Peter Brunners Buechnerblog

Monat: Mai 2013 (Seite 1 von 2)

Die Pressekonferenz zum Hoffmann-Bild am 27. Mai

EDIT: Nach verschiedene Reaktionen habe ich an zwei Stellen Veränderungen gemacht, die ich mit

  • markiert und durch Streichung sichtbar gemacht habe.  

 

Nach meinem Vorab-Bericht am Samstag habe ich am 27.5. an der Pressekonferenz zur offiziellen Bekanntgabe des Funde auf der Darmstädter Mathildenhöhe teilgenommen.

Hier findet sich das Pressematerial, das uns zur Verfügung gestellt wurde, mit ausführlichen Stellungnahmen der Herren Borgards, Beil, Dedner und Oesterle. 

Die Weltpresse war versammelt und hat zum Teil schon vorab und ausführlicher am 28.5. berichtet.

Zum Beispiel das Darmstädter Echo (Stefan Benz), die Süddeutsche Zeitung (Volker Breidecker), der Hessische Rundfunk (Hessenschau-Video) uvam.

 

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Prof. Dr. Roland Borgards, Ralf Beil, Prof. Dr. Oesterle

  • (im Hintergrund die Projektion von Borgard’s „Überblendung“ der beiden Hoffmann-Bilder,
  • die er für ein en schlagenden Beweis der wichtiges Indiz für die Authentizität hält.)
  • Edit:die oben markierte Änderung machte ich nach einem Mailwechsel mit Prof. Borgard .

  • Die Animation mit der Bild-Überblendung findet sich jetzt hier auf seiner Site

 

 

 

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Staatsmin. a.D. Ruth Wagner bewundert die Darmstadt-Ansichten aus dem Konvolut

 

 

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Die Hoffmann’sche Signatur: 1833 ?!

 

  • Nach den geschilderten Auffindungsumständen und erstem, laienhaften Augenschein halte ich für sehr wahrscheinlich, dass es sich um ein 1833 von August Hoffmann in Darmstadt  erstelltes Portrait handelt. 
  • Edit:Reinhard Pabst macht mich zurecht aufmerksam: „ …  Deuster 1997 schreibt (vermutlich auf der Basis von biographischen Notizen von Hoffmanns 1933 verstorbener Schwiegertochter), er sei überhaupt erst Ende 1833 nach Darmstadt zurückgekehrt!“   

Professor Borgards erwähnte, dass es in dem aufgefundene Konvolut weitere Portraits gebe, die man aber nicht mitgebracht hatte. Ich fände sehr interessant, mir einen Eindruck von der Qualität Hoffmanns als Portraitist machen zu können – sollten wir auf anderen Portraits ebenfalls schiefgelegte Köpfe und angewinkelte Arme finden, könnte das auch einfach seine „Manier“ gewesen sein.

Die Attribute allerdings, die der Maler dem Angebildeten beigibt, sprechen nach meiner Einschätzung eher dagegen, dass hier Georg Büchner abgebildet wird. Der angehende Autor des „Landboten“ soll sich als Pirat kostümiert und dieses Bild seiner Geliebten zugedacht haben? Horribile dictu …

 

 

Zwei schöne Büchner-Veranstaltungen am Tag der Literatur

Zum Sonntagsfrühstück im verregneten Zwingenberg kamen weit mehr Gäste als erwartet, und das Cafe musset schnell noch Stühle beischaffen, damit alle Platz fanden.

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Zusammen mit Angelika Graf von der Stadtbücherei habe ich ausführlich und mit vielen Zitaten aus Werk und Briefen über Georg Büchners Leben berichtet. Mehr als zwei Stunden später und abgefüllt mit Texten, Bildern, Weißwurst und Kaffee gingen die Gäste zufrieden nach Hause. Spätestens nächstes Jahr wollen wir in Zwingenberg über die vielen Märchen schreibenden Büchners sprechen.

 

Nachmittags kamen dann wieder unerwartet viele Gäste zum Angucken der Büchner-Originale in der Darmstädter Universitäts- und Landesbibliothek. Frau Dr. Uhlemann hatte auf einem großen Tisch zahlreiche Schätze ausgebreitet, die Agnes Schmidt und Dr. Thomas Lange vorab mit ihr zusammen ausgesucht hatten.

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Agnes Schmidt alias Mary Poppins

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Es ist angerichtet …

 

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Agnes Schmidt mit Luise Büchners Exzerptbüchlein

 

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Agnes Schmidt und Dr. Thomas Lange mit dem Exemplar von „Dantons Tod“, in das Georg Büchner eigenhändig Korrekturen eintrug

 

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Das berühmte Zitat; Büchner ergänzt das augelassene „hurt“

 

Thomas Lange hat neben dem schönen Alexander Büchner Briefwechsel mit seinem Freund Elissen auch noch ein unveröffentlichtes Theaterstück aufgetan; Alexander hat sich darin über Ludwig Büchners Experimente mit dem „Od“ lustig gemacht. Darüber habe ich hier schon einmal berichtet.

Im funkelnagelneuen Vortragssaal trugen dann noch unsere Freunde Sigrid Schütrumpf (Darmstadt) und Michael Kaiser (Kassel) von Agnes Schmidt und Thomas Lange ausgewählte Büchner-Texte vor.

 

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Brüderlichkeit

Die Debatten in meinem Mailpostfach über das aufgetauchte Georg-Büchner-Bild schlagen immer noch Wellen. Wir bleiben gespannt auf die Mitteilungen, die morgen bei der Pressekonferenz gemacht werden. Ich werde berichten.

Mit einer Frage habe ich mich besonders gerne beschäftigt: Reinhard Pabst, der wunderbarer Weise offenbar auch schon das Lied identifiziert hat, das das Notenblatt zeigt,  fragt, ob nicht vielleicht Wilhelm Büchner, der jüngere Bruder, auf dem neuen Bild gezeigt wird.

 

Ich habe hier schon darüber geschrieben, dass das schöne Bild von Becker, das ich für mich gerne „Wilhelm im Paletot“ nenne, große Ähnlichkeit mit seinem Bruder aufweist; oft hält man es für ein Jugendbildnis Georgs. Vielleicht wird die Frage, wen der Maler (August Hoffmann?)  tatsächlich abbildete (nachdem die Frage der historischen Authentizität geklärt ist) offen bleiben müssen. Allerdings könnten die Attribute auf dem Bild, das erwähnte Notenblatt und das merkwürdige Band, das der Abgebildete trägt, zur Identifizierung beitragen.

 

Hier jedenfalls mal zwei unumstrittene Bilder als Rahmen für das neue:

 

Trinitaet

 

 

 

 

Sensation im Büchner-Jahr: neues Büchner-Bild aufgetaucht?

Mit einiger Geheimhaltung hat das Institut Mathildenhöhe, deren Leiter Ralf Beil die bevorstehende Büchner-Ausstellung in Darmstadt kuratiert, für Montag, den 27.5., zu einer Pressekonferenz eingeladen, bei der ein „Professor Dr. X“ und „Georg Büchner in effigie“ dem staunenden Publikum Bedeutendes mitteilen werden:

 

zur Pressekonferenz
GEORG BÜCHNER
EIN JAHRHUNDERTFUND
am Montag, den 27. Mai 2013 um 11 Uhr
im Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe Darmstadt
Olbrichweg 13, 64287 Darmstadt

laden wir Sie herzlich ein.
Es erwarten Sie:
Dr. Ralf Beil | Direktor Institut Mathildenhöhe Darmstadt
Prof. Dr. X | Büchner-Forscher
Georg Büchner | in effigie
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung und auf Ihr Kommen.
Mit besten Grüßen
Daniel Grinsted M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Mathildenhöhe Darmstadt

 

Nach einigem Rumoren in meinem E-Mail-Fach, bei dem wir nebenbei auch einem dilettantischen Fälscher auf die Spur kamen, hat nun offenbar der Gießener Anzeiger vorab den Schleier gelüftet:

„ … passend im Büchnerjahr: ein Porträt von Georg Büchner aus Gießener Privatbesitz.“

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Lautet die zusammen mit diesem Bild online hier verkündete Nachricht mit Hinweis auf einen Artikel des renommierten Prof. Dr. Oesterle in der heutigen Ausgabe.

„Sensationell“ wäre noch ein zurückhaltendes Attribut für den Fall, dass hier in der Tat ein weiteres Portrait Georg Büchners aufgetaucht sein sollte. 

 

Wir warten gespannt auf weitere Informationen!

26.5.: Der Tag für die Literatur als Tag für Georg Büchner – of course …

An dieser Stelle wird naheliegenderweise vorrangig für Veranstaltungen mit persönlich geschätzten und verbundenen AkteurInnen Reklame gemacht – wer sich also für eine vollständige Auflistung interessiert, wird hier bedient.

 

Für den Vormittag empfehlen wir daher:

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Mit tatkräftiger Unterstützung des Pfungstädters Peter Brunner ist es dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Zwingenberg in den letzten Jahren gelungen, die zahlreichen Verbindungen der kleinen Stadt zu vielen Angehörigen der Büchner-Familie zu dokumentieren und in Veranstaltungen zu präsentieren. Ausgerechnet der größte der Büchners, der Revolutionär, Dichter und Naturwissenschaftler Georg Büchner, ist dabei fast zu kurz gekommen, obwohl die ehemalige Hofapotheke ja ein ganz realer „Georg-Büchner-Ort“ ist – hier war er nachweislich zu Besuch bei seinem Bruder Wilhelm. In seinem Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag soll ihm jetzt die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden. In der ehemaligen Hofapotheke, dem heutigen Café Schoko und Wein, stellen die Leiterin der Stadtbücherei, Angelika Graf, zusammen mit Peter Brunner Leben und Werk des Dichters in einer sonntäglichen Matinee vor. Brunner stützt sich neben eigenen Recherchen auf das umfangreiche Schrifttum zu Georg Büchner, so auch auf gleich drei jüngst erschienene Biografien des jung verstorbenen Ausnahmedichters. Begleitet von Originaltexten aus Büchners Werken und Briefen soll den Gästen ein vergnüglich-informativer Sonntagvormittag geboten werden, der von Fürstenmord bis Schädelnerv ein Leben ausbreitet, das kaum 24 Jahre dauerte und doch ganze Bibliotheken voller Lesestoff füllt. Immerhin ist Georg Büchner seit Jahren trotz seines kleinen Werkes der am häufigsten aufgeführte Dichter deutscher Sprache weltweit. Die Veranstaltung wird von Literaturland Hessen freundlich unterstützt und versteht sich auch als Einführung und Vorbereitung zu den geplanten Darmstädter Aktivitäten „Büchner200“ im Sommer und der großen Landesausstellung über Georg Büchner im Darmstadtium (ab Oktober 2013).  

 

Und dann am Nachmittag nach Darmstadt:

 

Die Handschriften der Familie Büchner

Besuch in der neuen Universitäts- und Landesbibliothek
Wann 26.05.2013
von 15:00 bis 17:00
Wo Darmstadt
Name Agnes Schmidt

Am Tag der Literatur in Hessen laden wir Sie zu einem Besuch in der neuen Universitäts- und Landesbibliothek ein. Wir wollen dort

die Handschriften der Familie Büchner anschauen.

Treffpunkt: Eingangshalle der neuen Universitäts- und Landesbibliothek,

Magdalenenstr. 8 , Zeit: 15 Uhr

Programm:

Dr. Sylvia Uhlemann: Vorstellung der Handschriftenabteilung,

Dr. Thomas Lange: Der Briefwechsel zwischen Alexander Büchner und Otto Adolph Ellissen,

Agnes Schmidt: Luise Büchners Exzerptbüchlein

Sigrid Schütrumpf (Darmstadt) und Michael Kaiser (Kassel) lesen Briefe und andere Texte der Büchners.

Anmeldung erforderlich:

Post: Luise-Büchner-Bibliothek, Kasinostr. 3, 64292 Darmstadt, Email: luisebuechner@aol.com

 

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