Peter Brunners Buechnerblog

Autor: peter brunner (Seite 45 von 89)

Julia Voss lobt „spitzenbesetzte Revolutionärinnen“

Im überfüllten Vortragssaal des Darmstädter Literaturhauses hat die Luise Büchner-Gesellschaft am Sonntag Morgen zum zweiten Mal den Luise Büchner-Preis für Publizistik vergeben.

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_032

Agnes Schmidt begrüßt die zahlreichen Gäste

 

Stadträtin Iris Bachmann betonte in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters Jochen Partsch die Bedeutung der Arbeit der Gesellschaft, die dazu beitrage, die Erinnerung an Luise Büchner und weitere Frauen des 19. Jahrhunderts als Vorkämpferinnen für die Frauenrechte zu bewahren. Mit der Preisverleihung lenke sie gleichzeitig Aufmerksamkeit auf die aktuellen gesellschaftlichen Debatten um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.

 

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_035

Stadträtin Iris Bachmann

 

Ursula Eul, Präsidentin des Darmstädter Lions-Club „Louise Büchner”, betonte als Stifterin des Preisgeldes die gute und lange Verbindung zur Bibliothek des Frauenrings und zur Luise Büchner-Gesellschaft. „Luise Büchner hätte sich heute in Ihrem Kreise wohlgefühlt“ sagte sie zur Preisträgerin und zum überwiegend weiblichen Publikum.

 

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_007

Dr. Ursula Eul 

 

Beate Söntgen schilderte in ihrer Laudatio Julia Voss‘ Lebenslauf. Die Arbeiten über „Darwins Jim Knopf“ und „Darwins Bilder“ lobte sie als außergewöhnlich anschauliche, lesenswerte und lehrreiche Studien. Mit ihrer Arbeit als Redakteurin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verbinde sie die zwei große Talente: wissenschaftliche Sorgfalt und journalistische Vermittlergabe. (Der vollständige Text der Laudatio steht hier zur Verfügung) 

 

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_009

Prof. Dr. Beate Söntgen

 

In ihrer Dankesansprache kam Julia Voss auf „Bilder“ zu sprechen: „Revolutionäre in unserer Vorstellung sind bärtige Männer. Die Frauen der Emanzipationsbewegungen des 19. Jahrhunderts dagegen begegnen uns in hochgeschlossenen Blusen, Spitzenmanschetten und bodenlangen Kleidern. Sie waren aber nicht weniger, im Gegenteil häufig sehr viel mehr mutig und engagiert, ihre Leistungen sind Vorbild und zugleich Trost  für uns Frauen von heute.” Julia Voss trug als Zeichen der Verbindung zu diesen „spitzenbesetzten Revolutionärinnen“ ein dunkles, besticktes Jäckchen aus dem 19. Jahrhundert.

 

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_044

Preisübergabe an Julia, Hans und Jim Voss 

Frau Voss erhält neben einem Preisgeld auch die Möglichkeit, eine Seite redaktionellen Textes im DARMSTÄDTER ECHO zu gestalten. Dies soll voraussichtlich noch im Dezember erscheinen.

131201_LuBuPreisVoss_PBrunner_004

Petra Bassus und Dieter Kociemba sorgten für musikalische Abwechslung. 
Zum Schluß: BROT UND ROSEN! 

 

EDIT 2.12.13: Hier berichtet das DARMSTÄDTER ECHO

Luise Büchner-Preis für Publizistik

131127_Vernissage_JuedMus_PBrunner_008

 

Julia Voss bei der Vernissage der von ihr kuratierten Ausstellung
„1938. Kunst, Künstler, Politik” im Jüdischen Museum Frankfurt 

Julia Voss wurde 1974 in Frankfurt am Main geboren. In Freiburg, London und Berlin studierte sie Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt am Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte schloss sie Ende 2005 ihre Promotion in Kunstgeschichte ab, die im Fischer Verlag unter dem Titel „Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie, 1837–1874“ erschienen ist. 2009 erhielt sie den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für ihre Studie.

Seit Februar 2007 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zusammen mit Niklas Maak leitet sie das Kunstressort.


Julia Voss erhält den Luise Büchner-Preis für Publizistik am 1.12. um 11 Uhr im Darmstädter Literaturhaus.

Alle verfügbaren Plätze sind durch Voranmeldung vergeben – unangemeldete Besucher/innen werden wir leider abweisen müssen. 

Ein erster Bericht und Fotos folgen!

 

 

 

Cordelia Scharpf stellt Ihre Luise-Büchner-Biografie in Darmstadt vor!

Am 28. November jährt sich Luise Büchners Todestag zum 136. Mal (+ 28.11.1877).

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

Das Medaillon von L. Federn-Staudinger auf Luise Büchners Grabstein 

An diesem Tag lädt die Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft zur Vorstellung der endlich auch auf Deutsch erschienenen Biografie von Cordelia Scharpf (Luise Büchner : Eine evolutionäre Frauenrechtlerin des 19. Jahrhunderts / Cordelia Scharpf. 2013. Bern. Peter Lang) ein.

Scharpf_LB_Bio_430704_cover

Agnes Schmidt, die Vorsitzende der Gesellschaft, hat den Band hier im Darmstädter Echo besprochen.

Dabei bietet sich die Gelegenheit, am gleichen Ort vorab an einer Führung durch die Ausstellung über Luise Büchners Leben und Werk teilzunehmen.

11312_EroeffnLuBuAusst_PBrunner_031 11312_EroeffnLuBuAusst_PBrunner_028 11312_EroeffnLuBuAusst_PBrunner_010

 

 

 Ausstellungsführung und Buchvorstellung

Donnerstag, 28. November

Liebighaus, Große Bachgasse 2, 64283 Darmstadt

17:30

Agnes Schmidt führt durch die Ausstellung

19:15

Buchvorstellung durch Cordelia Scharpf

mit Textvorträgen durch Iris Welker-Sturm

Eintritt frei!

 

 

 

Geht doch!

Claus Netuschil wollte es sich bei der Finissage seiner Ausstellung „Da geht Büchner“ nicht nehmen lassen, einen ärgerlichen Aspekt der Büchner-Feierei zu thematisieren: das ünglückselige Motiv der Gedenkbriefmarke, das ich hier schon bein Erscheinen kommentiert habe.

 

Briefmarke_Georg

Die unglückselige Würdigung der Verfolgung Büchners
auf einem Staatspapier von 2013

ddrBriefmarkeGB

 

Der Versuch der Würdigung Büchners durch die DDR 1963 

 

Netuschil ist es gelungen, die Künstlerin Dorothea Göbel für den Entwurf einiger Alternativen zu gewinnen. Dabei ist dieses kleine Blatt entstanden, das ich mit ihrer freundlichen Genehmigung hier zeigen kann.

 

 

1311_DorotheaGoebel_Buechnermarken

Dorothea Göbel: Fingerübungen für eine Büchner-Briefmarke
mit „Festtagsstempel“ für die Galerie Netuschil, Darmstadt
unter Verwendung des Holzschnitts „Georg Büchner“ von Helmut Lortz

 

 

Bei aller grundsätzlichen Distanz zur Würdigung Büchners auf einer so banalen Drucksache wie einer Briefmarke wird hier doch deutlich gezeigt, dass sowohl mit dem wunderbaren Büchnerkopf von Helmut Lorz wie mit ganz eigenständiger Motivfindung die Gestaltung einer Drucksache mit prägnanter Wirkung möglich ist. Schade, dass Frau Göbel nicht angefragt worden ist. 

Der Bundespost bzw. den von ihr angefragten Künstlern ist jedenfalls nichts auch nur annähernd so Gutes eingefallen, obwohl man sich der Beratung durch die Büchner-Forschungsstelle in Marburg rühmt. Von dort haben wir bisher Kenntnis und Phantasie genug erwartet, auf ein anderes Motiv als ausgerechnet den Steckbrief zu kommen – schade.

„Da geht Büchner“ vorbei!

EDIT (17.11.13): unten um Bilder ergänzt! 

 

Eine ganz besonders sehenswerte Ausstellung im Rahmen der Büchner-Biennale geht schon zu Ende – Klaus Netuschils wunderbare Künstlerpräsentation „Da geht Büchner“.

131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_001

Noch bis Samstag können die Plastiken, Drucke, Gemälde und Objekte, mit denen sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit „ihrem“ Büchner auseinandergesetzt haben, besichtigt und einige wenige auch noch gekauft werden.

131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_022 131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_016 131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_011 131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_008131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_007 131004_Netuschil_Buechner_PBrunner_024

Netuschil hat eine ganze Reihe schöner Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung organisiert, Christian Wirmer trug „seinen“ Lenz vor, und auch die Büchnerbande trat vor ausverkauftem Haus auf.

 

Jetzt findet schon die Finissage statt – viele gute Freunde und selbst meine Wenigkeit dürfen beitragen.

 

Die Galerie lädt für

 

Freitag, den 15. November, ab 19:30 Uhr

Darmstadt, Schleiermacherstraße 8, zu einem

 

Fest für Georg Büchner ein.

 

131106-Büchner-Fest-Finis

 

Edit:

 

Hier ein paar Bilder von der wunderschönen Finisage am 15.11.:

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_004

Thomas Duttenhöfer vor seinem Büchner-Kopf

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_006

Rotraud Pöllmann vom Goddelauer Büchnerhaus mit Pionteks Büchnerpreis-Rede

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_009

Iris Welker-Sturm mit einem neuem Märchen

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_010

Ruth Wagner mit ihren Erinnerungen an Büchner-Events der Achtziger

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_012

Bruno Feger unter seinem „Stahlwort“,
das hoffentlich für einen guten Ort in Darmstadt erworben werden kann

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_015

 

Klaus C. Netuschil mit einem ganz besonderen Kunstwerk
– leider restlos vergriffen

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_018

Aart Vedeer mit Büchners letztem Brief an Mina: „Addio, piccola mia!“

 

11315_FinissageNetuschilBuechner_PBrunner_023

Agnes Schmidt mit ihrer Reisebeschreibung der Büchners an Georgs Grab in Zürich

 Und dann gab es noch eine schöne Überraschung zum Thema Büchner-Briefmarke. Dazu in Kürze mehr! 

 

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »