Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Mathilde Büchner (Seite 3 von 5)

Seh’n wir uns in Köln?

Die fabelhafte Büchnerbande stellt ihr Geschwisterprogramm auf Einladung des Bildungsbüro Köln im „Udmurtischen Blockhaus” des Georg-Simon-Ohm Berufskolleg vor:

 

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Samstag, 9. Mai, 18:30 Uhr
Udmurtisches Blockhaus im Georg-Simon-Ohm Berufskolleg
Westerwaldstr. 92

51105 Köln

Eintritt 15 €

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von Peter Brunner

Geboren am 20. April

Ein Grabstein für Mathilde Büchner!

Die zweite unter den Büchner-Geschwistern ist Mathilde, geboren am 20. April 1815, also vor genau 200 Jahren. Anders als für ihren berühmten Bruder Georg sind für sie keine besonderen Feierlichkeiten oder Hommagen geplant. Kein Preis trägt ihren Namen, und sie wird nur noch erwähnt, wenn eigentlich die Rede von einem ihrer Geschwister ist.

 

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Mathilde Büchner (20. 4. 1815 – 30. 8. 1888)

 

Dass sie Mitbegründerin des Darmstädter Hausfrauenbundes war, ist eine Erinnerung wert und wirft ein interessantes Licht auf die gesellschaftlichen Lebensumstände, unter denen sie lebte. Dass wir in verstreuten Archiven ihr Bild und einen Brief von ihr gefunden haben und dass sie Patin einer Nichte in Pfungstadt wurde, sind kleine Teile zu einem für immer Fragment bleibenden Puzzle. „Edel”, „aufopfernd” und „mit Felsencharakter” nennt sie der Bruder Alexander.

Leider gibt es für Mathilde Büchner heute noch nicht einmal einen Grabstein, obwohl der Ort ihrer Bestattung dokumentiert und gut gepflegt erhalten ist. Sie wurde nach ihrem Tod am 30. August 1888 auf dem Darmstädter Familiengrab der Büchners, neben ihren Eltern Caroline und Ernst und der 1877 verstorbenen Schwester Luise, begraben.

 

 

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Das Familiengrab der Büchners mit dem Obelisk für Luise

Das Medaillon auf Luise Büchners Grabstein schuf die Künstlerin Luise Federn-Staudinger. Als das (nachträglich) dort angebracht wurde, drehte man den Stein, auf dessen heutiger Rückseite sich eine Aussparung für die dort ursprünglich aufgestellte Portraitbüste Luise Büchners befindet. Diese Büste befindet sich heute im Darmstädter Stadtarchiv.

 

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Der Grabstein für den Vater Ernst Büchner

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Der Grabstein für die Mutter Caroline, geb. Reuß

 

 

Später ließ Anton Büchner, der Enkel Wilhelm Büchners, noch seine Mutter Mary (geb. von Ferber) und seinen Vater Ernst, die 1925 in Darmstadt starben, dort bestatten.

 

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Gedenkstein für Mary Büchner, geb. von Ferber, und ihren Mann Ernst Büchner, Wilhelm Büchners Sohn

 

Die Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft hat sich vorgenommen, zur Erinnerung für die Aufstellung eines Grabsteins für Mathilde Büchner zu sorgen. Nach Rücksprache mit Friedhofsamt, Denkmalsamt und Stadtarchiv in Darmstadt sowie der Steinmetzmeisterin Ruth Andres soll der Stein die gleiche Form und Größe haben wie die beiden, die für ihre Eltern gesetzt wurden.

Geplant ist die Setzung im Jahr ihres 200. Geburtstages, an ihrem 127. Todestag, dem 30. August. Ein solcher Stein wird etwa 2.000 Euro kosten. Aus Eigenmitteln hat der Vorstand bis zu 500 Euro freigegeben, weitere 500 Euro hat ein Nachfahre zugesagt.

Für Zuspenden ist das Konto DE94 5089 0000 0005 6730 11 der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. eingerichtet; Überweisungen sind bitte mit dem Vermerk „Mathilde” zu versehen, steuerlich anrechnungsfähige Spendenquittungen können erteilt werden. 

 

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von Peter Brunner

Das Frühjahrsprogramm 2015 der Luise Büchner-Gesellschaft

Donnerstag, 12. Februar um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus, Kasinostr. 3), Vortragssaal

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Victoria Woodhull (1838-1927) – die erste Frau, die Präsidentin von Amerika werden wollte

Vortrag von Antje Schrupp (Frankfurt)

Sie war ein Mädchen aus der Unterschicht, das einen ungewöhnlichen Aufstieg schaffte: Victoria Woodhull, Zeitungsmacherin, Frauenrechtlerin und Sozialistin. Sie versammelte Teile der Frauenbewegung und der Arbeiterbewegung hinter sich und kandidierte 1872 in einer Aufsehen erregenden Kampagne bei den Präsidentschaftswahlen in den USA – fast 50 Jahre vor Einführung des Frauenwahlrechts. Ihre Aktivitäten waren ein Dorn im Auge auch von vielen fortschrittlichen Frauen und Männern: Der USA-Korrespondent der Gartenlaube, Otto von Corvin, ein alter 48er überschrieb seinen Bericht über die Kandidatur: Victoria Woodhull, der größte Humbug Amerika’s.

Antje Schrupp ist Philosophin, Publizistin und Bloggerin. 2007 gründete sie das Internetforum für Philosophie und Politik mit dem Titel „Beziehungsweise weiterdenken.“

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

 

Donnerstag, 19. Februar 18-20 Uhr
Luise-Büchner-Bibliothek, Literaturhaus (Kennedy-Haus), 2. Stock
(Nebeneingang, bitte klingeln!)

Bibliotheksgespräch: Luise Büchners Berichte über die ersten Ärztinnen in Amerika

In gemütlicher Runde bei Tee und Gebäck wollen wir einen Blick in Luise Büchners Schriften mit Thema Amerika werfen.

Eintritt frei, Spenden willkommen

 

 

Sonntag, 8. März Internationaler Frauentag
Von der Marktfrau zur Studentin
Treffpunkt 14 Uhr am Marktbrunnen

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Stadtrundgang auf Frauenspuren mit anschließendem Besuch der neuen Universitäts- und Landesbibliothek, wo wir im Sonderlesesaal alte Modezeitschriften und – bücher anschauen werden.

Anmeldung:

Email: luisebuechner@aol.com

Post: Luise-Büchner-Bibliothek, Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt

Eintritt frei

 

 

Mittwoch, 29. April 19 Uhr
Barbara Sichtermann (Berlin): Ich rauche Zigarren und glaube nicht an Gott – Ein Hommage an Louise Aston
Literaturhaus (Kennedy-Haus, Kasinostr. 3), Vortragssaal

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Sie war die deutsche George Sand, nicht nur wegen Zigarren und Hosen. Louise Aston ging mit Männern in Gastwirtschaften, mischte sich in die Politik ein, veröffentlichte unter eigenen Namen und wählte ihre Liebhaber selbst.

Barbara Sichtermann gehört zu den führenden Intellektuellen Deutschlands. Sie ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Bücher. Ihre „Kurze Geschichte der Frauenemanzipation“, erschienen 2009, ist eines der besten Bücher über den langen Weg der Frauen zur Gleichstellung der Lebenschancen.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

Samstag, 25. April
Tagesausflug nach Gießen mit dem Busunternehmer Brückmann.
Abfahrt um 8 Uhr auf dem Parkplatz des Jugendstilbads (Merckplatz)

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Das Museum in Butzbach

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Gedenkstein für Friedrich Weidig auf dem von ihm errichteten ersten Sportplatz in Hessen

Führungen auf den Spuren der Büchnergeschwister und anderer Frauen und Männer in Gießen und Butzbach.

Teilnahmegebühr (Busfahrt+ Führungen): 32 Euro

Anmeldung bei Ilse Kuchemüller.

Email: ilse.kuchemueller@t-online.de

Tel.: 06151/44400

 

 

Donnerstag, 21. Mai um 19.30 Uhr

„Ich, die Verworfenste der Welt“
Vortrag von Dr. Jutta Schütz mit Bildern und musikalischer Begleitung durch den Gitarristen David Beyer
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3


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Als „Zehnte Muse“, als „Phönix von Amerika“, wurde die mexikanische Nonne Sor Juana Inés de la Cruz im 17. Jahrhundert gefeiert. Für eine Frau des Kolonialreiches Neu-Spanien hat sie einen beispiellosen Ruhm erlangt – und das mit überwiegend weltlicher Lyrik. Sie stand im Briefwechsel mit herausragenden Gelehrten und stritt um das Recht der Frau, sich zu bilden. Im 20. Jahrhundert wurde Sor Juana wiederentdeckt. Octavio Paz, Mexikos Nobelpreisträger für Literatur, hat ihr einen Essay gewidmet. Maria Bemberg drehte einen Film über ihr Leben, ihre Hauptwerke wurden erneut ins Deutsche übersetzt.

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei

 

Sonntag, 31. Mai: Tag für die Literatur in Hessen

Der Schwerpunkt des 5. hessischen Literaturtags liegt auf „Naturerlebnissen“, also auf Veranstaltungen, die entweder open air stattfinden, oder die Landschaftsbeschreibungen und Naturerlebnisse thematisch in den Mittelpunkt stellen. Unsere Veranstaltung erfüllt beide Kriterien: In dem wunderschönen Barockgarten des Prinzen Georg und seiner Gemahlin, Prinzessin Marie Luise Albertine wollen wir die Geschichte des Gärtnerinnenberufs anhand literarischer Texte kennenlernen und anschließend im ehemaligen Gartenhaus des Kavalleriegenerals Pretlack Gedichte und Texte von Luise Büchner zur Natur und Landschaft hören.

15 Uhr: Gärtnerin als Beruf – Rundgang mit Agnes Schmidt
Treffpunkt im Herrengarten am Eingangstor zum Prinz-Georg-Garten

Luise Büchner: Auf dem Lande, namentlich in der Nähe größerer Städte würde sich auch am schönsten ein Berufszweig entwickeln, den wir nicht gerade neu nennen können, weil er in Frauenklöstern schon im Mittelalter mit großem Geschick gepflegt wird, wir meinen die Gärtnerei, die Obst-, Gemüse- und Blumenkultur.

16 Uhr: „Wie bist du schön, o Rose!“ – Musikalische Lesung im Pretlackschen Gartenhaus
Lesung: Dr. Jutta Schütz und Sigrid Schütrumpf Musikbegleitung: Marcella Hagenauer

Luise Büchner (1821-1877) ist vor allem als Autorin von Schriften zur Frauenfrage bekannt. Die hochbegabte Tochter des Medizinalrats Ernst Büchner und seiner Frau Caroline schrieb jedoch auch Gedichte im Stil der romantischen Dichtung jener Zeit sowie Erzählungen und Reiseberichte. Die Luise-Büchner-Gesellschaft stellt eine Auswahl aus Luise Büchners Gedichtband „Frauenherz“ und Auszüge aus ihren Reiseberichten vor.

 

Eintritt frei, Spenden willkommen!

 

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von Peter Brunner

Theater an Luises Todestag

Im Mai 2012 habe ich hier Peter Schanz‘ Theaterstück „Luise und Mathilde“ besprochen und geendet:  „Als erfrischender Kommentar zum gelegentlich überintellektualisierten Georg Büchner-Gedenken ist dieser schönen Aufführung als Denkmal der Büchnerschwestern und als Memento der noch lange nicht am Ziel angekommenen Frauenbewegung viel Erfolg und eine lange Spielzeit zu wünschen!”

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Mathilde Büchner (1815 – 1888)

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Luise Büchner (1821- 1887)

Leider ist das Stück nicht mehr auf dem Programm des Darmstädter Staatstheaters, aber inzwischen hat sich die Junge Bühne Schlangenbad unter der Regie von Michael Tarnowski seiner angenommen.

Zu den gesicherten Überlieferungen der Büchners in Darmstadt und Pfungstadt gehört, dass Festlichkeiten aller Art mit literarischen und musikalischen Aufführungen zu begangen wurden (zu Wilhelm und Elisabeths silberner Hochzeit 1870 in Pfungstadt musste die ganze Familie in die Rolle antiker Götter schlüpfen …), und so bietet es sich ja an, zu Luise Büchners Todestag am 28. November an diese Tradition anzuknüpfen.

Im Darmstädter Literaturhaus bietet die Luise Büchner-Gesellschaft jetzt die Gelegenheit, Hildrud Hauschke und Rita Rosen mit der szenischen Lesung des Stückes zu sehen, was ich nur empfehlen kann:

Freitag, 28. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Luise und Mathilde – szenische Lesung mit Rita Rosen und Hiltrud Hauschke

Eintritt: 6 € 

 

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von Peter Brunner

Das Veranstaltungsprogramm der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. Herbst 2014

Freitag, 5. September
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Haus der offenen Tür und Fest im Literaturhaus

Die Luise-Büchner-Bibliothek im 2. Stock steht zwischen 16 und 18 Uhr offen zur Besichtigung und zum Stöbern nach Literatur von und über Frauen. Ab 16.30 Uhr stellt Jutta Schütz die Frauenrechtlerin Luise Büchner als Lyrikerin mit einer Lesung aus dem Gedichtband „Frauenherz“ vor. Ab 18 Uhr literarisch/musikalisches Programm im Vortragssaal.

Dienstag, 30. September um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Lulu und die anderen – Frank Wedekinds Frauen und die Bohème

mit Cornelia Bernoulli und Bruno Hetzendorfer (München)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts provozierte Frank Wedekind den Literatur- und Bühnenbetrieb mit seinem neuen Stil. Seine drastischen und freizügigen Texte wurden oft von der Zensur verboten. Die szenisch-musikalische Lesung anlässlich des 150. Geburtstags von Frank Wedekind schlägt einen rasanten Bogen mit Szenenausschnitten, Liedern, Tagebuchnotizen und Briefen des Autors, Kabarettisten und Schauspielers. Dem gegenüber stehen Zeugnisse und Zitate verschiedener Zeitgenossen; insbesondere von Frauen aus seinem Leben.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft und der Leitung des Literaturhauses.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Sonntag, 12. Oktober 16 – 19 Uhr
Von der Grafenstraße zum Alten Pädagog –  der Schulweg der Büchnergeschwister
Treffpunkt: Ecke Grafenstraße/Elisabethenstrasse um 16 Uhr

Alle vier Söhne des Medizinalrats Ernst Büchner und seiner Frau Caroline besuchten das Darmstädter  Gymnasium. Für die Töchter, Mathilde und Luise war dagegen der Zugang zur höheren Schulbildung versperrt. Auf einem kurzen Spaziergang mit Agnes Schmidt und Peter Brunner werden an diesem Nachmittag die Schulwege der Büchnergeschwister nachempfunden. Anschließend (17 Uhr) lesen Ute Meissner-Ohl und Sigrid Schütrumpf (angefragt) im Pädagogkeller Texte zum Schulunterricht von Mädchen und Jungen im 19. Jahrhundert.
Musikalische Begleitung: Hans-Willi Ohl und Edgar Illert.
Teilnahmegebühr für beide Veranstaltungen 10 Euro, für Mitglieder 5 Euro

Freitag, 17. Oktober
Theaterbesuch in Riedstadt/ Leeheim.
Georg Büchners  201. Geburtstag feiert die Leeheimer  Büchnerbühne mit der Uraufführung des Stückes Aretino – eine Fiktion von Büchnerbiograph Jan-Christoph Hauschild. Vor der Aufführung planen wir ein Treffen mit dem Autor. Für unsere Mitglieder werden wir  30 Eintrittskarten reservieren lassen.  Bitte melden, wenn Sie mitkommen möchten. Die Karten kosten 15 Euro. Gern organisieren wir Fahrgemeinschaften. Uhrzeit  wird noch bekannt gegeben!
Anmeldung bis 30. September bei Frau Ilse Kuchemüller, Tel.: 06151/44400;
Email: ilse.kuchemueller@t-online.de

Montag, 27. Oktober um 18 Uhr
Haus der Geschichte (Hess. Staatsarchiv), Karolinenplatz, Vortragssaal
Bertha von Suttner – die Mahnerin gegen den Krieg
Vortrag von Dr. Laurie R. Cohen, Universität Innsbruck

In allen Epochen der Friedensbewegungen wurden die WortführerInnen verhöhnt. Bertha von Suttner wurde, gerade weil sie eine Frau gewesen ist, besonderer Spott zuteil. Die Historikerin Laurie R. Cohen wird in ihrem Vortrag anhand von bisher nicht bekannten Quellen neue Facetten des Lebens und Wirkens dieser außergewöhnlichen Frau zeigen.
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Historischen Verein für Hessen
Eintritt frei

Sonntag, 2. November um  18 Uhr
Büchnerhaus, Riedstadt-Goddelau, Weidstraße 9
Mathilde Büchner und der Darmstädter Hausfrauenverein
Vortrag von Agnes Schmidt

Mathilde Büchner, die ältere Schwester von Luise Büchner, ist die einzige unter den Geschwistern ohne schriftlichen Nachlass. In der Geschwisterreihe stand sie ihrem zwei Jahren älteren Bruder Georg am nächsten. Vielleicht war sie auch seine Vertraute. 1836 besuchte sie ihn zusammen mit der Mutter in Straßburg, später begleitete sie ihre Schwester Luise auf ihren zahlreichen Reisen. In Darmstadt war sie Mitbegründerin des Hausfrauenvereins.
Eintritt: 7 Euro zugunsten des Büchnerhauses

Dienstag, 4. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Barbara Honigmann liest aus ihrem Buch „Ein Kapitel aus meinem Leben“

Eine Tochter erzählt von ihrer Mutter. Geboren 1910 in Wien, aufgewachsen im Grenzgebiet zwischen Ungarn und Kroatien, schließlich vor den Nazis über Wien, Paris und Spanien nach London geflohen. Die Mutter der Autorin sprach stets nur von „einem Kapitel aus ihrem Leben“, wenn die Rede auf ihre Ehe mit dem britischen Doppelagenten Kim Philby kam.
Barbara Honigmann, 1949 in Ost-Berlin geboren, in das ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren. Arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. 1984 Auswanderung mit der Familie nach Straßburg. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Programmleitung des Literaturhauses
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Freitag 7. November um  19.30 Uhr
Literaturhaus (Kennedyhaus), Kasinostr. 3
Frank Wedekind und Georg Büchner
Vortrag von Dr. Ariane Martin (Universität Mainz)
Wie kommt es, dass wie selbstverständlich gesagt wird, Wedekind stehe in der Nachfolge Büchners? Der Vortrag sichtet die wenigen Rezeptionszeugnisse, die von Wedekind selbst stammen, sowie die Zuschreibungen einer angeblich ausgeprägten Büchner-Rezeption aus seinem unmittelbaren Umfeld, auf die das verbreitete Bild von Büchner als Vorläufer Wedekinds zurückzuführen sein dürfte.
Gemeinsame Veranstaltung mit der Wedekind-Gesellschaft
Eintritt frei

Freitag, 28. November um 19 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Luise und Mathilde –  szenische Lesung mit Rita Rosen und  Hiltrud Hauschke

Im Staatstheater Darmstadt wurde 2012 das Stück über Georg Büchners Schwestern von Peter Schanz mit großem Erfolg aufgeführt. Wegen der Erkrankung einer der beiden Schauspielerinnen wurde das Stück vorzeitig abgesetzt. Anfang 2014 zeigte Die junge Bühne Schlangenbad  mit großem Erfolg das Stück im Kellertheater  Frankfurt. Wir haben die beiden Schauspielerinnen eingeladen, Auszüge aus dem Stück vorzustellen.
Eintritt: 6 Euro

Sonntag, 30. November um 11 Uhr
Literaturhaus (Kennedy-Haus), Kasinostr. 3
Verleihung des Luise-Büchner-Preises für Publizistik an Frau Lisa Ortgies

Die von der Darmstädter Luise Büchner-Gesellschaft eingesetzte Jury des Luise Büchner-Preises für Publizistik hat den diesjährigen Preis an die Journalistin Lisa Ortgies verliehen.

Nach Bascha Mika (2012) und Julia Voss (2013) ist Lisa Ortgies die dritte Trägerin des Preises. Die 1966 geborene Journalistin steht in ihrer Arbeit für einen modernen Feminismus, der selbstbewusst und unverkrampft die Hälfte des Himmels für die Frauen reklamiert. In ihren Publikationen und Moderationen vertritt sie ihre Haltung sympathisch und konsequent.
Frau Ortgies moderiert seit 1997 die WDR-Sendung „FrauTV“. Dort gelingt es ihr stets, informativ und aufklärerisch die noch immer fehlende Chancengleichheit zu thematisieren und dabei klar feministische Position zu beziehen. Damit steht sie in der Tradition von Luise Büchner, die mit ihren Schriften und Vorträgen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein und eigenständigem Handeln anregte.

Zur Preisverleihung werden gesonderte Einladungen verschickt.

Luise Büchner-Gesellschaft e.V.

Kasinostraße 3     Telefon 06151 599 788        64293 Darmstadt

E-Mail: luisebuechner@aol.com

www. LuiseBuechner.de

von Peter Brunner

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