Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Alexander Büchner (Seite 8 von 11)

Villa Büchner ist Ziel im neu erschienenen Radwanderführer LiteRadTouren

Nach den erfolgreichen literarischen Kultur- und Freizeitführern Hessen (Süd/Mitte/Nord), herausgegeben vom Hessischen Rundfunk, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem ADAC und dem Hessischen Literaturrat (hier gibt es Informationen und Bezugsmöglichkeiten) erschien soeben der neue Führer LiteRadTouren – Radwandern im Literaturland Hessen. Hier der Pressetext:

„Der romantische Rheingau, das malerische Lahntal, der nordhessische Märchenwald – Hessens reizvolle Landschaften lassen sich bestens mit dem Fahrrad erkunden. Jetzt verbindet ein neuer Radreiseführer den Spaß am Radfahren mit kulturellem Genuss. Unter dem Stichwort „LiteRadTouren – Radwandern im Literaturland Hessen“ laden fünf 

Themenrouten zum Erkunden hessischer Regionen ein. Den literarischen Radreiseführer gibt hr2-kultur in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Hessen Agentur gemeinsam mit dem ADAC Hessen-Thüringen heraus. Er ist kostenlos bei den ADAC Geschäftsstellen & Reisebüros in Hessen und beim „Literaturland Hessen“-Büro von hr2-kultur, Telefon: (069) 155-4960, erhältlich. 

Die „LiteRadTouren“ führen zu Wirkungsstätten, Dichterhäusern und literarischen Schauplätzen und folgen den Lebenswegen berühmter Autoren. Stationen sind unter anderem das Brentanohaus in Oestrich-Winkel, das Büchnerhaus in Riedstadt-Goddelau, das Lottehaus in Wetzlar und die Brüder-Grimm-Städte Hanau, Steinau an der Straße und Kassel. 

Ob Genussradler oder sportlich unterwegs: Auf den gut beschilderten hessischen Radfernwegen und regionalen Routen ist für jeden etwas dabei. Ausführliche Streckenbeschreibungen, Karten und Höhenprofile erleichtern die Planung. 

Die „LiteRadTouren“ sind die Fortsetzung eines erfolgreichen Gemeinschaftsprojekts: Mit dem ADAC Hessen-Thüringen und in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat hr2-kultur bereits Kultur- und Freizeitführer für Nord-, Mittel- und Südhessen herausgegeben. 

Das „Literaturland Hessen“ wurde 2004 von hr2-kultur gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Hessischen Literaturrat e.V. mit dem Ziel gegründet, die Literaturgeschichte(n) des Bundeslandes erlebbar zu machen. 

Hier gibt es weitere Informationen.


Nach der Pressekonferenz im Goddelauer Büchnerhaus radelten die Journalisten von einem „literarischen Ort“ zum andern, teil bequem von Elektromotoren in den Fahrrädern unterstützt, zur Pfungstädter Villa Büchner. An dem neu restaurierten authentischen Ort der Büchners, für den zahlreiche Besuche aller Familienmitglieder dokumentiert sind, mündete eine Führung schließlich „zur Belohnung“ am ausgedehnten Strudlbuffet.

Alexander Büchner schrieb von der Villa als dem „petit chateau“ und lobte die Pfungstädter Sommerfrische, die er und sein Sohn häufig genossen. Alexander war schon 1849 Gast in Pfungstadt, lange bevor die Villa 1864 errichtet wurde. Er versteckte sich hier vor polizeilicher Verfolgung, bis er es am Pfingstmontag 1849 nicht mehr aushielt und sich ins Getümmel der sogenannten „Reichsverfassungskampagne“ begab, wo er prompt verhaftet wurde.

Bei strahlender Sonne und mit gut gelaunten Gästen entstand eine ferne Ahnung von den wunderbaren Familienfesten, die die Büchners hier gefeiert haben.

Angelika Bierbaum (hr) und Florian Balke (FAZ) mit Sabine Gündisch (Mitte)

vom Restaurant Strud´l Stub´n vor dem „Strud´l -Buffet“ 

Wo sonst? Die Büchners in der Volkshochschule

Die Büchners oder Der Wunsch, die Welt zu verändern

Herzliche Einladung zu einem sechsteiligen Kurs der Volkshochschule Darmstadt-Dieburg in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Darmstadt-Land.

Peter Brunner: Die Familie Büchner in Südhessen (29. 2. – 23. 5. 2012)

2012 jährt sich Georg Büchners Todestag zum 175., 2013 sein Geburtstag zum 200. Mal. Anlass genug, einen ausführlichen Blick auf seine Biografie und die seiner berühmten Familie zu werfen: alle Büchner-Geschwister hatten eine aufklärerische Geisteshaltung, ihr großes gemeinsames Anliegen war die Veränderung der Gesellschaft, Gleichberechtigung ohne Ansehen von Geschlecht oder Herkunft, und ihr Weg dorthin war die Volksbildung. An sechs Abenden werden sie auf kurzweilige Art vorgestellt. Auf Wunsch der Teilnehmer/innen sind ergänzende Besuche in Darmstadt, Goddelau und Pfungstadt möglich.

Hier ist eine detailliertere Beschreibung des Kurses zum Download

und

hier die Anmelde-Site der VHS Darmstadt-Dieburg

„Kosmos Büchner“ im Blickpunkt

29.11.2011 – Pressemitteilung
Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Kühne-Hörmann, und Staatsministerin a.D. Wagner präsentieren Pläne für Georg Büchner Gedenkjahre 
 

Wiesbaden – Der 175. Todestag von Georg Büchner (19. Februar 1837) und sein 200. Geburtstag (17. Oktober 1813) sind Anlass, 2012 und 2013 das Gedenken an diesen bedeutenden Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär in den Blickpunkt zu rücken. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, gab heute bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden bekannt, dass das Land dafür 810.000 Euro zur Verfügung stellt und präsentierte gemeinsam mit Staatsministerin a.D. Ruth Wagner Planungen und Projekte für die Gedenkjahre, darunter die Landesausstellung „Kosmos Büchner“ und ein internationales Theaterfestival.

Insgesamt 72 Vorhaben hat der Hessische Literaturrat unter Vorsitz von Staatsminister a.D. Hartmut Holzapfel in einer Machbarkeitsstudie aufgelistet. Sie sind in „Schwergewichte“ (Projekte von überregionaler und internationaler Bedeutung mit hohem Kostenaufwand), „Mittelgewichte“ (Projekte von überregionaler und regionaler Bedeutung mit mittlerem Kostenaufwand) und „Leichtgewichte“ (Projekte von lokaler und regionaler Bedeutung mit geringerem Kostenaufwand) aufgeteilt.

Die Projekte haben nach heutigem Stand ein Volumen von rund 7,1 Millionen Euro, wovon bereits knapp 6,1 Millionen durch Beteiligte, Stiftungen und andere Geldgeber finanziert sind. Hinzu kommen die genannten Landesmittel. Kühne-Hörmann und Wagner würdigten das große Engagement aller Beteiligter: „Ohne diesen Einsatz könnten die Büchner-Gedenkjahre in dieser Form nicht stattfinden.“ Sie nannten die Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die Kulturstiftung des Bundes, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Länder, die Philipps-Universität Marburg, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Hessische Rundfunk, die Büchner-Städte Gießen und Darmstadt sowie weitere hessische Büchner-Orte wie Pfungstadt und Riedstadt-Goddelau sowie zahlreiche größere und kleinere selbständige Institute und Initiativen in ganz Hessen. Kühne-Hörmann und Wagner zeigten sich zuversichtlich, dass es gelingen werde, die bestehende Deckungslücke von etwa 200.000 Euro zu schließen.

Im Mittelpunkt der Gedenkjahre steht eine Landesausstellung unter dem Titel „Kosmos Büchner“, die das Institut Mathildenhöhe in Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Büchner-Forschungsstelle an der Philipps-Universität Marburg und der Büchner Gesellschaft Marburg ab Oktober 2013 zeigt. Der Schwerpunkt der rund zwei Millionen Euro teuren Schau wird nach den Worten von Ministerin Kühne-Hörmann auf der Familie Georg Büchners liegen, insbesondere auf seinen Geschwistern Wilhelm, Luise, Ludwig und Alexander. Die Beziehungen seines Werks zur europäischen Literatur und Philosophie sowie zu den europäischen Naturwissenschaften sollen in der Ausstellung ebenso dargestellt werden wie die politische Tätigkeit Georg Büchners. Geplant ist auch ein umfangreiches Begleitprogramm, vor allem für Schulen.

Gemeinsam mit den Hessischen Theatertagen 2013 in Gießen ist ein internationales Büchner-Theater-Festival vorgesehen, bei dem herausragende Büchner-Inszenierungen aus mehreren Ländern gezeigt werden sollen. Gleichzeitig konzipiert das Stadttheater Gießen ein eigenes Büchner-Projekt, bei dem sich alle Sparten des Hauses – Musiktheater, Tanz, Schauspiel – gemeinsam mit Büchner-Texten auseinander setzen werden. Die Textbasis wird vom Theater erarbeitet, zusätzlich wird ein Kompositionsauftrag an einen zeitgenössischen Musiker und Komponisten vergeben. Verantwortliche Leiterin ist Cathérine Miville, die Intendantin des Stadttheaters Gießen.

Darüber hinaus soll sich ein internationaler wissenschaftlicher Kongress mit dem „Faszinosum Georg Büchner“ befassen. Außerdem wird Ende 2012 die auf 16 Bände angelegte, historisch-kritische Büchner-Ausgabe („Marburger Ausgabe“) vorliegen.

Vorgesehen sind außerdem an verschiedenen Orten im Land Lesungen, literarische Spaziergänge und Reisen, kleinere Ausstellungen, Tagungen, ein Filmfestival sowie Projekte an Schulen und Universitäten. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst wird die Gesamtkoordinierung und gemeinsame Bewerbung aller Projekte übernehmen.

Die Büchner-Gedenkjahre starten am 19.Februar 2012 im Staatstheater Darmstadt: Dort wird zum 175. Todestag von Georg Büchner die Wanderausstellung „Georg Büchner und seine Zeit“ der Hessischen Historischen Kommission, des Hessischen Staatsarchivs und des Stadtarchivs eröffnet. Die Schau soll anschließend in zahlreichen Städten des Landes gezeigt werden.


Pressestelle: Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Pressesprecher: Dr. Ulrich Adolphs
Telefon: (0611) 32 32 30, Fax: (0611) 32 32 99
E-Mailpressestelle@hmwk.hessen.de

Ein etwas anderer Adventskaffee: Die Büchners und der liebe Gott

 

 

„ … und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um Makkaroni,

Melonen und Feigen, musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine kommode Religion!“

(Georg Büchners Valerio in „Leonce und Lena“)

Zu einem Erzähl- und Vortragsnachmittag über die Büchnerschen Bestrebungen,

Kirche und Staat zu trennen und Religion alleine als Privatsache zu dulden,

lädt die Luise Büchner-Gesellschaft in Wilhelm Büchners Pfungstädter Villa ein.

Sonntag, 4. Dezember 2011 um 16 Uhr

Villa Büchner

Uhlandstraße 

64319 Pfungstadt

Kostenbeitrag: 7,50 Euro

Schriftliche Anmeldung:

Luise Büchner-Gesellschaft e.V./Luise-Büchner-Bibliothek 

Kasinostr. 3

64293 Darmstadt

oder

EMail: Post@LuiseBuechnerGesellschaft.de 

 

Die Büchners zum Mitschreiben …

Für die Volkshochschule Darmstadt-Dieburg biete ich in diesem Herbst einen Kurs über die berühmten südhessischen Geschwister an. Besonders schön finde ich dabei, dass das in den Räumen der Villa Büchner stattfinden kann, so dass sich die Teilnehmer/innen auch atmosphärisch am richtigen Ort fühlen können.

Ich freue mich über Ihre Anmeldung (begrenzte Teilnehmerzahl…) direkt bei der VHS;

Fragen dazu beantworte ich gerne (Post@EntwicklungUndKultur.De)

VHS Flyer S. 2

Der VHS-Flyer Aussenseite (hier als pdf)

Ankündigungsflyer Innenseite als pdf

Der geplante Ablauf

(Ankündigungstext der VHS):

„Die Büchners oder Der Wunsch, die Welt zu verändern“*)
Die Familie Büchner in Südhessen

Alle Büchner-Geschwister hatten eine aufklärerische Geisteshaltung, ihr großes gemeinsames Anliegen war die Veränderung der Gesellschaft, Gleichberechtigung ohne Ansehen von Geschlecht oder Herkunft, und ihr Weg dorthin war die Volksbildung. An sechs Abenden werden sie in passendem Ambiente auf kurzweilige Art vorgestellt.

 

Der große Georg
Von den sechs Kindern von Ernst und Caroline Büchner ist uns vor allem der Dichter Georg Büchner (1812 – 1837) bekannt.  Die Überlieferung seines Werkes ist auch dem unermüdlichen Einsatz seiner Geschwister zu verdanken.

 

Arzt, Philosoph, Volksaufklärer – „der Rangar Yogeshwar des 19. Jahrhunderts”: Ludwig
Vor 100 Jahren aber war ein anderer Büchner weltberühmt: der Bruder Ludwig Büchner, „1848er“, Arzt, Philosoph, Publizist, Verfasser des ersten erfolgreichen Sachbuches in deutscher Sprache. Ludwig Büchner war der wichtigste Verbreiter der Thesen von Charles Darwin in Deutschland. In der Frühzeit der Deutschen Arbeiterbewegung war er 1866 „Ehrenkorrespondent“ beim Kongress der Internationalen Arbeiterassoziation in Genf.

 

Zwei Frauen im Umbruch des 19. Jahrhunderts: Luise und Mathilde.
Luise Büchner, der der Zugang zu höherer Schulbildung verwehrt wurde und die sich mit äußerster Kraft erarbeitete, was ihre Brüder lernen durften, veröffentlicht 1855 eines der ersten Sachbücher einer weiblichen Autorin in deutscher Sprache: sie fordert ein eigenes, weibliches Berufsleben und damit wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Mathilde Büchner schien bis vor kurzem ein vergleichsweise bescheidenes Leben gelebt zu haben, erst 2008 fand sich ein Bild von ihr. Inzwischen wissen wir, dass sie sich in Darmstadt auch aktiv an der öffentlichen Diskussion beteiligte, den „Hausfrauenverein“, eine Art Konsumgesellschaft, hat sie mitgegründet.

 

Le pont sur le rhin: Alexander, Jurist und Sprachwissenschaftler
Der jüngste Bruder Alexander wurde „Doktor beider Rechte“, erhielt Berufsverbot, machte eine zweite Karriere als Sprachwissenschaftler, wanderte nach Frankreich aus und erarbeitete wesentliche Grundlagen der vergleichenden Sprachwissenschaft. Wegen seiner Verdienste um die Kenntnis Deutscher und Franzosen voneinander nannte man ihn „die Brücke über den Rhein“.

 

Unternehmer, Politiker, Erfinder: Wilhelm Büchner, der Blaufabrikant aus Pfungstadt.
Wilhelm Büchner scheiterte an der Schule, nach der sich seine Schwester Luise so sehnte, wurde Apotheker, studierte Chemie in Heidelberg und Gießen und erfand in seiner ersten kleinen Fabrik in Darmstadt eine Methode, künstlich blaue Farbe herzustellen (Ultramarin). Er wurde mit dieser Erfindung in Pfungstadt ein reicher und einflussreicher Unternehmer. Er war Gemeindevertreter und hat wesentlich zum Werden Pfungstadts beigetragen, im hessischen Landtag und im Berliner Reichstag arbeitete er als linksliberaler Abgeordneter. Seine Pfungstädter „Villa Büchner“ ist eines der ganz wenigen erhaltenen baulichen Denkmäler der Familie Büchner.

*) Heiner Boehncke, Peter Brunner, Hans Sarkowicz: „Die Büchners oder der Wunsch, die Welt zu verändern“. Societäts Verlag, Frankfurt am Main 2008. EAN 978-3-7973-1045-3. 168 Seiten, 24,90 €

 

Mi 19:00-21:00 Uhr, ab 21.09.2011

 

VILLA BÜCHNER

Pfungstadt, Uhlandstraße 

 

immer mittwochs um 19 Uhr, und zwar: 

21.9., 5.10., 2.11., 16.11., 30.11., 14.12. 2011

32 €

 

 

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