„Er war der Dichter meiner Jugend, und er ist bis heute mein Dichter geblieben.“
MRR in der FAZ
Peter Brunners Buechnerblog
„Er war der Dichter meiner Jugend, und er ist bis heute mein Dichter geblieben.“
MRR in der FAZ
Durch die liebenswürdige Recherche-Hilfe von H. W. aus Zwingenberg sind weitere Informationen über den Zwingenberger Büchner Friedrich, der hier bereits unter Dichterspleen und als Vater von Martha Frohwein-Büchner erwähnt wurde, gefunden worden.
H.W. hat die Einträge im Kirchenbuch ausgewertet und bestätigen können, was wir vermutet haben: tatsächlich war der Pate des ersten Sohnes Ernst der Großonkel Ernst Büchner, unser Geschwister-Vater. Und der letzte in Zwingenberg geborene Sohn (die Märchenmuhme Martha wurde ja erst 1872 in Horrweiler geboren) hieß nicht nur Alexander, er hatte wirklich den Cousin des Vaters, unseren Alexander Büchner zum Paten.
H. W. schreibt:
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Zu den in Zwingenberg geborenen Kindern des Mitpredigers und Lehrers in Zwingenberg, Friedrich Büchner und seiner Ehefrau Marie Johannette, genannt Mathilde, geb. Hirsch, sind folgende Geburten/Taufen eingetragen:
1. Ernst Georg Adolf Eduard August Büchner, geboren am 19.07.1860 zwischen drei und vier Uhr,
getauft am 23. 8. 1860
Gevatter:
1. Georg Hirsch, großherzoglicher Steuerkommissar, Gießen
2. Ernst Büchner, großherzoglicher Obermedizinalrat, zu Darmstadt
3. Adolf Stimmler, großherzoglicher Landgerichtsassessor, zu Friedberg
4. Eduard Davidson, großherzoglicher Artillerieleutnant, zu Darmstadt
5. August Hirsch, studiosus medicinae, zu Gießen
Das Protokoll im Geburts- und Taufregister ist unterschrieben von Eduard Davidsohn, August Hirsch, Friedrich Büchner und Pfarrer Hein
2. Ludwig Victor Büchner, geboren am 20. 9. 1863, nachmittags um vier Uhr. getauft am 25.10. 1863 ,
(gestorben am 11.08.1864 in Gießen); ,zweites Kind.
Gevatter:
1. Victor Achard, Frankfurt am Main
2. Ludwig Hein, Pfarrer zu Zwingenberg
Das Protokoll ist unterschrieben von Friedrich Büchner und Pfarrer Hein
3. Lina Augustine Elisa Maria Emma Büchner, geboren am 5. 2. 1866, morgens zwischen acht und neun Uhr, drittes Kind, erste Tochter, getauft am 2. März 1866 (gestorben am 23. 2. 1953 in Bad Godesberg)
Gevatter:
1. Elisa Achard, des Herrn Louis Achard zu Homburg v.d.H. Ehefrau
2. Fräulein Maria Führa, Herrn Georg Führa, Tabakfabrikanten zu Gießen, ledige Tochter
3. Fräulein Lina Höflinger, wes weiland Herrn Karl Höflinger, gewesener Distriktsfinanz…….. zu Gießen, nachgelassener ehelicher Tochter
4. Fräulein Emma Hirsch, der Wöchnerin leibliche, ledige Schwester
5. Herr Ernst Peters, Finanz………, zu Darmstadt
Das Protokoll ist unterschrieben von Emma Hirsch, Lina Höflinger, Ernst Peters, Friedrich Büchner und Pfarrer Hein
4. Alexander August Louis Büchner, geboren am 20. 5. 1868, morgens zwischen zwei und drei Uhr, viertes Kind, dritter Sohn, getauft am 20. 6. 1868,
Gevatter:
1. Alexander Büchner, Professor in Caen/Frankreich
2. August Kraus, des Pfarrer Kraus in Gimbsheim…….
3. Louis Achard, Gymnasiallehrer in Bad Homburg v.d.H.
Das Protokoll ist unterschrieben von August Kraus, Louis Achard, Friedrich Büchner und Pfarrer Dr. Stromberger
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Anton Büchner erwähnt Friedrich übrigens in seinem Buch Die Familie Büchner (Darmstadt 1963, S. 84):
Zu Anfang August 1846 befand er (Alexander Büchner pb) sich mit seinem Bruder (Ludwig Büchner pb) und einem Gießener Vetter, dem 1909 verstorbenen späteren Kreisschulinspektor und Schulrat Friedrich Büchner (dem Vater der Schriftstellerin Martha Frohwein-Büchner) unter den rund 300 Teilnehmern an der academischen secessio nach Staufenberg, die nichts Revolutionäres an sich hatte, vielmehr eine handfeste Protestaktion der auf einmal erfreulich solidarischen Studentenschaft gegen einen Übergriff der Polizei war.
Die Büchners aus Darmstadt
einer wenig bekannten Stadt an dem fabelhaften Fluß Darm
Texte von und über
Georg, Mathilde, Wilhelm,
Luise, Ludwig und
Alexander Büchner
vorgetragen von
Peter Benz, Peter Brunner,
Fritz Deppert, Ilse Kuchemüller,
Claus Netuschil und Agnes Schmidt
Die Büchner-Geschwister sind in Darmstadt aufgewachsen,
Mathilde, Luise und Ludwig lebten bis zu ihrem Tod hier, Wilhelm in Pfungstadt.
Vermutlich sprachen sie im Darmstädter Tonfall, vielleicht so wie unsere Rezitatoren?
Donnerstag, 24. Februar um 19.30 Uhr
im Vortragssaal des Literaturhauses
Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt
Eintritt: 6 Euro
für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei
Einladung als Plakat? Hier
Es gibt nur wenige Erzählungen, in denen Zwingenberg, die älteste Stadt an der Bergstraße, im Mittelpunkt steht. Vor über 140 Jahren hat Luise Büchner, die jüngere Schwester Georg Büchners, eine Erzählung verfasst, deren Handlung sich in Zwingenberg abspielt. So kündigt Bürgermeister a. D. Dieter Kullak, Vorsitzender des Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V., die erste Veranstaltung des Vereins für das neue Jahr an.
Der Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V. lädt für
Samstag, 29. Januar, um 19 Uhr,
ins Cafe Schoko & Wein in der Alten Hofapotheke
am Zwingenberger Marktplatz
Mitglieder und Literaturfreunde zur Premiere dieser Erzählung Luise Büchners ein.
Agnes Schmidt, Vorstandsmitglied der Luise-Büchner-Gesellschaft e.V., Darmstadt, wird in die Lesung einführen und den neugegründete Verein vorstellen. Sie ist Leiterin der Darmstädter Luise-Büchner-Bibliothek mit Sitz im Darmstädter Literaturhaus, dem ehemaligen Amerikahaus.
Peter Brunner, Pfungstadt, stellt dann die Erzählung von Luise Büchner Der kleine Vagabund vor. Er hat die Erzählung bei seinen weiteren Recherchen zur Familie Büchner entdeckt. Brunner ist ebenfalls Vorstandsmitglied der Luise-Büchner-Gesellschaft, Mitautor des 2008 herausgegebenen Buches Die Büchners oder der Wunsch, die Welt zu verändern. Er ist der Motor des Büchnerlandes Südhessen.
Luise Büchner (1821 1877) die jüngste Schwester von Georg und Wilhelm Büchner, war eine der ersten deutschen Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts und eine bekannte Autorin. Nach ihrem berühmten Buch Die Frauen und ihr Beruf (1855) veröffentlichte sie viele weitere Bücher und Artikel zur Frauenfrage, außerdem veröffentlichte sie eine zweibändige Deutsche Geschichte von 1815 1870, Gedichte und Erzählungen. Sie war befreundet mit der hessischen Großherzogin Prinzessin Alice, einer Tochter der englischen Königin Victoria, die bei der Gründung des bekannten, nach ihr benannten Darmstädter Alicehospitals maßgeblich beteiligt war.
In der Erzählung Luise Büchners Der kleine Vagabund schildert sie die Geschichte eines jungen Mannes aus Zwingenberg, der in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts die neue Technik des Lichtmalens erlernt und in Amerika ein erfolgreicher Fotograf und ein reicher Mann wurde. Nach vielen Abenteuern kehrte er in seine Heimatstadt Zwingenberg zurück. Mehr soll nicht verraten werden.
Zwingenberg war 1833/1834 für die Geschwister Büchner ein Anlaufpunkt. Wilhelm Büchner, der jüngere Bruder Georgs, wurde damals in der Alten Hofapotheke am Zwingenberger Marktplatz zum Apotheker ausgebildet. Auf seiner Wanderung von Darmstadt nach Heidelberg, in Begleitung seines französischen Freundes Alexis Muston, eines Waldensers, besuchte Georg Büchner seinen Bruder Wilhelm in Zwingenberg. Dies erwähnte Muston in seinem Tagebuch.
Die Bergstraße war der in Darmstadt ansässigen Familie Büchner sehr bekannt. Zeitlebens hatten sie immer wieder Ausflüge an die Bergstraße unternommen.
1849 wurde Alexander Büchner auf einem Pfingstausflug an die Bergstraße in der Nähe von Zwingenberg festgenommen. Wilhelm Büchner war sogar einige Monate Abgeordneter in der großherzoglichen Zweiten Kammer für den Wahlkreis Zwingenberg gewesen. Ihr Cousin Friedrich Büchner (1826 1909) war von 1858 1868 Mitprediger an der evangelischen Kirche und Lehrer in Zwingenberg.
Der Vorstand des Förderkreis für Kunst und Kultur Zwingenberg e.V. lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlichst zu dieser Veranstaltung ein.
Der Eintritt ist frei.
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