9.1780) und Johann Karl (7.6.1791). Wilhelm, der als Arzt in Gouda lebte, wurde später auch der Schwiegervater seines Patenkindes, als Wilhelm Büchner dessen Tochter Elisabeth Wilhelmine Frederika heiratete. Der als Zeuge unterschreibende L(i)eutnant Reuß war Bruder der Mutter Caroline; Pfarrer war Friedrich Peter Grandhomme.

Stockstadt_GeburtshausWilhelm

Stockstadt, Ort des Wohnhauses der Familie Büchner 1816, heute Vorderstraße 13 (Foto 2008)

Aller Wahrscheinlichkeit nach steht dieses Haus auf den Grundmauern dessen, in dem die Büchners zwischen 1815 und 1816 wohnten – im April 1815 war Mathilde noch in Goddelau geboren worden, im Oktober 1816 wohnt die Familie bereits in Darmstadt in der Hospitalstraße, der Vater Ernst Büchner ist „Amts- und Stadtchirurg“.

 

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von Peter Brunner

Mathilde Büchner bekommt einen Grabstein!

Kürzlich habe ich hier über den Plan, Mathilde Büchner einen Grabstein zu setzen, informiert. Mittlerweile konnten wir das Vorhaben in der Luise Büchner-Gesellschaft verwirklichen.

Im September werden wir nach Abstimmung mit der Steinmetzin, dem Friedhofsamt und nicht zuletzt den Spenderinnen festlegen, wann wir zu einem Treffen am sanierten Grab zur öffentlichen Übergabe des neuen Steins einladen – voraussichtlich Anfang Oktober.

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Auf dem Alten Friedhof in Darmstadt befindet sich die Grabstätten von Ernst Büchner und seiner Frau Caroline sowie ihrer Kinder Mathilde und Luise. Unmittelbar daneben liegt das große Familiengrab von Ludwig Büchner. Wilhelm Büchner ist in Pfungstadt begraben, Georg in Zürich. Alexander Büchners Grab in Hannover besteht leider nicht mehr.

Ein Grabstein für Mathilde Büchner, die „stille“, am wenigstens prominente aus der Geschwisterreihe, wurde entweder nie errichtet oder er ging verloren. Sie wurde nach ihrem Tod am 30. August 1888 auf dem Familiengrab bestattet. Damals lebten ihre drei Brüder Wilhelm, Ludwig und Alexander noch.

Im Frühjahr 2015, im 200. Geburtstagsjahr von Mathilde Büchner, hat die Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft die Initiative zur Errichtung eines Steins für die älteste Büchner-Schwester ergriffen und aus dem Vereinsetat einen Betrag von 500 Euro zur Verfügung gestellt. Mittlerweile war der Aufruf zur Zuspende so erfolgreich, dass der Auftrag für die Fertigung des Steins erfolgte (wenn auch weitere Zuspenden noch herzlich willkommen sind).

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Die Darmstädter Steinmetz-Meisterin Ruth Andres wird einen historischen Stein, den das Friedhofsamt zur Verfügung stellte, umarbeiten, so dass er zum Ensemble auf dem Grab passt. Dazu wird die Anordnung der Gedenksteine so verändert, dass künftig Mathildes Grabstein unter dem großen Denkmal für Luise und zwischen den Steinen für die Eltern gesetzt wird.

Die Gedenktafel für den Neffen Ernst Büchner und seine Frau Mary von Ferber, die 1925 in Darmstadt starben und deren Urnen hier beigesetzt sind, wird künftig weiter vorn platziert. Die erforderlichen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten für das Grab wird im Auftrag des Friedhofsamtes ebenfalls die Werkstatt Andres & Heimbrock übernehmen.

Spätestens im Oktober 2015 wird das renovierte Grabmal mit dem neuen Grabstein der Öffentlichkeit übergeben.

Die ehrenamtliche Tätigkeit der Luise Büchner-Gesellschaft können Sie mit einer Mitgliedschaft regelmäßig unterstützen. So erhalten Sie frühzeitig Informationen über das reichhaltige Veranstaltungsprogramm sowie häufig vergünstigten oder freien Eintritt dazu.

Für Zuspenden ist das Konto DE94 5089 0000 0005 6730 11 der Luise Büchner-Gesellschaft eingerichtet;
Überweisungen bitten wir mit dem Vermerk „Mathilde” zu versehen.

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von Peter Brunner

Alexander Büchner zum 187.

Am 25. Oktober 1827 wurde Alexander Büchner in der Darmstädter Grafenstraße geboren.

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Das einzig bekannte Foto des Büchner’schen Hauses in der Darmstädter Grafenstraße, wo Alexander Büchner 1827 geboren wurde

 

Ich habe hier schon einmal über seine Sympathie mit den Kämpfen der Polen um ihre Unabhängigkeit berichtet. Das hier folgende „5. Polenlied” aus seiner allerersten Buchveröffentlichung passt, finde ich, sehr gut auf die Verzweiflung und daraus folgende Allmachtsphantasie, die viele angesichts der Ungerechtigkeit auf der Welt gelegentlich packt. Dann ist es ein naheliegender Wunsch, das Ganze mal schnell zurechtzurücken – allerdings spricht das ein 19-jähriger halt leichter aus als ein älter und bedächtig Gewordener …

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Alexander Büchner (1827 – 1904) Ausschnitt aus einer Fotografie

Polenlieder aus dem Februar 1846

5.

Höret, horcht und lasst euch fragen,
Ist kein Teufel zu erjagen?
Ist die Hölle wirklich kalt?
Ist kein Satan aufzutreiben,
Gern möcht‘ ich mich ihm verschreiben
Für ein Stündchen Allgewalt

Für ein Stündchen Macht in Händen,
Da Gerechtigkeit zu spenden,
Wo das Unrecht Recht sein muß,
Hier vor Hungertod zu wahren,
Dort mit Blitzen d’rein zu fahren
In des Reichen Überfluß

Patrioten zu erretten
Von des Henkers Strang und Ketten
Und des Kerkers Einerlei,
Um Despotenmacht zu brechen,
Um zum Volke laut zu sprechen:
Stehe Volk!, sei frei, sei frei!

„ … ein Mädchen zum Küssen – für jüngere Leute als mich.”

Am 31. August 1899 heiratete in Caen in der Normandie die 24-jährige Martha Bahlsen Alexander Büchner. Büchner war 72 Jahre alt und sich der Besonderheit des Altersunterschiedes durchaus bewusst. Die beiden führten, nach allem war wir wissen, eine glückliche Ehe und verlebten ein paar schöne Jahre zusammen. Sie reisten häufig, unter anderem für längere Zeit nach Nordafrika, und zogen schließlich in Marthas Geburtsstadt, nach Hannover, wo Alexander am 3. Juli 1904 starb. Das Grab, in dem auch die viele Jahre später, am 26. 2. 1949,  in Goslar gestorbene Martha lag, gibt es leider nicht mehr. Alexanders jüngerem Freund Elissen, dem dieser mit der Nachricht von der Hochzeit im Spaß angeboten hatte, er könne Martha ja nach seinem Tode heiraten, hat Martha deutlich zu verstehen gegeben, dass sie daran kein Interesse hatte. Sie hat nicht wieder geheiratet. Offenbar pflegten die Nachfahren in Darmstadt und Pfungstadt den Kontakt mit Martha, aus Pfungstadt ist überliefert, dass sie nie ohne Kisten mit Plätzchen  anreiste.

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Schlecht abfotografiertes Foto (mit kleinem Selbstportrait…)
des Bahlsen-Kiosks auf der Darmstädter Jugendstilausstellung von 1914 

 

In seinen hier schon öfter zitierten Memoiren hat Alexander Büchner mit dem Bericht über seine zweite Ehe ein besonders schönes Beispiel für seine große Fähigkeit zur feuilletonistischen Formulierung abgeliefert. Neben der Schilderung seiner Beziehung zu Martha findet sich hier übrigens auch wieder einer der häufigen Büchnertexte, in dem Geschwister liebevoll beschrieben werden.

 

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„ … ich bin zum Hädoniker geworden, das heißt ich gewann die Überzeugung, das diesseitige Leben sei sich Selbstzweck und bestehe aus einer ungleichen Mischung von Annehmlichkeiten und deren Gegenteil. Diese Mischung hängt von den persönlichen Anlagen und Verhältnissen eines jeden ab, und zwar erhält mit zunehmendem Alter das Unangenehme das Übergewicht. Von dem Augenblicke an, wo Letzteres eintritt, ist der Mensch bankerott und tut am besten die Bude selbst zuzumachen. So war die Lebensanschauungen im klassischen Altertum. Brutus stürzte sich in sein Schwert, um seinen Feinden nicht in die Hände zu fallen. Unsere grimmen germanischen Vorfahren, sobald sie fühlten, dass sie zu nichts mehr nütze seien, schnitten sich als bouches inutiles tödliche Runen in die Brust. In der christlichen Welt dagegen pflegt man diese Art von Bankerott mit dem hässlichen Namen des Selbstmordes zu bezeichnen und als schwere Sünde zu verbieten. Dennoch fängt dieselbe mehr und mehr an wieder in die Mode zu kommen und nicht als etwas ästhetisch Widerwärtiges angesehen zu werden. Unsere seitherige Bekanntschaft mit den Religionen des Orients und namentlich dem Buddhismus hat in gleicher Weise gewirkt, und so gelangte auch ich mit zunehmendem Alter zu der Überzeugung von dem schließlichen Sieg des Bösen über das Gute, des Ahriman über Ormuzd, desTyphon über Osiris, der Schwäche über die Kraft, des Hässlichen über das Schöne, des Doit über das Avoir, welcher mit dem Alter hereinbricht. Wenn ich mich umsehe, gewahre ich nur die Lücken, welche das Todesgeschick in die Reihen der Mitlebenden gerissen hat.

So sind zunächst meine Geschwister dahingegangenen, vor mir, dem jetzt 72-jährigen Nesthäkchen, erst der apolloartige Denker und Dichter Georg, dessen ich mich nur noch aus dem Dunkel meiner frühesten Kindheit erinnere; dann die intuitive Luise, mit dem idealschönen Gesicht, aber ihrem durch einen Unfall verkrümmten Körper; ferner der fidele, freizügige Wilhelm, der Krösus der Familie als Erfinder des künstlichen Ultramarins, der eines Tages unserer Mutter ein Stück blauen gebrannten Ton auf ihren Arbeitstisch legte mit den Worten: „Hier habe ich eine Million!“ Endlich die edle aufopfernde Mathilde, mit dem Felsencharakter, welche, wenn die Mutter bettlägerig war, an uns jüngeren und zumal an mir Mutterstelle vertrat, und schließlich der „Kraft und Stoff,“ (Ludwig – pb) fast mein Altersgenoss mit dem weichen Gemüt und dem spekulativen Kopf, der ideologische Materialist, in welchem christliche Menschenliebe und sprödeste Hinnahme der nacktesten Tatsachen so wunderlich zusammenflossen.

Nun komme ich selbst an die Reihe, und die schimmernde Salzflut hebt mir ihre durchsichtigen Wellen entgegen, indem sie zu sagen scheint „was tust du noch da oben auf dem Sand? Wie deine Geschwister, so sind auch deine teuersten Freunde verschwunden, der edle Franz Wirth, der redegewandte Rudolf Fendt, der spöttische Wilhelm Franck, der tiefsinnige Ästhetiker Leon Dumont, der fuchsrote August Becker vom jüngsten Tag, der unglückselige Karl Ohly, der wackere Dr. Wilhelm Zimmermann. Du hast lange genug gelebt, geliebt und genossen und fängst an, nur noch zu leiden. Deine erste Frau ist seit 20 Jahren tot, Dein Sohn mit 35 Jahren versorgt, Du selbst hast die Altersschmerzen von Kopf bis zu den Füßen bei dir im Hause; schlag´ den Schmerz ein Schnippchen und komm!“

Unter solchen Gedanken stand ich eines Morgens elf Uhr in der Sonne, Rue Bicoquet zu Caen vor meinem Hause und sah zu, wie der übliche Kohlenvorrat abgeladen wurde; und wie ich mich herumdrehe, steht vor mir, vom Sonnengold umflossen, ein schlankes Mädchen, im einfachen hellen Kattunkleidchen, ein Strohhütchen auf den goldbraunen Wellen des Haares über einer glatten Denkerstirn, Nixenaugen und einer geraden Nase über einem etwas breiten schwellenden Mund und fragt mich, in etwas mangelhaftem Französisch, ob ich der Professor so und so wäre. Es war keine idealschöne aber über alle Begriffe anmutige und anziehende Erscheinung.

„Leicht und frei wie aus dem Nichts gesprungen“, kräftig und zierlich zugleich, mit einem Wort, ein Mädchen zum Küssen – für jüngere Leute als mich.

„Der Professor, den Sie suchen, bin ich – leider,“ antwortete ich auf Deutsch; „womit kann ich Ihnen dienen?“

„Ich möchte gern gut Französisch lernen, und wie ich dies von einigen deutschen Damen höhre, kann man das an ihrer Fakultät.“

„Je nachdem man sich danach anstellt,“ versetzte ich, „und sie scheinen mir richtig dazu angelegt.“ Ein Wort gab das andere, und ich erklärte der Dame, dass ich schon mehreren anderen deutschen und englischen Studentinnen als onkelhafte Professor gedient und denselben zu vollgiltigen Diplomen verholfen habe.

Ich gewann das herzige Kind schnell sehr lieb, und da ich keck genug war zu denken, dass sie diese Gefühle im stande sei zu teilen, so heirateten wir uns bald darauf, da ich gerade in Ruhestand versetzt worden war. Wir zogen ans Meer, und ich kann immer noch ins Wasser springen, welches jeden Tag, bald morgens, bald abends mit der Flut seine Aufwartung macht und, bald sanft lispelnd, bald mit Donnerstimme fragt: „Ist´s immer noch nicht gefällig?“ Ich aber stehe mit Martha ruhig auf dem Balkon unserer Villa Bijou, drehe meine Zigarette und meinen Schnurrbart und versetzte: „Abwarten! Nirwana!“

Alexander Büchner: Das tolle Jahr. von einem, der nicht mehr toll ist. Giessen. Emil Roth. 1900. SS 373 – 375

 

SPeterBrunner

von Peter Brunner

„Das geschlechtsregister einer familie unter dem bilde des stammes und des geästes eines baumes vorgestellt und zur anschauung gebracht…”*

Zu den Erinnerungsstücken, die bei Nachfahren der Familie Büchner aufbewahrt werden und die ich in den letzten Jahren sichten und kopieren durfte, gehört auch ein unscheinbares und darüber hinaus beschädigtes Glasnegativ von etwa 10 x 20 cm Größe.

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Es handelt sich um die Fotografie eines aquarellierten Stammbaums der Familie Büchner. Das Originalbild des Darmstädter Theatermalers Hermann Schlegel (1860 – 1917) ist, wahrscheinlich im 2. Weltkrieg, verloren gegangen. Von der Glasplatte ist die linke obere Ecke abgebrochen und verloren. Schlegel, zu dessen Leben und Werk ich wenig herausfinden konnte, war ein Darmstädter (Theater-)Maler und, wie sich dessen Nachfahren erinnern, mit Fritz Büchner, ebenfalls einem Darmstädter Maler und Großneffe Georg Büchners, dem Enkel Wilhelm Büchners, befreundet.

Der Stammbaum zeigt die Generationenabfolge der Büchners seit Kilian Büchner (* 1575) und bietet keine neuen genealogischen Erkenntnisse. Ungewöhnlich ist, dass der Maler jeweils die Kinder als Seitenast darstellt, die weiter verfolgte Person dann am Hauptast wiederholt. Außerdem entspricht die Reihenfolge der Kinder nicht der ihrer Geburt. Die Datierung fällt ungewöhnlich leicht: Fritz Büchner heiratete 1911 Anna Julia Flückinger (1884 – 1954), 1913 wurde ihr erstes Kind, Karl Wilhelm Büchner (1913 – 1942) geboren. Die Ehefrau ist bereits eingetragen, das Kind noch nicht. Höchstwahrscheinlich ist der Stammbaum also in diesen wenigen Jahren, vielleicht anlässlich der Hochzeit der beiden am 20. Mai 1911, entstanden. Aufschlussreich für die Familienverhältnisse ist darüber hinaus, dass hier nur Ernst Büchners Nachfahren aus der ersten Ehe mit seiner Kusine Elisabeth Büchner gezeigt wird. Ernst Büchner hat 1885 in Berlin (?!) nach einer Scheidung Marie von Ferber geheiratet und mit ihr das gemeinsame Kind Anton Büchner (1887 – 1985), den ersten Chronisten der Büchnerfamilie, gezeugt. Diese Ehe und natürlich auch ihr Spross fehlen hier.

Die Halbbrüder Fritz und Anton Büchner haben sich nach dem Tod Ernst Büchners 1924 gelegentlich besucht; die lebenden Nachfahren erinnern sich an freundschaftlichen Umgangston der beiden.

Das Negativ ist eine schöne Erinnerung an einen verloren gegangenen Familienschatz.

Ich hatte jetzt die Gelegenheit, das Negativ einem Künstler zu zeigen, der sich regelmäßig mit der Kolorierung historischer schwarz-weiß-Fotos beschäftigt. Auf meine Anregung hin hat Doug Banks  das kleine Negativ wieder zum Leben erweckt und uns einen Eindruck davon verschafft, wie dieses schöne Bild einmal gewirkt hat.

 

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Bei Gelegenheit möchte ich eine kleine Dokumentation dieses Fundes mit Erläuterungen zu den dargestellten Personen und einem guten Druck der kolorierten Version des Aquarells veröffentlichen – Interessenten melden sich bitte per Mail oder Kommentar hier im Blog.

 *Grimm’sches Wörterbuch: „Stammbaum“

 

SPeterBrunner

von Peter Brunner

 

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