Neues aus Buechnerland

Peter Brunners Buechnerblog

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Johann Georg August Wirth

Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer zeigt eine Kabinettausstellung zu Leben und Wirken von Johann Georg August Wirth, einem der Hauptredner beim Hambacher Fest von 1832.

JGA Wirth

 

 

Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz hat 2009 67 Briefe von Johann Georg August Wirth sowie das persönliche Exemplar seiner wichtigsten Zeitung, der ‚Deutschen Tribüne’, erwerben können.

Etwa sechzig Texte und Illustrationen, darunter handschriftliche Durchsuchungs- und Gerichtsprotokolle, meist aus dem Bestand der Bibliothek, werden gezeigt.

So sehr die Ausstellung einen Besuch lohnt und so gründlich und informativ die Präsentation auch erarbeitet wurde: leider ist es eine wahre Mühsal, sich den Exponaten zu nähern, und leider sind auch die Texte dazu nur schwer lesbar. Wer kann denn endlich einmal Ausstellungsmachern mitteilen, dass es keine Kosten verursacht, Begleittexte

 

in vernünftiger Typographie

und Schriftgröße

 

anzubringen! Es ist geradezu entwürdigend, sich tief gebückt und mit hochgeschobener Lesebrille vor die Vitrinen zu knien, um Erläuterungen zu lesen.

Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Begleitband (s.u.), über dessen Qualität ich nur aus Augenschein berichten kann, dass er ordentlich gemacht und mit einem Interesse weckenden Inhaltsverzeichnis versehen ist: leider war meine Barschaft erschöpft, und der Kasse der Landesbibliothek ist die Anschaffung eines Bankkartenlesers offenbar nicht zuzumuten. Ich habe das Buch inzwischen bestellt und komme gelegentlich darauf zurück.

Was soll nun ein Hinweis auf Johann Wirth hier im Büchner-Blog?

Alexander Büchner widmet seine „Fidele Geschichten“ von 1886 einem Franz Wirth, und das ist der Sohn des bayrisch-badischen Revolutionärs. Alexanders Freund Otto Adolf Ellissen hat im „Magazin für die Literatur des Auslandes, Volume 55; Volumes 109-110“ (zu finden über Googles Buchsuche) eine Besprechung darüber veröffentlicht, und im „Tollen Jahr“, seiner Autobiographie, schreibt Alexander über die Bekanntschaft mit Franz Wirth, „Sohn des bekannten Märtyrers aus den dreißiger Jahren“, ohne zu erläutern, wie sie zustande kam. Wirth studierte zusammen mit ihm in München, und Alexander schreibt „Ich will hier betonen, das uns von jenem Tage an vierzig Jahre lang in guten und schlechten Zeiten die innigste Freundschaft verband, und wir oft später, endlich in der Wolle sitzend, mit Wonne jener früheren Tage gedachten, da wir `mit wenig Geld und viel Behagen´ unsere Studien zusammen verfolgten.“ Es folgt dann der Bericht über eine Bergwanderung mit ihm, bei der die beiden sich „Auf der Benediktenwand“ gefährlich verliefen und nur mit Mühe wieder zurück in die Zivilisation kamen. Wirth soll ihm auch den Rat gegeben haben, sich zur Habilitation nach Zürich zu begeben.

 

Kämpfer für Freiheit und Demokratie Johann Georg August Wirth / hrsg. von Armin Schlechter. – Neustadt an der Weinstraße, 2010. – (Stiftung zur Förderung der Pfälzischen Geschichtsforschung : Reihe B ; 12). – ISBN 978-3-942189-07-1. – S. 37-51, 2010. – ISBN 978-3-942189-07-1. 18 €

Dichterspleen?

 

Mit der Bemerkung

„Drama um den franz.Hugenottenführer. Verfasser (1826 Gießen- 1902), eigentl.Theologe, war später Kreisschulinspektor in Gießen. Eine Verwandtschaft mit der ebenfalls in Gießen und Darmstadt wirkenden Familie von Georg Büchner könnte angenommen werden (bisher ohne Nachweis).- Vorsatz mit eigenh. Widmung des Verfassers für den Prinzen Alexander von Hessen(-Darmstadt) und seiner Familie.”  bot ein Berliner Antiquar kürzlich an:

Büchner, Friedrich: Coligny. Drama in fünf Aufzügen.
Darmstadt, G. Jonghaus, 1864
.

Der Text dieses Schauspiels über den Hugenottengeneral ist schon länger bei Google Books zugänglich, so daß sich Interessierte selbst einen Eindruck von der Qualität des Stückes machen können.

Tatsächlich ist dieser Friedrich Büchner ein ziemlich enger Verwandter „unserer” Büchners, nämlich ihr Cousin.

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IX 0 Friedrich B ü c h n e r, * Gießen 4. 1. 1826, + Ebsdorf bei

Marburg/Lahn 3. 11. 1909, Grhzgl. hess. Schulrat i.

R.; stud. Theologie in Gießen 1844, Vikar der fürstl. stol=

bergischen Hofkaplanei Gedern 1854, Vikar in Bicken=

bach 1856, Mitprediger in Zwingenberg a. d. Bergstr.

1858, Pfarrer zu Horrweiler in Rheinhessen 1869, Kreis=

schulinspektor u. Schulrat in Gießen 1874;

oo Gießen 6. 10. 1859 Marie Johannette M a t h i l d e

H i r s c h, * Bingen am Rhein 14. 7. 1833, + Ebsdorf 26.

·12. 1921, T. v. Georg Konrad Hirsch, Steuerkommissar

u. d. Amalie F r e y m u t h.

Kinder:

4. Martha, * Horrweiler bei Bingen 24. 4. 1872, + Ebsdorf

25. 4. 1935, schrieb „Hessespäß“ und andere Mundart=

Gedichte und Erzählungen; oo Gießen 6. 10. 1898 Karl

F r o h w e i n, Dr. med., praktischer Arzt in Ebsdorf.

 

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So ist Friedrich Büchner („Gießener Zweig IX o”) im „Deutschen Geschlechterbuch” Bd. 121 von 1955 verzeichnet.

Sein Vater Friedrich Georg Büchner (geb. am 15.6.1794 in Reinheim als achtes und letztes Kind von Jacob Carl Büchner und Wilhelmine Vorwerck, gest. am 4.7.1837 in Gießen) war ein Bruder von Ernst Büchner und lebte als „großherzoglich hessischer Obersteuerbote” in Gießen.

„Mein” Coligny – ich habe das Buch (natürlich …) gekauft – trägt auch noch eine außergewöhnliche Widmung:

 

 „Seiner Großherzoglichen Hoheit

dem Prinzen Alexander von Hessen

und

seiner allerhöchsten Familie

zugeeignet

von

dem Verfasser“

 

 und das Vorwort ist datiert mit „Zwingenberg 1864”.

H.W. hat mir mit der immer hilfreichen und fleissigen Recherche inzwischen (nachdem wir ihn erst vergeblich als Pfarrer gesucht hatten) bestätigt, daß Friedrich Büchner ausweislich der „Chronik der Stadt Zwingenberg” von 1974 (im Abschnitt über das Schulwesen)  von 1857 – 1870 als „Praezeptor” (also als Mitprediger) Lehrer in Zwingenberg war.

An diesem Ort aus gutem Grund keine Abhandlungen über den Adel – nur so viel: Alexander von Hessen lebte verheiratet mit Julie von Hauke, geadelter Prinzessin Battenberg, in Schloß Heiligenberg oberhalb von Jugenheim an der Bergstraße, nahe bei Zwingenberg (und sicher gelegentlich auch im „Fürstenlager” zu Zwingenberg).

Jedenfalls haben also unter den Büchners nicht nur Ernst und Carolines Kinder den Drang zum Schreiben gehabt.

In der obigen Aufstellung habe ich übrigens absichtlich das vierte Kind von Friedrich Büchner erwähnt – zu Martha Frohwein-Büchner und ihren Veröffentlichungen später hier.

Auch Wilhelm Büchner hieß Ludwig

In den letzten Monaten sind zwei Publikationen erschienen, die sich mit Wilhelm Büchners Zeit vor 1845, dem Beginn seiner Arbeit in Pfungstadt, beschäftigen.


 Wilhelm Buechner als Student

 

Wilhelm Büchner als Student

Aus Familienbesitz. Repro: Peter Brunner  

 

 Ludwig Fertig hat im 42. Band der „Geschichtsblätter Kreis Bergstraße“ (2009, SS. 70 – 80) über den „Bildungsgang des Zwingenberger Apothekerlehrlings Wilhelm Büchner“ geschrieben, und der Mainzer Manfred Penning schreibt in „Mainz – Vierteljahresheft für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte“ (Heft 1/2010, SS. 33 – 42) über „Schellack in Mainz“.

 Fertig stellt zunächst andere Größen vor, die sich „mit den studia humaniora schwer taten und die man nicht zu einem Handwerker geben wollte“: Theodor Fontane gehört zu ihnen und Justus Liebig, der am „Pädagog“ in Darmstadt ebenso scheiterte wie Wilhelm Büchner (Liebig war allerdings nicht nur ein schlechter Schüler, sondern hatte auch noch ein illegales Feuerwerk abgebrannt). Sein Vater, selbst Drogist und Farbenhändler, förderte dann seine Ausbildung zum Apotheker in Heppenheim, wo er aber wieder keinen Abschluss erwerben konnte, weil ein privates Experiment mit „Knallsilber“ das Apothekengebäude in Mitleidenschaft zog und seine Lehrzeit beendete. Bekanntlich kam er dann durch die besondere Gunst des Großherzogs, der auf ihn aufmerksam geworden war, zum Chemiestudium, zunächst in Bonn.

 Von Wilhelm Büchner, der sechzehnjährig das Pädagog verließ, wissen wir aus einem schönen Brief an den Bruder Georg, dass er, nachdem er die Schule verließ, an Vorlesungen teilnahm, die eine Gruppe von Darmstädter Wissenschaftlern auf dem Hofgut Kranichstein abhielt. Fertig verweist zu Recht auf diese bemerkenswerte Einrichtung „nicht institutionalisierter Weiterbildung“, die später eine der Grundlagen für die „höhere Gewerbeschule“ war, wo dann auch der Bruder Ludwig Büchner 1842 zwischen Schule und Universität seine berufliche und wissenschaftliche Orientierung fand. Wilhelm war offenbar auf der Suche nach dem richtigen Weg – „morgens gehe ich noch in die Apotheke“ schreibt er im erwähnten Brief. Wilhelms Enkel Anton und der Verfasser haben in ihren Arbeiten über Wilhelm diese Tätigkeit in einer Darmstädter Apotheke zu Unrecht eine „Lehre“ genannt – der vielleicht passendere Ausdruck „Praktikum“ verbietet sich allerdings für das Jahr 1831. Unbestritten ist Wilhelms Ausbildung bei dem bedeutenden Pharmazeuten Winckler in der Zwingenberger Hofapotheke am Marktplatz (dem heutigen Café „Schoko und Wein“), die er im November 1834 abschloss. Bis auf den Besuch des Bruders Georg zusammen mit dem Hugenottenforscher Alexis Muston, die im Oktober 1833 auf einer Odenwaldwanderung vorbeikommen, haben wir keine Berichte über Wilhelms Leben in der Lehre. 1835 ist er dann in der Butzbacher Apotheke Georg Seyfrieds angestellt, bis er sich im Wintersemester 1836/37 in Heidelberg zum Studium der Pharmazie immatrikuliert, 1837 kann er schließlich nach einem Briefwechsel seines Vaters mit Justus Liebig bei diesem in Gießen sein Studium fortsetzen. Am 23. März 1838 bescheinigt Liebig dann, Wilhelm habe sich „… stets durch unausgesetzten Fleiß und regen Eifer ausgezeichnet“.

 Ludwig Fertig hat im Koblenzer Bundesarchiv Unterlagen gefunden, die seinen Aufsatz zu einer kleinen Sensation machen: dort liegt der Nachlass des Gießener Universitätskanzlers von Linde, und darin ein Steckbrief für einen „Louis Büchner“: „.. sechs Fuß fünf Zoll groß, blond mit blauen Augen, großer Nase und `gewöhnlichem´ Mund, guten Zähnen, frischen Lippen und frischer Gesichtsfarbe, mit spitzem Kinn und länglichem Gesichtsumriss, von kleiner Statur, mit Schnurr- und Knebelbart“. Ohne Zweifel ist dieser „Louis“ unser Wilhelm, der ja wie seine beiden Brüder Ludwig und Alexander auch auf den fürstlichen Darmstädter Vornamen getauft war. Das schöne Bild des jugendlichen Wilhelm in der Pelerine, das bis heute bei seiner Familie aufbewahrt wird und uns erst seit kurzem in Farbe bekannt wurde, zeigt ihn ja (bis auf den „Knebelbart“…) genau so.

 Und dann findet Fertig in der Gießener „Zusammenstellung der … erkannten Strafen“ von 1838 auch noch eine immerhin sechstägige Karzerstrafe für diesen „Louis“, der dann auch noch am 23. März für „thätliche Beleidigung eines Polizeisoldaten“ mit dem „Consilium abeundi“, dem Universitätsverweis, für ein ganzes Jahr bestraft wurde. Zu Recht fragt sich der Autor, ob dies das unfreiwillige Ende einer Forscherkarriere war, die uns bisher doch als strikt auf das Leben eines Unternehmers und Politikers ausgerichtet schien. Immerhin findet sich noch in der Liebig-Biographie Adolph Kohuts von 1904 im illustren Kreis der bedeutenden Liebig-Schüler (unter ihnen Fresenius, Kekulé, Erlenmeyer, Pettenkofer, Muspratt und Sokoloff) auch unser Wilhelm Büchner. Wilhelm Büchner hat sich jedenfalls nach seiner Gießener Zeit – und jetzt müssen wir sagen: vielleicht notgedrungen – zunächst in der Waschküche des elterlichen Hauses in der Darmstädter Grafenstraße als Fabrikant für „gebleichten Schellack“ niedergelassen.

 Auf die folgende Lebenszeit Büchners als Darmstädter Unternehmer wirft der zweite hier besprochene Aufsatz ein neues Licht, und auch hier finden sich wieder überraschende Anknüpfungspunkte. Das erste gefährliche Experiment Justus Liebigs nämlich, von dem wir wissen, war der Eingriff in die Schellack-Bereitung seines Vaters: Liebig öffnete eine verschlossene „Blase“, in der der Lack über Spiritus erhitzt wurde, und „.. sprühend fliegt die heiße Masse aufwärts und auseinander, Haare, Kleider sind vom Schellack überzogen, zum Glück fängt der Spiritus nirgends Feuer, und der Knabe kommt mit einigen Brandwunden davon, während er unrettbar verloren gewesen wäre, wenn der Schellack sich entzündet hätte“.

 Ausführlich erläutert Penning dieses natürliche Harz („… das harzartige Sekret des winzigen parasitischen Insekts Kerria Lacca, das auf verschiedenen Bäumen und Sträuchern in Indien … heimisch ist“) und seine Verwendung als Lack. Durch die in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte Technik, ihm durch Bleichen die gelbliche bis orangerote Farbe auszutreiben, wurden zahlreiche neue Verwendungen möglich. Wilhelms unternehmerische Tätigkeit beginnt ja nun gerade mit dem Verkauf von „gebleichtem Schellack“, den die kleine Firma Büchner und Wilkens in Darmstadt „wohl als der erste Produzent … in Deutschland“ anbot, und offenbar war er damit so erfolgreich, dass er 1842 auf der ersten Allgemeinen Deutschen Industrieausstellung des Gewerbevereins für das Großherzogtum Hessen im Mainzer „Deutschhaus“ ausstellte.

 Dort traf er auf den Mainzer Carl Ludwig Marx, der seit 1834 in einer kleine Fabrik im Römerthal bei Zahlbach (einer früher selbständigen Gemeinde zwischen Mainz und Bretzenheim) Lacke produzierte. Marx gehörte zur Ausstellungskommission. Leider hat Manfred Penning nicht im einzelnen ausgeführt, welche Kontakte zwischen Marx und Büchner „zu einer technischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Bleichens von Schellack…“ führten, aber offenbar begann Marx „…mit den von Büchner übernommenen Kenntnissen“ um 1845 mit dem Bleichen von Schellack im industriellen Maßstab, während Büchner dies mit der Gründung der Pfungstädter Blaufabrik um gleichen Jahr beendete.

 Die später sehr bedeutende Lackproduktion in Mainz, die Penning ausführlich vorstellt, hatte also einen uns wohlbekannten Paten: Wilhelm Büchner.

 Mittlerweile hat Penning seine Arbeit um einen zweiten Teil zur Lackproduktion erweitert („Mainz“ 2/2010), ein dritter Teil mit Schwerpunkt auf Verwendung von Schellack für Schallplatten ist für den Herbst angekündigt.

 

 

Luise Büchner-Gesellschaft gegründet

Dem Aufruf zur Gründung der Luise Büchner-Gesellschaft folgten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Darmstadt und Umgebung. Zur Gründungsversammlung im Literaturhaus am 20. Juni wurden die erforderlichen Formalia diskutiert und beschlossen. Den ersten Vorstand bilden als Vorsitzende Agnes Schmidt, als Stellvertreter Heiner Dieckmann, Schriftführern wurde Heide Hildebrandt, für Finanzen zeichnet Ilse Kuchemüller verantwortlich und der Unterzeichner Peter Brunner nimmt ein Amt als Beisitzer wahr.

Der neue Vorstand. V l:. n. r.: Ilse Kuchemüller, Heiner Dieckmann, Agnes Schmidt, Heide Hildebrandt und Peter Brunner

Nach Abwicklung der Eintragungsformalitäten wird der Vorstand im Herbst die Arbeit aufnehmen und mit Mitgliederwerbung beginnen. Interessenten können ab sofort Informationen zur Gesellschaft, ihren Aufgaben und zur Mitgliedschaft über die Luise Büchner-Bibliothek im Darmstadt (http://www.luise-buechner-bibliothek.de ,Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt, Tel. 0 61 51 – 599 788) erhalten.

Die sechs Büchners und ihre Familien

29. April, 19 Uhr, Heimatmuseum Riedstadt-Leeheim, Backhausgasse 8Seit Beginn meiner Beschäftigung mit den Büchners hat immer auch die Genealogie eine Rolle gespielt. Das „Deutsche Geschlechterbuch“ hat 1955 in seinem Band 121, gleichzeitig dem Band 14 des hessischen Geschlechterbuches, eine Genealogie der Büchners seit Hans Büchner (* um 1550 in Neustadt im Odenwald) veröffentlicht.Anton Büchner, der Enkel Wilhelm Büchners und der erste Biograf der Familie,  hat einige ergänzende Notizen dazu hinterlassen, auch das Handexemplar des Geschlechterbuches aus der Familie von Fritz Büchner, dem Darmstädter Maler und Stiefbruder Antons, konnte ich einsehen.Bereits ganz früh machte mir Hans Rothmann in Pfungstadt  die Kirchenbucheinträge zugänglich, die die Familie Büchner betrafen.Details aus Ernsts Geburtseintrag Dort fanden sich Unterschriften von Ernst Karl Büchner (3. 8. 1786 – 19. 5. 1861), dem Vater der Geschwisterreihe,und von Mathilde, der am wenigsten öffentlich wirkenden unter den sechsen.Aus Darmstadt erhielt ich Unterlagen über Nachfahren von Ludwig Büchner. Seine Tochter Mathilde war verheiratet mit Gustav Buß, dessen Vater als Flüchtling 1848 nach Amerika gegangen war.Wilhelms Sohn Ernst (1850 – 1925), der hier schon öfter erwähnt wurde,  schloss nach Scheidung von seiner ersten Frau und Kusine Mathilde, mit der er zwei Söhne hatte, 1885 in Berlin seine zweite Ehe mit Marie Ludovike Karoline von Ferber. Ihr Vater war Karl Hans Hermann Wilhelm von Ferber, die Mutter Auguste Beate Ulrike eine geborene von Angern.Am 29. April werde ich auf Einladung der Bezirksgruppe Hessisches Ried der Hessischen familiengeschichtlichen  Vereinigung einige dieser Verbindungen und Zusammenhänge, aber auch „lose Fäden“ meiner Recherchen, vorstellen.

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