Peter Brunners Buechnerblog

Kategorie: Genealogie (Seite 3 von 6)

Ein schönes Geburtstagsfest hatte Wilhelm Büchner

Um mit dem Wichtigsten anzufangen: das Tortenatelier hat seine Sache super gut gemacht, die leckeren frischen Kuchen und Torten waren ganz ausgezeichnet und der Service perfekt. Vielen Dank dafür!
Ein kleiner Teil der Gäste vor einem kleinen Teil der Kuchen
Aus Heidelberg war ein Gast gekommen, mit dem ich schon lange korrespondiere, den ich aber zum ersten Mal persönlich traf: Ludwig Steinmetz, Ludwig Büchners Ur-Enkel, der gerade erst aus München umgezogen ist.
Die Vereinsvorsitzende Agnes Schmidt mit Ludwig Steinmetz, Ludwig Büchners Urenkel
Die Freundinnen von der BüchnerBühne hatten im Vorfeld Teile Ihres „LenzMachtLiebe”-Musikprogramms mit unseren Texten abgestimmt, und so ist eine dichte und überzeugende Präsentation von Wilhelm Büchners Leben entstanden, die die Gäste beansprucht, aber nicht überfordert hat (sagte eine zufriedene Teilnehmerin).
Bastian Hahn, Alexander Valerius, Mélanie Linzer, Tanja Marcotte
Linzer, Marcotte
Hahn, Valerius
Christian Suhr
Von Heiner Dieckmann und mir habe ich keine Bilder.
Am meisten bedauert habe ich – bei ausverkauftem Haus – dass nicht nur Wirtschaft, Politik und Kultur Pfungstadts durch Fernbleiben glänzte, sondern dass außerdem dies die einzige Reminiszenz an den „Begründer des modernen Pfungstadts” bleibt.
Das Grab von Elisabeth und Wilhelm Büchner auf dem Pfungstädter Friedhof am 2. August 2016, Wilhelm Büchners 200. Geburtstag
Sowohl diese Veranstaltung wie weitere zu Themen um Georg Büchner, seine Geschwister und das Deutschland des 19. Jahrhunderts sind „auf Abruf zu haben” und Anfragen danach stets willkommen.
Peter Brunner

Peter Brunner

von Peter Brunner

;

Baufortschritt in Reinheim

Es ist fast ein Jahr her, seitdem ich zuletzt über das Reinheimer „Doktorhaus” berichtet habe. Karl-Dieter Hessel hat das Stammhaus der Büchners gekauft und renoviert es mit lobenswertem Einsatz.

 

121021_Buechnerhaus_Reinheim_spbrunner_000

Das Reinheimer „Doktorhaus“ im Oktober 2012

In dem Haus wurde Ernst Büchner, der Vater der Darmstädter Büchner-Geschwister,  geboren. Ziemlich sicher haben es alle Darmstädter Büchner-Geschwister öfters besucht, um ihren Großvater Johann Jacob Büchner und später den Onkel Johann Karl, der der letzte Büchner-Arzt nach Generationen in Reinheim und in dem Haus wurde, sowie ihre Vettern und Basen Wilhelm, Rosalie, Luise und Hermann zu besuchen.

Das alleine wäre ja schon Grund genug, das Haus zu sichern und zu erhalten, aber es hat sich glücklicherweise darüber hinaus auch noch als ein richtiges Schmuckstück entpuppt.

160728_Buechnerhaus_Reinheim_spbrunner_011

Das Reinheimer Doktorhaus im Juli 2016

Buechnerhaus_Reinheim_Hofseite_Ausschnitt_kleinIm Inneren gibt es noch einiges zu tun, aber  dass das ganz wunderschöne Zimmer werden können, lässt sich schon erkennen.
Es ist wirklich ein große Freude, dass diese Rettung gelungen ist. In Kürze wird seine Tochter Susanne mit Mann und Kind neues Leben in das alte Haus bringen – die besten Wünsche dazu!

160728_Buechnerhaus_Reinheim_spbrunner_003

 

160728_Buechnerhaus_Reinheim_spbrunner_004

 

 

 

 

 

 

Und besonders schön wäre es, wenn dann an Stelle des scheußlichen bisherigen Schildes eine neue, freundliche Info-Tafel angebracht würde.

 

121021_Buechnerhaus_Reinheim_spbrunner_001

Die alte Beschilderung am Reinheimer Doktorhaus

 

 

 

 

 

 

 

 

Peter Brunner

Peter Brunner

 

von Peter Brunner

;

Die Cloud weiss, wo Deine Vorfahren wohnten

Kürzlich habe ich hier über Elisabeth Büchner, Wilhelm Büchners Frau, berichtet. Dort  veröffentlichte ich auch ein Foto, das sich in der Hinterlassenschaft der Familie erhalten hat und von Ernst Büchner, ihrem Sohn, beschriftet wurde mit: „Mamas Geburtshaus in Gouda”.

 

Buechnerhaus_Gouda

Büchner-Wohnhaus in Gouda. Auf der Rückseite von Ernst Büchner hschr. beschriftet: „Mamas Geburtshaus in Gouda”

Auf Facebook fand ich über Vermittlung der Tourist-Information eine Gruppe, die „Gouda Vroeger & Nu” („Gouda einst und jetzt“) heißt. Dort fragten die freundlichen Goudaer Fremdenbetreuer für mich nach:

„Wie kan ons vertellen waar dit huis in Gouda staat? De Duitse familie van Wilhelm Büchner (1816* – 1893†, arts) is op zoek naar zijn voormalig woonhuis (rond 1845).
(„Wer weiß, wo diese Haus in Gouda steht? Die deusche Familie von Wilhelm Büchner ist auf der Suche nach seinem früheren Wohnhaus”)

Schon Minuten später kam die Antwort „Turfmarkt”, kurz danach die Hausnummer (54/56). Jetzt konnte ich selbst bei Google nachsehen und fand die aktuelle Ansicht des Hauses, die bei ausreichender Vergrößerung sogar die Aufschrift „W. F. Büchner Huis” zeigt (beim Klick auf das Foto öffnet sich Googles Streetview):

 

Gouda_Turfmarkt_Googlemaps

Gouda, Turfmarkt 56. Google Streetview-Ansicht vom 11. 12. 2015

Gouda_Turfmarkt_Detail_Googlemaps

Gouda, Turfmarkt 56. Google Streetview-Ansicht vom 11. 12. 2015 (w.o.). Vergrößerte Ansicht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Später wurde auch noch ein Aufnahme veröffentlicht, die einen Zwischenstand des Hauszustandes zeigt:

12243557_785001281609426_366786741652727061_n

Ein nicht besonders bedeutendes Detail der Büchnerschen Familiengeschichte, das sich natürlich auch mit einer Archivsuche in Gouda hätte machen lassen (die hierdurch auch nicht zu ersetzen ist), aber sich auf diesem Wege die „Weisheit der Cloud” zu nutze machte und mir ein paar informelle Kontakte nach Gouda verschafft hat.

SPeterBrunner

von Peter Brunner

Ein Schmuckstück mehr in Reinheim

Ich komme gerade von einer sehr spannenden Baustellenbesichtigung in Reinheim (hier habe ich schon über die Bauarbeiten berichtet), wo mich Bauherr und Bauleiter der Sanierung des „Doktorhäuschens” sehr freundlich begleitet und informiert haben.

Das Haus, das inzwischen von zahlreichen Schichten und Versch/a/i/ndelungen befreit wurde, stellt ein paar spannende Rätsel, während sich mir endlich eine alte Frage geklärt hat.

Ich habe ja kürzlich schon Ernst Büchners Foto des Hauses hier gezeigt, aber ich wusste nicht, wie diese Ansicht zu dem heutigen Bestand passt. Das ist jetzt geklärt; der Zimmermann Roger Tietz hat es natürlich gleich gesehen: das Foto zeigt die Hofseite des Hauses mit einem richtigen, eineinhalb-geschossigen Giebel, der inzwischen verloren ist.Hier der tatsächlich fast exakt gleiche Blick auf das Haus von der Hofseite aus:

 

Buchnerhaeuser_PBrunner_07                            Reinheim_Buchnerhaus_Hofansicht_2015

 

Das Haus ist wohl schon kurz nach seiner Erbauung deutlich verändert und vergrößert worden; die Entfernung der Schindeln an der Strassenseite hat einen Eingang enthüllt, der später verschlossen wurde, vor allem aber eine Anstückung als Erweiterung und Umbau. Vielleicht gab es zunächst eine Art offene Halle zu Straße hin; das passt aber weder zu dem eher kleinen Haus noch zu den Verwendungen eines Arztes im 18. Jahrhundert. Wenn der Zimmermann recht behält, und für mich spricht alles dafür, dann hat dieser Umbau ganz kurz nach der Errichtung des eigentlich kleineren Hauses, vielleicht nicht einmal zwanzig Jahre später, stattgefunden. Eine dendrochronolgische Untersuchung soll jetzt Klarheit über die Abfolge der Bauabschnitte bringen.

Schön, dass alle Beteiligten so aktiv an der Enthüllung der Geheimnisse und der Herstellung eines städtebaulichen Schmuckstückes beteiligt sind – und noch einmal ein besonderes Lob für den Bauherrn, der sich von dem alten hessischen Sinnspruch „Wer viel Geld hot un is dumm, kaaft e old Haus un baut’s um” nicht schrecken ließ!

SPeterBrunner

von Peter Brunner

„ … ein richtiges warmes Nest”

Gute Nachrichten berichtet heute das Darmstädter Echo aus Reinheim: dort hat Karl-Dieter Hessel das „Doktorhaus“ gekauft und wird es denkmalgerecht sanieren. Hessel hat bereits das nahe gelegene Kalb’sche Haus saniert und betreibt dort im „ältesten Fachwerkhaus Reinheims” ein „gemütliches Restaurant mit deutsch-spanischer Küche”. Im Büchnerhaus plant er „eine kleine Pension“.

Das Haus, in dem Georg Büchners Großvater Georg Philipp Büchner (1726 – 1794) und später sein Onkel Johann Jakob (1753 – 1835) praktizierte, war in den letzten Jahrzehnten unter einer hässlichen Verschindelung verborgen. Auch das Hinweisschild auf die bedeutenden Bewohner war in die Jahre gekommen.

Buchnerhaeuser_PBrunner_02

Das Reinheimer Doktorhäuschen 2012

 

 

Buchnerhaeuser_PBrunner_03

Gedenktafel am Reinheimer Doktorhäuschen. 2012

In dem Haus praktizierte dann noch Johann Karl Büchner (1791 – 1858). Dessen Tochter Rosalie (1830 – 1904) heiratete Ferdinand Welcker, und deren Sohn Wilhelm Welcker hat in einer großen Genealogie der Welckers  eine schöne Erinnerung an das Häuschen hinterlassen:

Buchnerhaeuser_PBrunner_07

Das Reinheimer Doktorhaus. Foto von Ernst Büchner, Wilhelm Büchners Sohn. Ca. 1900

Das Reinheimer Dok­torhäuschen erschien uns Kindern nach meiner Mutter und Tante Minchens Erzählungen als ein richtiges warmes Nest, das auch warmherzige Menschen beherbergte. Wohnten die Großeltern Welcker auf Schloß Lich­tenberg in riesigen Zimmern hinter dicken Mauern, so war das Doktorhäuschen in Reinheim ein richtiges Bau­ernhaus, leicht in Fachwerk gebaut mit einem Erdgeschoß und einem Obergeschoß, beide niedrig mit kleinen Fenstern, die Dachtraufe nach der Straße zu gekehrt. Bei dem Wohnhaus ein kleiner Oekonomiehof und dahin­ter der Hausgarten. Zu dieser kleinen Bauernwirtschaft gehörte einiges Feld, das die Familie mit Knecht und Magd bebaute. Pferd und Wagen mußten wegen der Besuche in den umliegenden Ortschaften gehalten werden. In diesem bäuerlichen Rahmen spielte sich die Jugend meines Vaters ab.

Buchnerhaeuser_PBrunner_08

„Büchnerhaus in Reinheim“ Fotograf und Quelle unbekannt

Es ist ziemlich sicher, dass die Darmstädter Büchnergeschwister zu Gast in diesem Haus bei ihrem Onkel gewesen sind und dort auch einen Einblick in die Odenwälder Bauernwirtschaft hatten. Wenn es auch keinen definitiven Beleg gibt, so ist doch nahezu sicher, dass jetzt nach dem Geburtshaus Georg Büchners in Goddelau-Riedstadt und der Hofapotheke in Zwingenberg ein weiterer Ort saniert und erhalten bleibt, an dem sich Georg Büchner aufgehalten hat. Mit einer Inflation von Hinweisschildern à la „Hier lebte/schrieb/malte/traf … Goethe … ” ist dennoch nicht zu rechnen.

SPeterBrunner

von Peter Brunner

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »