Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Vortrag (Seite 8 von 12)

Programm der LBG für das erste Quartal 2013

Luise Büchner-Gesellschaft e.V. &

Luise Büchner-Bibliothek des Deutschen Frauenrings

 

Veranstaltungsprogramm Februar/März 2013

 

 

 

Dienstag, 19. Februar um 19 Uhr

Literaturhaus, Kasinostr. 3.

Am 176. Todestag Georg Büchners stellt Büchner-Biograph 

Jan-Christoph Hauschild sein neues Buch vor:

Georg Büchner – Verschwörung für die Gleichheit

 

Im Oktober 2013 feiern wir Georg Büchners 200. Geburtstag, schon im Februar 2012 jährte sich

sein Todestag zum 175. Mal: Georg Büchner, vielgerühmter und vielgelesener Autor, ist bis heute von

großer Bedeutung. Sein Leben stand im Zeichen eines Traums: eine Gesellschaft, in der alle Menschen in gleicher Weise ihre Glücksansprüche verwirklichen können – dafür kämpfte er mit aller Konsequenz. Jan-Christoph Hauschild hat in vielen Bibliotheken und Archiven des In- und Auslands recherchiert und dabei wichtige neue Quellen zu Leben, Werk und Wirkung des revolutionären Dichters und Naturforschers gefunden. Gestützt auf Briefe, Berichte von Büchners Freunden, amtliche Protokolle und Akten, legt er nun eine neue Biographie vor, die Büchners aufregendes Leben, das so jäh enden sollte, greifbar macht.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

Im Rahmen des städtischen literarischen Programms

 

 

 

 

Mittwoch, 20. Februar um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr)

Jagdhofkeller, Bessunger Straße 84 – 64285 Darmstadt

„Die fabelhafte Büchnerbande“

(Petra Bassus, Papa Legba’s Blues Lounge, Peter Brunner, Heiner Dieckmann)

 

Im „langen 19. Jahrhundert“ zwischen 1789, der französischen Revolution, und 1918, dem Ende des europäischen Feudalismus, nahmen die sechs Büchner-Geschwister Georg, Mathilde, Wilhelm, Luise, Ludwig und Alexander als Revolutionär, Dichter, Arzt, Jurist, Frauenrechtlerin, Publizistin, Sprachwissenschaftler, Philosoph, Politiker, Chemiker und Unternehmer Einfluß auf den Lauf der Geschichte. In der von Peter Brunner entwickelten Form einer literarisch-musikalischen Revue kommen die Geschwister unmittelbar und wörtlich zur Sprache – mit überraschenden und hochaktuellen Zitaten über ihren Bruder Georg und aus ihrem eigenes Schaffen.

Eintritt

Eine Veranstaltung der Reihe „literarisch, kulinarisch, musikalisch“ des Bessunger Buchladens und von MuK (Marianne, Freddy und Klaus), Restaurant Belleville und Jagdhofkeller

 

 

 

 

Mittwoch, 27. Februar um 19.30 Uhr

Literaturhaus, Kasinostr. 3

Georg Büchners Weggefährten: Caroline und Wilhelm Schulz

Vortrag und Lesung mit Heidrun Merk (Kulturanthropologin) und Berndt Schulz (Schriftsteller)

 

Der politische Journalist Wilhelm Schulz und seine Frau Caroline waren enge Vertraute Georg Büchners im Straßburger und Züricher Exil. In Zürich wohnten sie Wand an Wand mit dem Dichter in der Spiegelgasse. Carolines Aufzeichnung über Georgs Krankheit und Tod ist ein wichtiges Dokument für die Büchnerforschung. Auch als Befreierin ihres Mannes aus der Babenhäuser Festungshaft bewies die gebürtige Darmstädterin viel Mut. Berühmte Zeitgenossen wie zum Beispiel Gottfried Keller lobten ihre Klugheit und ihren liebevollen Charakter.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

 

 

 

Samstag, 9. März – Veranstaltung zum Internationalen Frauentag

Literaturhaus, Kasinostr. 3

Beginn 16 Uhr

Die Frauen und ihre Geschichte

Vortrag, Lesung und Gespräch mit Agnes Schmidt, Sigrid Schütrumpf und Edda Feess

 

In Darmstadt gibt es weder eine Luise Büchner-Schule noch eine Charlotte Heidenreich von Siebold Geburtsklinik. Nur zwei kurze Straßen und wenige Institutionen erinnern an diese bahnbrechenden Darmstädterinnen. Auch die Arbeit und Tätigkeit von vielen anderen Frauen, die sich früher für das Gemeinwohl einsetzten, sind in den Darmstädter Geschichtsbüchern kaum dokumentiert. Anlässlich des Internationalen Frauentages wollen wir an diesem Nachmittag an vergessene Frauen in Darmstadts Geschichte erinnern.  Unter dem Motto „Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat“ stellen die Frauenbeauftragte der Stadt Darmstadt Edda Feess mit den Auszubildenden Shanita Arnold und Sky Nicoll ihr Geschichtsprojekt vor.

Eintritt frei

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Frauenbüro Darmstadt

 

 

 

 

Mittwoch, 20. März um 19.00 Uhr

Literaturhaus, Kasinostr. 3

Lesung mit Angelika Klüssendorf

 

Angelika Klüssendorfs Roman „Das Mädchen“, in dem sich eine Heranwachsende allen Widrigkeiten einer schwierigen Kindheit widersetzt und die Opferrolle verweigert, erhielt nach der Veröffentlichung viele lobende Worte. Es ist die Geschichte einer Selbstbehauptung – ein Mädchen, das nichts hat, worauf sie sich verlassen kann, und trotzdem den Lebenswillen nicht verliert. Nun schreibt Angelika Klüssendorf an einem neuen Roman, der im Herbst 2014 erscheinen wird. Wir werden an diesem Abend in einer Vorpremiere Passagen aus dem noch unveröffentlichten Manuskript zu hören bekommen.

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung in die Bundesrepublik 1985 in Leipzig; heute wohnt sie in Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen »Sehnsüchte« und »Anfall von Glück«, den Roman »Alle leben so« und, zuletzt, den Erzählungsband »Aus allen Himmeln«.

Eintritt 6 Euro

Im Rahmen des städtischen literarischen Programms

 

 

 

Freitag, 22. März – Welttag des Wassers

Waschen, Kochen, Baden – Frauenleben vom Marktbrunnen zum Großen Woog

Stadtrundgang mit Agnes Schmidt

Treffpunkt: Marktplatz/Brunnen um 16 Uhr

 

Vor dem industriellen Zeitalter war die Wasserversorgung Frauensache. Wasser wurde zum Waschen, Kochen, zur Pflege von Kranken und zu vielen anderen Tätigkeiten gebraucht. Aber wo haben die Frauen das Wasser geholt, wie haben sie ihre Wäsche gewaschen und ihre Kinder gebadet? Solche und ähnliche Fragen werden während des ca. 2-stündigen Spaziergangs beantwortet.

Teilnahmegebühr: 5 Euro

Im Rahmen der alternativen Stadtrundgänge in Zusammenarbeit mit der VHS

 

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Hinweise für Musikliebhaber/innen:

 

8. Juni 2013, Uhrzeit?

Leonce und Lena – Oper am Klavier

Ein Lustspiel mit Musik in zwei Akten von Erich Ziesel.

Im Mainfranken Theater in Würzburg wird erstmalig seit 1957 die Oper mit Klavierbegleitung wieder aufgeführt. Der in Wien geborene Komponist Erich Ziesel hat das Lustspiel mit Musik nach Georg Büchners Leonce und Lena noch in den 30iger Jahren in Wien begonnen, bevor er vor den Nationalsozialisten nach Amerika fliehen musste. Das Werk wurde 1952 in Los Angeles uraufgeführt.

In Würzburg gibt es die extrem seltene Gelegenheit die Oper zu hören.

 

9. Juni 2013 um 19.30 Uhr

Büchners Frauen – Musiktheater von Paul Leonard Schäffer

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Eschenheimer Landstr. 29-39

Marion, Marie, Julie und Lucille sind zentrale Frauenfiguren im Werk Georg Büchners, in denen sich der Umschwung durch die neuen Werte der französischen Revolution wiederspiegelt. Im Musiktheater über Büchners Frauen verwebt der Komponist die gesungenen Frauen-Monologe mit Briefen Georg Büchners an seine Braut.

Kartentel.: 069/154007334

 

 

Jan-Christoph Hauschild entstaubt das Bild von Minna Jaeglé

Auf Einladung der Luise-Büchner-Gesellschaft war der Büchner-Biograph und -Forscher Jan-Christoph Hauschild am 8. November zu Besuch in Darmstadt und nutzte die Gelegenheit, mit mir zusammen die Gräber der Büchnerfamilie und das von Friedrich Ludwig Weidig zu besuchen. Trotz natürlich bisher schon zahlreicher Aufenthalte in der ehemaligen Residenz war er da noch nie gewesen, und wir hatten einen wunderbaren Nachmittag zusammen, bei dem uns der Gesprächsstoff nicht ausging.

Dr. Jan-Christoph Hauschild am Grab von Friedrich Weidig,
gestorben 4 Tage nach Georg Büchner, am 23. Februar 1837,
zu Tode gequält von den verbrecherischen Schergen des Darmstädter Großherzogs 

Der abendliche Vortrag „Nur Melancholie und Spinnweben? Über Georg Büchners Braut Wilhelmine Jaeglé“ bot eine kurzweilig präsentierte biographische Skizze der Frau, von der wir fast nichts wissen. Dabei gelang es dem Forscher, die zahlreichen Vorwürfe gegen die Jaeglé, sie sei bigott und einsam gewesen, außerdem die Zerstörerin wichtiger Werke Georg Büchners, zurechtzurücken. Die umfangreichen literarischen Phantasien über das erfüllte Sexualleben des jungen Paares (u.a. bei Edschmid und Hetmann) wollte er nicht unwidersprochen lassen: wie in so vielen anderen Details haben wir auch hier keinen Anlass, uns sicher zu sein. Die Tochter eines durchaus aufgeschlossenen und wohl auch lebenslustigen Pfarrers aus dem Elsaß hatte jedenfalls gute Gründe, ihre Ehrbarkeit zu schützen. Und dass sie 1850 so vollständig mit den Geschwistern ihres toten Geliebten brach, erläuterte Hauschild nachvollziehbar mit eben dieser Frage ihrer Integrität: mit der unerlaubten Veröffentlichung von Briefen, die Georg Büchner an sie geschrieben hatte, wurde sie als die Geliebte eines Staatsfeindes denunziert. Dies gefährdete ihre ohnehin nicht besonders stabile Existenz als Betreiberin eines privaten Kindergartens. Sie hat diesen Vertrauensbruch, den sie besonders Luise Büchner vorwarf, nicht verzeihen können. Als schließlich noch einmal über zwanzig Jahre später Karl Emil Franzos versuchte, sie zur Herausgabe unbekannter und unveröffentlichter Texte zu bewegen, um eine neue Werkausgabe zu veröffentlichen, reagierte sie schroff ablehnend. Vielleicht erst danach sind die von Caroline Schulz erwähnten Tagebuchaufzeichnungen Georg Büchners von ihr vernichtet worden. Hauschild deutete an, dass es Franzos an der nötigen Diplomatie, vielleicht auch an Hartnäckigkeit gefehlt habe, um die Elsässerin umzustimmen. Den schlimmsten Vorwurf schließlich, Minna Jaeglé habe ein unveröffentlichtes Drama ihres Geliebten über Aretino vernichtet, weil sie die sexuellen Anzüglichkeiten darin nicht ertragen könne, wies Hauschild überzeugend zurück. Das Drama hat es nicht gegeben. Es sei nach der Beschreibung der Todesumstände und der sorgfältigen Suche nach jedem Stückchen Papier, das Caroline Schulz und Minna Jaeglé gleich nach Georgs Tod in seiner kleinen Züricher Kammer angestellt hatten, gänzlich ausgeschlossen, das sie dort ein „ganzes Drama“ übersehen hätten; und dass, wie gelegentlich vermutet wird, Georg den Text aus den Händen gegeben habe, sei erst recht unwahrscheinlich – die Züricher Freunde sind bekannt und hätten den Text nicht verschwinden lassen. Einem gänzlich Fremden schließlich hätte Büchner sein letztes Werk gewiss nicht anvertraut.

Dr. Jan-Christoph Hauschild beim Vortrag
über Georg Büchners Verlobte Minna Jaeglé

Zu Recht wies Agnes Schmidt in ihrem Schlusswort darauf hin, wie unglücklich der Bruch besonders mit Luise Büchner gewesen sei, deren Lebenswerk doch gerade dem Auskommen von Frauen wie Minna Jaeglé gewidmet war. Das Leben der Jaeglé zeige, dass allein stehende Frauen unglaubliche Hürden überwinden und stärkste Beschränkungen ertragen mussten, um ihr bescheidenes Leben zu fristen.

Mit freundlichem Beifall dankte das zahlreich erschienene Publikum. Jan-Christoph Hauschild hat bereits einen neuen Termin in Darmstadt zugesagt: am 19. Februar 2013, Georg Büchners 176. Todestag, wird er im Darmstädter Literaturhaus für die Luise-Büchner-Gesellschaft sein neues Buch vorstellen.

Ein Radiotag für Georg Büchner am 3. Oktober

 

 

 Ich habe es im letzten Blogbeitrag über die unbedingt nachhörenswerte Veranstaltung zu Büchner als Naturforscher (am 3.10. um 18:05) bereits erwähnt – der Hessische Rundfunk widmet den Tag der Deutschen Einheit (ausgerechnet!) mit einem „Radiotag“ Georg Büchner.

Hier das vollständige Programm, Hinweise für Menschen, die nicht einen ganzen Tag am Stück Radio hören wollen, folgen unten!

 

 

 

 

 

„Es krassiert ein entsetzlicher Müßiggang“

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 9:05 Uhr

Der große Schriftsteller Georg Büchner (Bild: Stadtarchiv Darmstadt)

Der große Schriftsteller Georg Büchner

 

 

 

 

Am „Tag der Deutschen Einheit“ sprechen wir über Büchners Radikalität und Aktualität unter anderem mit dem Büchnerforscher Burghard Dedner, und wir stellen Ihnen Büchner als Hirnforscher vor. Erleben Sie eine Hörspielfassung von „Leonce und Lena“, Alban Bergs Oper „Wozzeck“, das große Büchner-Rätsel – und das Beste aus sechs Jahrzehnten Büchnerpreis-Reden.

 

 

 

Das Programm

 

      • 9:05 Uhr „Von Goddelau zur Weltbühne“
      • Gespräche, Reportagen und Musik zu Georg Büchner / Büchner-Rätsel Folge 1 – 3 / Moderation: Ruth Fühner
      • 11:30 Uhr „Georg Büchner, der Naturforscher“
      • Ein Feature von Regina Oehler
      • 12:05 Uhr „Doppel-Kopf“
      • Am Tisch mit Burghard Dedner, „Büchner-Begeisterter“
      • Gastgeber: Hans Sarkowicz / (Wdh. 23.05 Uhr)
      • 13:05 Uhr „Rondo – Klassik am Mittag“
      • Musik aus der Büchner-Zeit
      • 14:05 Uhr „Leonce und Lena“
      • Hörspiel nach Georg Büchner / Mit Gerd Martienzen,
      • Martha Marbo u.v.a. / Regie: Karlheinz Schilling (hr, 1952)
      • 15:30 Uhr „Der Revolutionär als Nationaldichter“
      • Gespräche, Reportagen und Musik zu Georg Büchner / Büchner-Rätsel Folge 4 – 5 / Moderation: Alf Mentzer
      • 18:05 Uhr „Ich sitze am Tag mit dem Scalpell und die Nacht mit den Büchern“
      • Der Hirnforscher Georg Büchner / Mit Durs Grünbein, Michael Hagner und Wolf Singer / Moderation: Regina Oehler / Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung
      • vom 28.09.2012 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
      • 19:05 Uhr „Notenschlüssel“
      • Alban Bergs „Wozzeck“ / Aufgeschlüsselt von
      • Paul Bartholomäi (Wdh. vom 24.11.2010)
      • 20:05 Uhr „Wozzeck“
      • Von Alban Berg / Oper nach Georg Büchner / Mit Franz Grundheber, Waltraud Meier u.a. / Staatskapelle Berlin, Ltg. Daniel Barenboim
      • 22:00 Uhr „Dank an Büchner – Sechs Jahrzehnte Büchnerpreis-Reden“
      • Moderation: Ulrich Sonnenschein

Wer das alles gerne hören möchte, aber am 3.10. auch noch was anderes vor hat, dem bieten sich verschiedene Zugänge über einen Life-Mitschnitt oder den späteren „Download“ von „Podcasts“, also vom Rundfunk zur Verfügung gestellten Dateien mit den Beiträgen.

Am einfachsten kann man hr2-Beiträge mit dem hier vom Sender selbst zur Verfügung gestellten Programm mitschneiden.

Ich nutze meist  den Phonostar-Player, der mich auch mich einmal wöchentlich per E-Mail über besonders attraktive Hörfunk-Ereignissse informiert, und zwar mit der Möglichkeit, diese mit einem Klick aufzuzeichnen.

Schließlich finden sich hier die Podcast-Angebote von hr2. 

Veranstaltungen der Luise Büchner-Gesellschaft im 2. Halbjahr 2012

Hier folgt das  zweite Halbjahresprogramm der Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft.

Es steht hier zum Download als pdf-Datei zur Verfügung

 

Freitag, 10.August 2012 um 20.00 Uhr

Villa Büchner Pfungstadt

Premiere:

DIE FABELHAFTE BÜCHNER-BANDE

Eine musikalische Revue zu Leben und Werk der Geschwister, die die Welt verändern wollten

Musik: Thomas Heldmann, Reiner Lenz, Jürgen Queissner (Papa Legba’s Blues Lounge) und Petra Bassus (Vocal und Moderation)

Texte: Peter Brunner, Heinrich Dieckmann (Luise Büchner-Gesellschaft)

Georg, Mathilde, Wilhelm, Luise, Ludwig und Alexander Büchner – die Revue stellt die außergewöhnliche Geschwisterreihe mit zeitgenössischer und moderner Musik, besonders aber mit ihren eigenen Texten vor, „… eine Familie, wo sich Vater und Sohn, Geschwister und nächste Blutsverwandte zu gleicher Zeit als von demselben göttlichen Feuer ergriffen offenbaren“( Karl Gutzkow). 

Eintritt: 12 €. Karten: Ticketservice Pfungstadt, Tel.: 06157 – 97 42 01

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Kulturamt Pfungstadt im Rahmen des Kultursommers Südhessen

 

 

 

 

Mittwoch, 5. September um 16 Uhr

Stadtrundgang zum Thema: Waschen, Kochen, Baden – Frauenleben vom Marktbrunnen zum Großen Woog

Treffpunkt: Marktplatz/Brunnen

Vor dem industriellen Zeitalter war die Wasserversorgung Frauensache. Wasser wurde zum Waschen, Kochen, zur Pflege von Kranken und zu vielen anderen Tätigkeiten gebraucht. Aber wo haben die Frauen das Wasser geholt, wie haben sie ihre Wäsche gewaschen und ihre Kinder gebadet? Solche und ähnliche Fragen werden während des ca. 2-stündigen Spaziergangs beantwortet.

Teilnahmegebühr: 5 €

Im Rahmen der alternativen Stadtrundgänge zum HEAG-Jubiläum

 

 

 

 

Dienstag, 18. September um 19.30 Uhr

Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3

Ludwig Büchner und die Frauenfrage

Die enge Kommunikation der Büchner-Geschwistern untereinander ist durch ihre Schriften mehrfach belegt. Vor allem kann man eine enge Verbindung zwischen Luise und Ludwig nachweisen: sie vertrat in ihren Schriften häufig ähnliche Gedanken zu Religion, Politik und Kunst wie Ludwig und er war durch seine Schwester sensibilisiert für die Ideen der Frauenbewegung. Agnes Schmidt und Peter Brunner, Vorstandsmitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft stellen einige dieser Schriften vor.

Eintritt 5 €, für die Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

 

 

 

Samstag, 29. September um 20 Uhr

Gemeinsamer Besuch der BüchnerBühne in Riedstadt-Leeheim (Kirchstr.16) zum Theaterstück:

Wenn es Rosen sind, werden sie blühen von Christian Suhr

Frei nach dem Roman „Georg Büchner – Eine deutsche Revolution“ von Kasimir Edschmid.

Eintritt: 15 €. Anmeldungen nach 10. Juli bei

Frau Hildebrandt, Tel.: 06151/48954, Email: hilkrie@t-online.de

Anmeldeschluss ist der 10. September.

 

 

 

Sonntag, 28. Oktober um 11 Uhr: Benefiz-Matinee

Kunstgalerie Büchnerhaus in Riedstadt-Goddelau, Weidstr. 9

Luise Büchners Essay über die Marat-Attentäterin Charlotte Corday

Keine andere Frauengestalt der Französischen Revolution bewegte die Gemüter in den letzten 200 Jahren stärker, als die Marat-Mörderin Charlotte Corday. Über ihren Charakter, ihre Verbindungen zu den Girondisten und die Beweggründe, die zur Mordtat führten, wird bis zur Gegenwart sowohl in der Geschichtswissenschaft als auch in der erzählenden Literatur gerätselt und diskutiert. Luise Büchner versuchte bereits 1865 mit ihrem Essay im Fall von Charlotte Corday Klarheit zwischen Legenden und beweisbaren Fakten zu schaffen. Agnes Schmidt stellt den Text vor und Sigrid Schütrumpf liest Auszüge aus Luise Büchners Essay.

Eintritt: 7 € zugunsten des Büchner-Hauses

 

 

 

 

Donnerstag, 8. November um 19.30 Uhr

Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3

Nur Melancholie und Spinnweben?

Über Georg Büchners Braut Wilhelmine Jaeglé

Vortrag von Dr. Jan-Christoph Hauschild, Bochum

Eine Handvoll Korrespondenz hat Wilhelmine Jaeglé berühmt gemacht: Briefe, die Georg Büchner an sie schrieb. Ihre Antworten sind verloren wie fast alles von ihrer eigenen Hand. Wenig nur kennen wir aus ihrem Leben. Ihr langes, eheloses Leben galt als einsam, ihre Wohnung als Sammelplatz von Melancholie und Spinnweben, mit Büchners Nachlass als kostbarstem Besitz. An die Stelle der realen Person trat ein Phantom, ein Objekt für Projektionen. Wilhelmine Jaeglé hatte das Schicksal, Braut eines prominenten Autors gewesen zu sein, folglich interessierte ihr Leben nur, soweit es sich mit dem Leben ihres berühmten Bräutigams berührte. Die Jahre, die sie nach seinem Tod verbrachte, erschienen nutzlos. In seinem Vortrag setzt sich Jan-Christoph Hauschild mit den Legenden über Wilhelmine Jaeglé auseinander und skizziert ihren Lebensweg, insbesondere die sechs Jahre, die sie an Büchners Seite verbrachte.

Eintritt 5 €, für die Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

 

 

 

Dienstag, 20. November um 19 Uhr

Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3

Olga Grjiasnova (Baku/Aserbaidschan) liest aus ihrem Roman:

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere so „wie die Ballermann-Touristen Deutsch“. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer krank wird. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird schließlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Mit perfekter Ausgewogenheit von Tragik und Komik und mit einem bemerkenswerten Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

Eintritt 6 €

 

Im Rahmen des literarischen Programms im Literaturhaus zusammen mit der

Christlich-Jüdischen Gesellschaft Darmstadt

 

 

 

Samstag, 24. November um 18 Uhr

Villa Büchner, Pfungstadt

Tafeln bei Büchners

Zum Kochen gehört viel Gewandtheit, Geduld und Überlegung und vor allem ein vernünftiges Maßhalten, schrieb weiland Luise Büchner. Unter diesem Motto bieten wir an diesem Abend in der Beletage von Wilhelm Büchners Villa, dem historischen Ort zahlreicher Familientreffen der Büchners, unseren Mitgliedern und Freunden ein viergängiges Menü nach Rezepten des 19. Jahrhunderts:

Fischsuppe „Mathilde“ mit Baguette aus der Normandie  – Böfflamott (Boeuf á la mode) mit Pommes Duchesse – Alter Gouda mit Bauernbrot und Butter aus der Heimat von Elisabeth und Mathilda Büchner – Apfelweinschaumspeise. 

Zwischen den Gängen gibt es literarische und musikalische Intermezzi.

Gastwirtin: Sabine Gündisch, Beratung: Ute Meissner-Ohl,

Musik: Hans-Willi Ohl,

Rezitation: Mitglieder des LBG-Vorstands

Teilnahmepreis: 35 €. Achtung: stark begrenzte Teilnehmerzahl!

Anmeldungen nach 10. Juli bei

Frau Hildebrandt, Tel.: 06151/48954, Email: hilkrie@t-online.de

Anmeldeschluss ist der 30. Oktober.

 

 

 

 

Mittwoch, 28. November 19.30 Uhr

Literaturhaus

Veranstaltung zu Luise Büchners 135. Todestag

 

 

Hinweis:

Im Staatstheater Darmstadt (Kammerspiele) wird das Stück „Luise und Mathilde“ von Peter Schanz im Herbst wieder mehrmals aufgeführt. Sollten Sie das Stück noch nicht gesehen haben, besorgen Sie sich unbedingt Karten für eine der Vorstellungen.

Wir beabsichtigen, die beiden großartigen Schauspielerinnen zu einem Gespräch ins Literaturhaus einzuladen. Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Sandor Petöfi – der Georg Büchner Ungarns?!

Noch einmal zurück zur Weimar-Exkursion der Luise Büchner-Gesellschaft :

Beim Spaziergang durch den Park an der Ilm kamen wir am Petöfi-Denkmal vorbei,

und Agnes Schmidt, die Vorsitzende, hatte sich darauf mit einem Gedicht vorbereitet.  Mit einiger Berechtigung hat sie Petöfi den Büchner Ungarns genannt,

und sie hat mir erlaubt, das kleine Video von ihrem schönen Vortrag zu veröffentlichen.

Hier habe ich eine andere Übersetzung des Gedichtes „Ende September“ online gefunden.

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