Neues aus Buechnerland

Peter Brunners Buechnerblog

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Was ist aus unserer Revolution geworden?

Gerne zitiere ich den Einladungstext des Frankfurter Theaters

zur Uraufführung der Bearbeitung von „Landbote” und „Danton” am 21. Januar

 

 

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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Ein Projekt nach Der Hessische Landbote und Dantons Tod von Georg Büchner

Uraufführung

 

Regie: Alexander Brill

 

Premiere: 21. Januar 2012, 19.30 Uhr

 

Titania, Basaltstr. 23, 60487 Frankfurt

„Friede den Hütten! Krieg den Palästenist die konsequente Fortsetzung unserer Beschäftigung mit dem Autor Georg Büchner. „Woyzeck und Marie“ zeigte die entmenschlichten Verhältnisse, in denen Woyzeck und Marie zum Überleben verdammt sind. Aber hat Büchners politisches Pamphletsein Aufruf zur Revolution – überhaupt noch Relevanz für Deutschland im Jahr 2012?

Unsere Darsteller aus Bulgarien, Iran, Libanon, Marokko, Türkei, Kurdistan entdecken in dem deutschen Text aus dem Jahre 1834 allerdings viele Parallelen zu den Verhältnissen in ihren Herkunftsländern. Könnte Büchners Aufruf: Erhebet euch! dort Abhilfe schaffen? In Tunesien, Ägypten, Libyen haben sich die Menschen erhoben. Aber was geschah nach dem Sieg der Aufständischen? Sind sie heute Willens, die gesellschaftlichen Verhältnisse tatsächlich zu ändern? Oder entbrennt nicht  in dem Machtvakuum der Kampf um Führungspositionen, um Macht und Einfluss? Und hat das nicht die Ausschaltung der ehemaligen revolutionären Weggefährten zur Folge? Dieser Frage geht die Inszenierung anhand der machtpolitischen Auseinandersetzung zwischen Danton und Robespierre in Büchners Drama: „Dantons Tod“ nach. Was ist aus unserer Revolution geworden? Was bleibt, sind Fragen!

Ensemble:
Alexander Brill, Hadi ElHarake, Evgeniya Genadieva, Cemil Günyasar, Stefan Illert, Adil Khadri, Mustafa Kutluay, Tanja Ronaghi

Team:
Regie: Alexander Brill
Bühne/Kostüm: Jana LünsmannMesserschmidt, Verena Polkowski
Dramaturgie: Jan Deck

 

Termine von Friede den Hütten! Krieg den Palästen!:

JANUAR: 21.1., 27.1.

FEBRUAR: 1.2., 15.2.

MÄRZ: 1.3., 14.3., 22.3.

Beginn: jeweils um 19.30 Uhr

 

Doppelvorstellungen:

Woyzeck und Marie + Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

4.2., Beginn um 19.00 Uhr

11.3., Beginn um 17.00 Uhr

 

im Titania, Basaltstr.: 23, 60487 Frankfurt

 

Karten unter:

069/ 71 91 30 21

 

oder

 

info@theaterperipherie.de

 

oder

 

an der Theaterkasse Mo-Fr (außer Mi.): 10-14 Uhr

 

und vor den Vorstellungen

 

Preise:

 

16 € normal, 8 € ermäßigt, 7 € Gruppen ab 10 Personen, 1 € Kulturpass

Doppelvorstellungen am 4.2. um 19 Uhr und am 11.3. um 17 Uhr:
23 €
normal, 10 € ermäßigt, 8 € Gruppen ab 10 Personen, 1 € Kulturpass

weitere Informationen auch unter: www.theaterperipherie.de

 

 

 

Büchnerdenkmal auf Reisen?

Der Darmstädte Künstler Bernhard&Meyer hat auf einer Vernissage im Atelierhaus sein Modell für ein Georg-Büchner-Denkmal vorgestellt.

    

„Ich wollte nicht nur das Moment der Flucht ausdrücken, auf deren Stationen ich mir die Präsentation des Werkes wünsche, sondern das Moment der Bewegung, das ich im Werk Büchners lese.  Es ist ungewöhnlich, dass ein Denkmal aus der Initiative des gestaltenden Künstlers und nicht auf Auftragsarbeit entsteht. Jetzt kommt es darauf an, Auftraggeber zu finden” sagte Bernhard&Meyer zur Eröffnung. Er wünscht sich, dass das Denkmal, das transportabel gestaltet werden soll, in den Monaten der „Büchner-Jubiläen” an den Lebensstationen Georg Büchners aufgestellt werden kann. „Ob und wo sich dann ein dauerhafter Standort findet, kann sich im Laufe der Gespräche ergeben.”

Sein Plan sieht zwei ca. 6 x 2 m große Stahlplatten, waagrecht gegeneinander gebogen, vor, aus denen die Silhouette eines Menschen in Bewegung ausgeschnitten wird.

In den nächsten Monaten will er für das Projekt und seine Finanzierung  werben; etwa 50.000 € wird die Realisierung kosten.

Zum Neuen Jahr

Vor genau einem Jahr habe ich hier über Nutzer und Zugriffszahlen berichtet, und heute kann ich im Rückblick auf 2011 sagen, dass nicht nur erheblich mehr Besuche, sondern noch viel mehr Seitenzugriffe zu verzeichnen sind. Vielen Dank dafür.

Insgesamt 80.000 Besucher waren auf über 160.000 Sites meines Blogs.

Bescheidene Zahlen, ich weiß, aber  dennoch eine Ermutigung.

Hier wird es jedenfalls auch 2012 die Informationen und Texte zu lesen geben, die mir im Zusammenhang mit Leben und Werk der Geschwister Bücher und ihrer Zeit begegnen, und die beiden großen Jubiläen Georg Büchners (sein 175. Todestag am 19. Februar 2012 und sein 200. Geburtstag am 17. Oktober 2013) werden zahlreiche Anlässe für Informationen und Nachrichten bieten.

www.buechnerland wird in den nächste Wochen aus dem Dornröschenschlaf erwachen und Informationen und links zu den Büchnerstätten und ihren Angeboten bringen.

Bleiben Sie mir gewogen und schauen Sie regelmäßig vorbei!

Und die Einen steh´n im Dunklen …

Ich komme vom Christkindlesmarkt, überall Haufen zerlumpter, frierender Kinder, die mit aufgerissenen Augen und traurigen Gesichtern vor der Herrlichkeit aus Wasser und Mehl, Dreck und Goldpapier standen.

Speisekarte des Restaurants „Au Crocodile”, Strasbourg, Januar 2009

Der Gedanke, daß für die meisten Menschen auch die armseligsten Genüsse und Freuden unerreichbare Kostbarkeiten sind, machte mich sehr bitter.

Georg Büchner, Brief an die Familie, Straßburg, 1. Januar 1836

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