Peter Brunners Buechnerblog

Monat: Januar 2011

Der „Zwingenberger Büchner”

Durch die liebenswürdige Recherche-Hilfe von H. W. aus Zwingenberg sind weitere Informationen über den „Zwingenberger Büchner” Friedrich, der hier bereits unter „Dichterspleen” und als Vater von Martha Frohwein-Büchner erwähnt wurde, gefunden worden.
H.W. hat die Einträge im Kirchenbuch ausgewertet und bestätigen können, was wir vermutet haben: tatsächlich war der Pate des ersten Sohnes Ernst der Großonkel Ernst Büchner, „unser” Geschwister-Vater. Und der letzte in Zwingenberg geborene Sohn (die „Märchenmuhme” Martha wurde ja erst 1872 in Horrweiler geboren) hieß nicht nur Alexander, er hatte wirklich den Cousin des Vaters, „unseren” Alexander Büchner zum Paten.

H. W. schreibt:

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Zu den in Zwingenberg geborenen Kindern des „Mitpredigers und Lehrers” in Zwingenberg, Friedrich Büchner und seiner Ehefrau Marie Johannette, genannt „Mathilde”, geb. Hirsch, sind folgende Geburten/Taufen eingetragen:
1. Ernst Georg Adolf Eduard August Büchner, geboren am 19.07.1860 „zwischen drei und vier Uhr”,
getauft am 23. 8. 1860
Gevatter:
1. Georg Hirsch, großherzoglicher Steuerkommissar, Gießen
2. Ernst Büchner, großherzoglicher Obermedizinalrat, zu Darmstadt
3. Adolf Stimmler, großherzoglicher Landgerichtsassessor, zu Friedberg
4. Eduard Davidson, großherzoglicher Artillerieleutnant, zu Darmstadt
5. August Hirsch, studiosus medicinae, zu Gießen
Das Protokoll im Geburts- und Taufregister ist unterschrieben von Eduard Davidsohn, August Hirsch, Friedrich Büchner und Pfarrer Hein

2. Ludwig Victor Büchner, geboren am 20. 9. 1863, nachmittags um vier Uhr. getauft am 25.10. 1863 ,
(gestorben am 11.08.1864 in Gießen); ,„zweites Kind”.
Gevatter:
1. Victor Achard, Frankfurt am Main
2. Ludwig Hein, Pfarrer zu Zwingenberg
Das Protokoll ist unterschrieben von Friedrich Büchner und Pfarrer Hein

3. Lina Augustine Elisa Maria Emma Büchner, geboren am 5. 2. 1866, „morgens zwischen acht und neun Uhr”, „drittes Kind, erste Tochter”, getauft am 2. März 1866 (gestorben am 23. 2. 1953 in Bad Godesberg)
Gevatter:
1. Elisa Achard, des Herrn Louis Achard zu Homburg v.d.H. Ehefrau
2. Fräulein Maria Führa, Herrn Georg Führa, Tabakfabrikanten zu Gießen, ledige Tochter
3. Fräulein Lina Höflinger, wes weiland Herrn Karl Höflinger, gewesener Distriktsfinanz…….. zu Gießen, nachgelassener ehelicher Tochter
4. Fräulein Emma Hirsch, der Wöchnerin leibliche, ledige Schwester
5. Herr Ernst Peters, Finanz………, zu Darmstadt
Das Protokoll ist unterschrieben von Emma Hirsch, Lina Höflinger, Ernst Peters, Friedrich Büchner und Pfarrer Hein

4. Alexander August Louis Büchner, geboren am 20. 5. 1868, morgens zwischen zwei und drei Uhr, „viertes Kind, dritter Sohn”, getauft am 20. 6. 1868,
Gevatter:
1. Alexander Büchner, Professor in Caen/Frankreich
2. August Kraus, des Pfarrer Kraus in Gimbsheim…….
3. Louis Achard, Gymnasiallehrer in Bad Homburg v.d.H.
Das Protokoll ist unterschrieben von August Kraus, Louis Achard, Friedrich Büchner und Pfarrer Dr. Stromberger
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Anton Büchner erwähnt Friedrich übrigens in seinem Buch „Die Familie Büchner” (Darmstadt 1963, S. 84):
„Zu Anfang August 1846 befand er (Alexander Büchner – pb) sich mit seinem Bruder (Ludwig Büchner – pb) und einem Gießener Vetter, dem 1909 verstorbenen späteren Kreisschulinspektor und Schulrat Friedrich Büchner (dem Vater der Schriftstellerin Martha Frohwein-Büchner) unter den rund 300 Teilnehmern an der academischen „secessio“ nach Staufenberg, die nichts Revolutionäres an sich hatte, vielmehr eine handfeste Protestaktion der auf einmal erfreulich solidarischen Studentenschaft gegen einen Übergriff der Polizei war.”

Einladung nach Darmstadt am 24. 2. 2011

Die Büchners aus Darmstadt

„einer wenig bekannten Stadt an dem fabelhaften Fluß Darm“


Texte von und über

Georg, Mathilde, Wilhelm,

Luise, Ludwig und

Alexander Büchner


vorgetragen von

Peter Benz, Peter Brunner,

Fritz Deppert, Ilse Kuchemüller,

Claus Netuschil und Agnes Schmidt


Die Büchner-Geschwister sind in Darmstadt aufgewachsen,

Mathilde, Luise und Ludwig lebten bis zu ihrem Tod hier, Wilhelm in Pfungstadt.

Vermutlich sprachen sie im Darmstädter Tonfall, vielleicht so wie unsere Rezitatoren?

Donnerstag, 24. Februar um 19.30 Uhr

im Vortragssaal des Literaturhauses

Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt

Eintritt: 6 Euro

für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei
Einladung als Plakat? Hier

 

Luise Büchners Erzählung „Der kleine Vagabund“ feiert am 29. Januar 2011 Premiere in Zwingenberg

„Es gibt nur wenige Erzählungen, in denen Zwingenberg, die älteste Stadt an der Bergstraße, im Mittelpunkt steht. Vor über 140 Jahren hat Luise Büchner, die jüngere Schwester Georg Büchners, eine Erzählung verfasst, deren Handlung sich in Zwingenberg abspielt.“ So kündigt Bürgermeister a. D. Dieter Kullak, Vorsitzender des „Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V.“, die erste Veranstaltung des Vereins für das neue Jahr an.

 

Der „Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V.“ lädt für

 

Samstag, 29. Januar, um 19 Uhr,

ins Cafe „Schoko & Wein“ in der Alten Hofapotheke

am Zwingenberger Marktplatz

 

Mitglieder und Literaturfreunde zur „Premiere“ dieser Erzählung Luise Büchners ein.

 

Agnes Schmidt, Vorstandsmitglied der Luise-Büchner-Gesellschaft e.V., Darmstadt, wird in die Lesung einführen und den neugegründete Verein vorstellen. Sie ist Leiterin der Darmstädter Luise-Büchner-Bibliothek mit Sitz im Darmstädter Literaturhaus, dem ehemaligen Amerikahaus.

Peter Brunner, Pfungstadt, stellt dann die Erzählung von Luise Büchner „Der kleine Vagabund“ vor. Er hat die Erzählung bei seinen weiteren Recherchen zur Familie Büchner „entdeckt“. Brunner ist ebenfalls Vorstandsmitglied der Luise-Büchner-Gesellschaft, Mitautor des 2008 herausgegebenen Buches „Die Büchners oder der Wunsch, die Welt zu verändern“. Er ist der „Motor“ des „Büchnerlandes Südhessen“.

 

Luise Büchner (1821 – 1877) die jüngste Schwester von Georg und Wilhelm Büchner, war eine der ersten deutschen Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts und eine bekannte Autorin. Nach ihrem berühmten Buch „Die Frauen und ihr Beruf“ (1855) veröffentlichte sie viele weitere Bücher und Artikel zur Frauenfrage, außerdem veröffentlichte sie eine zweibändige „Deutsche Geschichte von 1815 – 1870“, Gedichte und Erzählungen. Sie war befreundet mit der hessischen Großherzogin Prinzessin Alice, einer Tochter der englischen Königin Victoria, die bei der Gründung des bekannten, nach ihr benannten Darmstädter Alicehospitals maßgeblich beteiligt war.

 

In der Erzählung Luise Büchners „Der kleine Vagabund“ schildert sie die Geschichte eines jungen Mannes aus Zwingenberg, der in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts die neue Technik des „Lichtmalens“ erlernt und in Amerika ein erfolgreicher Fotograf und ein reicher Mann wurde. Nach vielen Abenteuern kehrte er in seine Heimatstadt Zwingenberg zurück. Mehr soll nicht verraten werden.

 

Zwingenberg war 1833/1834 für die Geschwister Büchner ein „Anlaufpunkt“. Wilhelm Büchner, der jüngere Bruder Georgs, wurde damals in der Alten Hofapotheke am Zwingenberger Marktplatz zum Apotheker ausgebildet. Auf seiner Wanderung von Darmstadt nach Heidelberg, in Begleitung seines französischen Freundes Alexis Muston, eines Waldensers, besuchte Georg Büchner seinen Bruder Wilhelm in Zwingenberg. Dies erwähnte Muston in seinem Tagebuch.

 

Die Bergstraße war der in Darmstadt ansässigen Familie Büchner sehr bekannt. Zeitlebens hatten sie immer wieder Ausflüge an die Bergstraße unternommen.

1849 wurde Alexander Büchner auf einem „Pfingstausflug“ an die Bergstraße in der Nähe von Zwingenberg festgenommen. Wilhelm Büchner war sogar einige Monate Abgeordneter in der großherzoglichen Zweiten Kammer für den Wahlkreis Zwingenberg gewesen. Ihr Cousin Friedrich Büchner (1826 – 1909) war von 1858 – 1868 „Mitprediger“ an der evangelischen Kirche und Lehrer in Zwingenberg.

 

Der Vorstand des „Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V.“ lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlichst zu dieser Veranstaltung ein.

Der Eintritt ist frei.

NASA­-Experte zu Gast in Deutschland – Vortrag an der Wilhelm Büchner Hochschule

Wilhelm Büchner Hochschule 

Private Fernhochschule Darmstadt

 

Prof. Dr. Josè Granda:

Modellierungs­ und Simulationsmethoden

von Mehrkörper­ und mechatronischen Systemen

Professor aus den USA zum Stand der Wissenschaft und Technik von Simulation und Modellierung – Anwendung in der Mechatronik, der Fahrzeugtechnik und der Raumfahrt

Pfungstadt, Ostendstraße 3
20. Januar 2011, 18:30 Uhr
Seminarraum 9a

Prof. Dr. José Granda, Professor der California State University, führender Wissenschaftler in NASA-Projekten und Honorarprofessor der Wilhelm Büchner Hochschule erläutert im Rahmen eines Vortrags an der Wilhelm Büchner Hochschule die Modellierung und Simulation mechatronischer Systeme.

Zur Vorhersage des Verhaltens von dynamischen Systemen ist die Nutzung von Computermodellen und Simulationsmethoden sowohl in der lndustrie als auch im akademischen Bereich weit verbreitet. Professor Granda gibt einen Überblick über verschiedene Modellierungs- und Simulationsmethoden. Dabei wird er auf dynamische Mehrkörpersysteme und ihre Anwendung unter anderem auf Raumfahrzeuge sowie auf mechatronische und Steuersysteme eingehen. Außerdem wird Granda den Forschungsfortschritt in der automatischen Erzeugung von Bewegungsgleichungen, Übertragungsfunktionen und Zustandsraumdarstellungen erläutern. Angereichert wird der Vortrag durch Erfahrungen aus der lndustrie zu modernen Methoden in der Raumfahrt, die Granda als NASA Faculty Fellow gesammelt hat.

Vortragstitel in englischer Sprache:
Modeling and Simulation Methodologies of Multi­Body and Mechatronics Systems State-of-the-Art of Science and Engineering – Applications in Mechatronic Systems, Ground and Space Vehicles

Dauer: ca. 90 Minuten.

Jetzt anmelden! Plätze sind begrenzt.

Anmeldung telefonisch oder per E-Mail bis zum 18.01.2011 erbeten: Gabriele Lang-Seeger,
Telefon: 06157 806-53, gabriele.lang-seeger@wb-fernstudium.de

Wilhelm Büchner Hochschule, Ostendstraße 3, 64319 Pfungstadt bei Darmstadt wvvw.wb-fernstudium.de

 

 

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