Donnerstag, 21. Juni, 19.30 Uhr
Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3
Vortrag von Dr.Thomas Lange: Liebesbriefe als politische Provokation?
Alexander Büchners Ausgabe der Korrespondenz
von Prinz Louis Ferdinand mit Pauline Wiesel
1865 erschien in Leipzig ein unzeitgemäßes Buch: „Briefe des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen an Pauline Wiesel. Herausgegeben von Alexander Büchner.“ Neben den 1804/5 geschriebenen Briefen des Prinzen enthielt das Buch auch Briefe anderer Männer an die von vielen begehrte Pauline.
Pauline Wiesel und Prinz Louis Ferdinand, „der preussische Apoll“
(Die beiden gemeinfreien Bilder entnahm ich den oben zitierten Wikipedia-Einträgen)
Nicht nur die sprachliche Direktheit der prinzlichen Korrespondenz wurde als skandalös empfunden, sondern auch die Tatsache, dass mit diesen Briefen an ein Preußen erinnert wurde, das sich sehr von dem Staat unterschied, der sich in den 60er Jahren anschickte, ein neues Deutsches Reich erobernd zu gründen. Entstehungsbedingungen und politischer Kontext dieser Briefausgabe durch den jüngsten Bruder von Georg Büchner weisen das Buch als gezielte politische Provokation aus.
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