Die Affaire um das zum Verschrotten verkaufte Schiff im Rostocker Hafen ist noch nicht zu Ende, und offenbar gibt es Parallelen zu einem anderen banausenhaften Umgang mit kulturellen Werten: dem skandalösen Verkauf der Schulbibliothek in Stralsund. Hier hat sich Klaus Graf mit Archivalia ja bleibende Verdienste erworben, weil er unüberhörbar geltendes Recht eingefordert hat.
Hier war die Charlesville / Georg Büchner“ ja schon mehrfach Berichtsgegenstand:
und zum Erscheinen eines Bastelbogens sowie als Urlaubsziel
In Rostock sollte klammheimlich ein bedeutendes Denkmal als Schrott zu Geld gemacht werden. Dort ist es offenbar der lokalen Öffentlichkeit gelungen, das zu vermeiden.
Hier ein paar links zu aktuellen Pressemitteilungen:
eine eigens eingerichtete Website mit dem Angebot, T-Shirts zu kaufen und morgen, Freitag, um 17 Uhr zu Demonstration zu kommen:
die ebenfalls rührige Webzeitung Das ist Rostock
die regionale Site der WELT zum gleichen Thema
eine Meldung des NDR und
Insgesamt spielt der (neue) Name des Schiffes bisher aus nahe liegenden Gründen kaum ein Rolle; das Schiff ist nicht wegen seines schönen Namens wichtig und bewahrenswert. Es geht vielmehr um den Zweitakter-Gegenkolben-Achtzylinder“ und die bedeutende belgische Kolonialgeschichte der Charlesville“. Dennoch ist es für mich Anlass genug, sein Schicksal aufmerksam zu verfolgen. Und sollte es eines Tages in einem belgischen Hafen als Museumsschiff liegen (was wohl die beste Lösung wäre) und vielleicht auch wieder seinen alten Namen tragen, werde ich ganz sicher irgendwann hinfahren und mich hier darüber freuen, dass ich die Georg Büchner“ gesehen habe.
Nachtrag
(mit Dank an die Facebook-Crew – dort auch viele weitere Informationen und aktuelle Beiträge, hier ab jetzt keine Nachträge mehr, bis der Verbleib des Schiffes endgültig geklärt ist):
Hier die webcam des Max Planck Institutes für demografische Forschung,
deren Übertragung uns darüber informiert, dass das Schiff noch am richtigen Platz liegt!
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