Neues aus Buechnerland

Peter Brunners Buechnerblog

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Finissage mit der Büchnerbande!

Für die Geschwister Büchner hat es auch im Rahmen der Büchner-Biennale nur zu einer bescheidenen Präsenz gereicht.

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Publikum bei der Vernissage

 

Luise und Mathilde, Wilhelm, Ludwig und Alexander Büchner sind sowohl als Zeitzeugen für Georg Büchner, als prägende Persönlichkeiten seines jungen Lebens wie als je für sich stehende Figuren bedeutend. Einen kleine Eindruck davon vermittelt die Zusammenstellung von Lebens- und Arbeitszeugnissen der fünf, „die die Welt verändern wollten“, im Foyer des Darmstädter Liebighauses. Schon am 14.12. muss diese Präsentation wieder abgebaut werden.

 

  • Für alle, die die Gelegenheit zur Besichtigung noch nicht hatten,
  • und für alle, denen eine Besichtigung alleine noch nicht genug ist,
  • und für alle, die Agnes Schmidt und die Fabelhafte Büchner-Bande sehen, hören und erleben wollen,

 

gibt es dort eine letzte Gelegenheit:

Finissage der Ausstellung am 14. Dezember um 14 Uhr
Liebighaus Darmstadt. Foyer, Bachgasse 2
Eintritt frei!

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Wahrhaft multimedial – im lebhaften Vortrag, mit Verweis auf die Ausstellungstafeln und unterstützt von Musik und Gesang – können sich die Gäste ein eindrucksvolles Bild von dieser Darmstädter Familie machen, die Karl Gutzkow „als von demselben göttliche Feuer ergriffen“ nannte.

 

 

Julia Voss lobt „spitzenbesetzte Revolutionärinnen“

Im überfüllten Vortragssaal des Darmstädter Literaturhauses hat die Luise Büchner-Gesellschaft am Sonntag Morgen zum zweiten Mal den Luise Büchner-Preis für Publizistik vergeben.

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Agnes Schmidt begrüßt die zahlreichen Gäste

 

Stadträtin Iris Bachmann betonte in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters Jochen Partsch die Bedeutung der Arbeit der Gesellschaft, die dazu beitrage, die Erinnerung an Luise Büchner und weitere Frauen des 19. Jahrhunderts als Vorkämpferinnen für die Frauenrechte zu bewahren. Mit der Preisverleihung lenke sie gleichzeitig Aufmerksamkeit auf die aktuellen gesellschaftlichen Debatten um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.

 

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Stadträtin Iris Bachmann

 

Ursula Eul, Präsidentin des Darmstädter Lions-Club „Louise Büchner”, betonte als Stifterin des Preisgeldes die gute und lange Verbindung zur Bibliothek des Frauenrings und zur Luise Büchner-Gesellschaft. „Luise Büchner hätte sich heute in Ihrem Kreise wohlgefühlt“ sagte sie zur Preisträgerin und zum überwiegend weiblichen Publikum.

 

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Dr. Ursula Eul 

 

Beate Söntgen schilderte in ihrer Laudatio Julia Voss‘ Lebenslauf. Die Arbeiten über „Darwins Jim Knopf“ und „Darwins Bilder“ lobte sie als außergewöhnlich anschauliche, lesenswerte und lehrreiche Studien. Mit ihrer Arbeit als Redakteurin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung verbinde sie die zwei große Talente: wissenschaftliche Sorgfalt und journalistische Vermittlergabe. (Der vollständige Text der Laudatio steht hier zur Verfügung) 

 

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Prof. Dr. Beate Söntgen

 

In ihrer Dankesansprache kam Julia Voss auf „Bilder“ zu sprechen: „Revolutionäre in unserer Vorstellung sind bärtige Männer. Die Frauen der Emanzipationsbewegungen des 19. Jahrhunderts dagegen begegnen uns in hochgeschlossenen Blusen, Spitzenmanschetten und bodenlangen Kleidern. Sie waren aber nicht weniger, im Gegenteil häufig sehr viel mehr mutig und engagiert, ihre Leistungen sind Vorbild und zugleich Trost  für uns Frauen von heute.” Julia Voss trug als Zeichen der Verbindung zu diesen „spitzenbesetzten Revolutionärinnen“ ein dunkles, besticktes Jäckchen aus dem 19. Jahrhundert.

 

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Preisübergabe an Julia, Hans und Jim Voss 

Frau Voss erhält neben einem Preisgeld auch die Möglichkeit, eine Seite redaktionellen Textes im DARMSTÄDTER ECHO zu gestalten. Dies soll voraussichtlich noch im Dezember erscheinen.

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Petra Bassus und Dieter Kociemba sorgten für musikalische Abwechslung. 
Zum Schluß: BROT UND ROSEN! 

 

EDIT 2.12.13: Hier berichtet das DARMSTÄDTER ECHO

Luise Büchner-Preis für Publizistik

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Julia Voss bei der Vernissage der von ihr kuratierten Ausstellung
„1938. Kunst, Künstler, Politik” im Jüdischen Museum Frankfurt 

Julia Voss wurde 1974 in Frankfurt am Main geboren. In Freiburg, London und Berlin studierte sie Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt am Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte schloss sie Ende 2005 ihre Promotion in Kunstgeschichte ab, die im Fischer Verlag unter dem Titel „Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie, 1837–1874“ erschienen ist. 2009 erhielt sie den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für ihre Studie.

Seit Februar 2007 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zusammen mit Niklas Maak leitet sie das Kunstressort.


Julia Voss erhält den Luise Büchner-Preis für Publizistik am 1.12. um 11 Uhr im Darmstädter Literaturhaus.

Alle verfügbaren Plätze sind durch Voranmeldung vergeben – unangemeldete Besucher/innen werden wir leider abweisen müssen. 

Ein erster Bericht und Fotos folgen!

 

 

 

Cordelia Scharpf stellt Ihre Luise-Büchner-Biografie in Darmstadt vor!

Am 28. November jährt sich Luise Büchners Todestag zum 136. Mal (+ 28.11.1877).

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Das Medaillon von L. Federn-Staudinger auf Luise Büchners Grabstein 

An diesem Tag lädt die Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft zur Vorstellung der endlich auch auf Deutsch erschienenen Biografie von Cordelia Scharpf (Luise Büchner : Eine evolutionäre Frauenrechtlerin des 19. Jahrhunderts / Cordelia Scharpf. 2013. Bern. Peter Lang) ein.

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Agnes Schmidt, die Vorsitzende der Gesellschaft, hat den Band hier im Darmstädter Echo besprochen.

Dabei bietet sich die Gelegenheit, am gleichen Ort vorab an einer Führung durch die Ausstellung über Luise Büchners Leben und Werk teilzunehmen.

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 Ausstellungsführung und Buchvorstellung

Donnerstag, 28. November

Liebighaus, Große Bachgasse 2, 64283 Darmstadt

17:30

Agnes Schmidt führt durch die Ausstellung

19:15

Buchvorstellung durch Cordelia Scharpf

mit Textvorträgen durch Iris Welker-Sturm

Eintritt frei!

 

 

 

Geht doch!

Claus Netuschil wollte es sich bei der Finissage seiner Ausstellung „Da geht Büchner“ nicht nehmen lassen, einen ärgerlichen Aspekt der Büchner-Feierei zu thematisieren: das ünglückselige Motiv der Gedenkbriefmarke, das ich hier schon bein Erscheinen kommentiert habe.

 

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Die unglückselige Würdigung der Verfolgung Büchners
auf einem Staatspapier von 2013

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Der Versuch der Würdigung Büchners durch die DDR 1963 

 

Netuschil ist es gelungen, die Künstlerin Dorothea Göbel für den Entwurf einiger Alternativen zu gewinnen. Dabei ist dieses kleine Blatt entstanden, das ich mit ihrer freundlichen Genehmigung hier zeigen kann.

 

 

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Dorothea Göbel: Fingerübungen für eine Büchner-Briefmarke
mit „Festtagsstempel“ für die Galerie Netuschil, Darmstadt
unter Verwendung des Holzschnitts „Georg Büchner“ von Helmut Lortz

 

 

Bei aller grundsätzlichen Distanz zur Würdigung Büchners auf einer so banalen Drucksache wie einer Briefmarke wird hier doch deutlich gezeigt, dass sowohl mit dem wunderbaren Büchnerkopf von Helmut Lorz wie mit ganz eigenständiger Motivfindung die Gestaltung einer Drucksache mit prägnanter Wirkung möglich ist. Schade, dass Frau Göbel nicht angefragt worden ist. 

Der Bundespost bzw. den von ihr angefragten Künstlern ist jedenfalls nichts auch nur annähernd so Gutes eingefallen, obwohl man sich der Beratung durch die Büchner-Forschungsstelle in Marburg rühmt. Von dort haben wir bisher Kenntnis und Phantasie genug erwartet, auf ein anderes Motiv als ausgerechnet den Steckbrief zu kommen – schade.

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