Es war dann doch nur der Unterzeichner als schlechtes Double mit dem schlechten Gedicht, das Wilhelm Büchner an Georgs Grab bei der Umbettung auf den Zürichberg vortrug, der als Gruß aus Pfungstadt dabeisein durfte – glücklicherweise von den Profis in den Schatten gestellt und schnell vergessen.
Vielleicht doch ganz im Sinne Wilhelm Büchners:
unprofessionell, aber mit Emphase ?!
Alle anderen Programmpunkte – um hier ungerecht einen hervorzuheben die kleine Studie der jungen Bühne aus Wedekinds Frühlings Erwachen – machen sehr, sehr neugierig auf und sehr, sehr zuversichtlich für die kommenden Spielzeiten: Möge die Übung gelingen!
Kurz vor Schluß:
der Impressario mit notorisch leerem Sammelbecher
Wenn wir eine Krone hätten (wollten…), dann könnte man jetzt sagen: ein Edelstein an der Krone des Büchnerlandes wurde hinzugefügt“ oder so ähnlich.
Gestern, Samstag, Abend, theatergerecht in der Walpurgisnacht und mit dem wunderbaren Vorspiel auf dem Theater“ in ungesehener Interpretation und vor mehr als ausverkauftem Haus, zeigte sich, mit welcher Kraft ein solcher Ort wirken kann. Gerold Kummer, der bisherige Riedstädter Bürgermeister und jetzige Kreisbeigordnete, hat mir dazu gesagt: Es darf nicht geduldet werden, dass ein Land wie unseres, das nach wie vor an der Spitze des Wohlstandes in der Welt steht, ernsthaft Investitionen in Kultur in Frage stellt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, ausser vielleicht, dass die Büchnerbühne mehr Investitionen in Kultur verdient als sie bisher erhält – schon, damit der Impressario und seine Familie mal wieder ruhig schlafen können. Hier haftet der Chef nämlich noch persönlich – und mit ziemlich wenig Netz und ganz ohne doppelten Boden.
Wer also immer sowieso hier lebt oder gelegentlich in der Gegend ist – stets sollten Sie die Büchnerbühne im Auge behalten – am besten in die Favoritenliste“ aufnehmen und gleich noch den Newsletter bestellen!
Und wer dies am Sonntag früh liest, hat noch die Chance, den zweiten Teil der grandiosen Einweihung live mitzuerleben: um 15 Uhr geht´s weiter (und Wilhelm Büchner soll auch auftreten…).
3. Tag für die hessische Literatur am 29. Mai 2011
von Literaturland Hessen und HR2-Kultur
Im Rahmen dieses Literaturtages lädt die Luise Büchner-Gesellschaft e.V. zu einem Rundgang bzw. einer Rundfahrt „Auf den Spuren der Familie Büchner“ ein
Treffpunkt: um 13 Uhr beim Klinikum Darmstadt, Haupteingang Grafenstraße
Kaum eine andere Familie hat es im 19. Jahrhundert zu solchem Ruhm und Ansehen in Deutschland gebracht wie die Büchners aus Darmstadt. Während eines Spaziergangs lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Orte kennen, wo die Eltern und die berühmten Geschwister Büchner wohnten und wirkten. Anschließend fährt die Gruppe nach Riedstadt/Goddelau, wo kurz das Gelände des Philippshospitals besucht wird, wo Caroline, die Tochter des Hospitalmeisters Reuß den jungen Chirurgen Ernst Büchner kennen lernte und am 28. Oktober 1812 heiratete. Weiter geht es zum Geburtshaus von Georg Büchner. Letzte Station der Spurensuche ist die Villa Büchner in Pfungstadt, Treffpunkt der Familie nach 1864. Nach einem kleinen Imbiss ist die Rückfahrt nach Darmstadt um ca. 20 Uhr vorgesehen.
Mitwirkende: Sigrid Schütrumpf (Schauspielerin), Michael Kaiser (Schauspieler), Agnes Schmidt (Luise Büchner-Ges., Darmstadt), Rotraud Pöllmann (Büchnerhaus, Riedstadt/Goddelau), Peter Brunner (Villa Büchner, Pfungstadt)
Teilnahmegebühr inkl. Busfahrt und Imbiß:
Für die Mitglieder der Luise-Büchner-Gesellschaft 20 Euro, Nichtmitglieder: 30 Euro
Anmeldung: Postkarte: Luise Büchner-Gesellschaft e.V., Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt
Email: LuiseBuechner@aol.com (bitte auch Tel Nr. angeben!)
Anmeldeschluss: 29. April 2011.
Agnes Schmidt:
Luise Büchners Reise nach Zürich im Juli 1875
Eine Erzählung
Am 3. Juli 1875 fuhr Luise Büchner mit ihren Brüdern, Ludwig und Wilhelm sowie dessen Sohn Ernst nach Zürich, um an der Gedenkfeier ihres längst verstorbenen Bruders Georg an seiner neuen Grabstätte auf dem Zürichberg teilzunehmen. Die lange Eisenbahnfahrt von Darmstadt nach Zürich war für sie aucheine Reise in die Vergangenheit.
ISBN 978-3-8423-0734-6
8,90inkl. MwSt.
Agnes Schmidt ist Vorsitzende der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. und ehrenamtliche Leiterin der Luise-Büchner-Bibliothek des Deutschen Frauenrings e.V. in Darmstadt. Als freiberufliche Soziologin konzipiert sie Ausstellungen und Stadtrundgänge zur Frauengeschichte in Darmstadt und hält Vorträge mit Schwerpunkt „Geschichte der Frauen und der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert“.