Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Villa (Seite 2 von 7)

„Du kennst meine Vorliebe für schöne Säle, Lichter und Menschen um mich …”

Die Luise Büchner-Gesellschaft freut sich,

zu ihrem Sommerfest am 27.7. in Pfungstadt einzuladen:

 

140727_Sommerfest_Einladung

Unter Verwendung eines Fotos aus dem Besitz der Familie Büchner. Es zeigt den Eingang zur Villa Büchner. Im Vordergrund Wilhelm Büchners Schwiegertochter Mary Büchner geb. von Ferber (1850 – 1925), die Mutter von Anton Büchner, der das Foto wahrscheinlich gemacht hat.  

 

Am 27.7. ab 17 Uhr wollen wir in der Tradition der Familie Büchner, die die „Sommerfrische in Pfungstadt”  oft und gern genossen hat, einen gemeinsamen Sommerabend verbringen.

Die Fabelhafte Büchnerbande spielt auf

120504_BuechnerbandeMollerhaus_106

 

und Sabine Gündisch und ihre Belegschaft kümmern sich und Essen und Trinken.

Das Menü der Strud’l Stub’n:

StrudlStubn_logo

  • Mini- Mozzarella mit Kirschtomaten und frischem Basilikum
  • Kidney-Bohnensalat mit Mais Erdäpfel-Gurkensalat
  • Mediterraner Penne Rigatesalat
  • Blattsalate der Saison mit unserem „Strud‘l Stub‘n“ Balsamico-Honig-Senf Dressing
  • Franz. Weißbrot und Butter
  • Marinierte Schweinesteaks
  • Mini-Haxn
  • Hausmacher Bauern Bratwürstln
  • Folienkartoffeln mit Joghurt-Sauerrahm-Schnittlauch-Sauce
  • Gegrillter Kukuruz (Maiskolben) mit Butter
  • Versch. hausgemachte Grillsaucen
  • Strud‘l Variationen

 

Zum Sommerfest am 27. Juli bei der Villa Büchner, Pfungstadt, Uhlandstraße, 17 Uhr, können Sie sich telefonisch oder per E-mail anmelden: 06151 / 599 788 (Mo. + Do. 16 – 18 Uhr) oder per E-Mail an Ilse.Kuchemueller@t-online.de
Den Betrag von 20 € pro Person zahlen Sie bitte per Überweisung auf unser Konto IBAN DE45 5089 0000 0005 6730 20 BIC GENODEF1VB.

 

von Peter Brunner

Ausgehalten – 176 Jahre sind kein Grund für ein Genug

Heute vor 176 Jahren starb Georg Büchner, noch nicht 24 Jahre alt,  in Zürich in den Armen seiner Geliebten Minna Jaeglè.

2012 und 2013 wurden als Büchner-Biennale zur Erinnerung an die„runden” Jahrestage seines Todes und seiner Geburt begangen. Das Ende der Darmstädter Ausstellung markiert das Ende des institutionalisierten und gelegentlich auch ziemlich ritualisierten Gedenkens.

„Büchner hält das aus” sagte der Feuilleton-Chef des Darmstädter Echos, Johannes Breckner, zu Beginn der Feierlichkeiten.

 

Hoffen wir das Beste.

 

 

Grabstein_GeorgBuechner_PfungstadtGoddelau

 Der Sockel von Büchners Grabstein auf dem Friedhof Krautgarten in Zürich 

 

 

Am 4. Juli 1875 wurden die sterblichen Überreste Georg Büchners umgebettet, weil der „Krautgarten-Friedhof” aufgelassen wurde. Heute liegt Georg Büchner am „Rigiblick” oberhalb Zürichs. Nach der Feier nahm Georgs Bruder Wilhelm den alten Grabstein mit nach Pfungstadt und stellte ihn im Park seiner Villa auf. Sein Enkel Anton schreibt in seinen unveröffentlichten Memoiren:

„ … Am Fuß eines anderen (Baumes – pb) lehnte ein hoher, von Efeu umwundener, halbverwitterter Stein. Er trug eine Inschrift, aber sie war fast unleserlich geworden. (Heute ist er ganz verschwunden). Es war der erste Grabstein des Dichters Georg Büchner (1813 – 1837), den sein Bruder Wilhelm, eben mein Großvater, in seinen Garten holte und dort aufstellte, als 1875 deutsche Studenten dem in Zürich verstorbenen Dichter und Forscher auf der „Germaniahöhe” ein Ehrengrab richteten. … ”

 

An anderer Stelle ergänzt er zu dem Stein „ .. bis er schließlich ganz verging”. Der Pfungstädter Lokalhistoriker Valentin Liebig entdeckte den übriggebliebenen Sockel auf dem Gelände des ehemaligen Parks und sicherte ihn für das Pfungstädter Heimatmuseum, das ihn als Leihgabe an das Goddelauer Büchner-Haus gegeben hat.

 

von Peter Brunner

 

 

„In meinen weitläufigen Gebäude“, sagte der selbe „wird dich sobald kein Polizist finden.“*

Zum Abschluss der Sommerferien lädt der Künstlerzusammenschluss „Kunstwerk Pfungstadt“ auf das Gelände des Pfungstädter Büchnerpark um die Villa Büchner ein. Hier der Einladungsflyer zur Veranstaltung:

 

kunstzeit1

 

 

Dabei bietet sich wieder einmal wieder die Gelegenheit zu einer Besichtigung von Wilhelm Büchners „Petite Chateau“:

1308_VillaBuechner_Details_011 1308_VillaBuechner_Details_010 1308_VillaBuechner_Details_009

 

Öffentliche Führung durch die Beletage der Villa Büchner

Sonntag, 18. August, 13 und 15 Uhr

Pfungstadt, Uhlandstraße (Büchnerpark)

Begleitung, Erläuterungen und Einführung in die Geschichte der Familie Büchner

Peter Brunner

Eintritt frei

 

* schrieb der Bruder Alexander Büchner in seinen Memoiren „Das tolle Jahr“ über seinen Aufenthalt in Pfungstadt 1849 

 

Weihnachten in der Villa Büchner

Zu den unersetzlichen Quellen der Büchnerfamiliengeschichte gehören zahlreiche Dokumente und Fotografien, die Wilhelms Büchners Enkel Anton aufbewahrt und erhalten hat. Manfred Büchner, dessen Enkel und Ur-Ur-Enkel Wilhelm Büchners, hat mir großzügig Zugang zu diesen Unterlagen ermöglicht.

Die Fotografien aus dieser Sammlung, die Ernst Büchner, Wilhelm Büchners Sohn, zwischen 1890 und 1920 machte, sind von großer Bedeutung gerade für die Kenntnis der Lebensumstände in der Pfungstädter Villa, sie zeigen Bewohner, Personal, Besucher und Einrichtung als wunderbaren Bilderbogen dieses vergangenen Lebens.

Dabei findet sich auch ein handschriftlich mit „1915“ datiertes Foto einer Weihnachtsidylle im Vorraum der Beletage. Nach dem Tod von Wilhelm Büchner war sein Sohn Ernst mit seiner Familie zunächst nach Darmstadt gezogen, nach dem Tod seiner Mutter 1908 kam er wieder zurück. Bis 1918 lebte er dann mit Familie in der „großen Villa“ (seit den siebziger Jahren hatte er in der „kleinen Villa“, dem „Schweizerhaus“ auf dem Gelände gelebt, die für ihn gebaut worden war und um 1970 als baufällig abgerissen wurde), bis er dann endgültig Pfungstadt aufgeben musste und nach Darmstadt ging, wo er 1924 starb.

Anton Büchner, von dessen Hand wohl auch die Daten auf den Bildern stammen, beschreibt in seinen unveröffentlichten Memoiren seine Militärzeit. Er wurde zunächst für „dienstuntauglich“ befunden, nach Kriegsausbruch 1914 dann am 26.11. 1914  „Infanterist im Reserveinfanterieregiment 116″ in Gießen, wo er Referendar im Schuldienst geworden war. Am 20. 12. 1915 wurde er nach Schlüchtern abkommandiert, von wo aus er in den Weihnachtsurlaub nach Pfungstadt reisen durfte. Er schreibt:

„An Weihnachten erhielten wir Heimaturlaub – so kam ich noch einmal für ein paar Tage nach Pfungstadt; ich glaubte, meine Eltern zum letztenmal sehen zu können!“

Ganz offensichtlich ist genau zu diesem Zeitpunkt das hier gezeigte Bild aufgenommen. Im Januar 1916 wurde er dann als nur „Garnison dienstfähig“ entlassen und ging zurück in den Schuldienst. Nach einer kurzen Episode in Dieburg kam er dann an das Darmstädter „Realgymnasium“, wo er bis 1943, seiner Versetzung nach Ingelheim, als Lehrer blieb.

Villa Büchner am Tag des offenen Denkmals geöffnet

Ursprünglich war die Villa dieses Jahr nicht zum Denkmalstag angemeldet – im Programm für Pfungstadt steht diesmal:

Führung durch die Ortsmitte mit fachkundigen Erläuterungen der Dachkonstruktionen des Kirchturms (14 Uhr), des historischen Rathauses (15 Uhr) und der ehemaligen Synagoge (16 Uhr).

Kontakt

Stephanie Goethals, Stadtarchiv Pfungstadt E-Mail: stephanie.goethals@pfungstadt.de

Nach dem schönen Artikel in „Monumente“ und der Verleihung des Denkmalpreises nutzen wir jetzt doch noch die Gelegenheit, es allen Interessierten im Anschluß an eine geschlossene Führung möglich zu machen, einen Blick in die restaurierte Beletage zu werfen.

Am Sonntag, dem 9. September, wird die Villa von 14 bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet!

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »