Peter Brunners Buechnerblog

Monat: April 2011

Büchnerbühne Riedstadt eröffnet am 30.4.

 

Das ehemalige Gerätehaus der Feuerwehr in Leeheim, mitten im Stadtteil in

Nähe der Kirche gelegen (Kirchstraße 12) wurde in ehrenamtlicher Arbeit

umgestaltet und soll nun mit einem großen Fest eingeweiht werden.

Unter dem Motto „WILLKOMMEN, BÜRGER!“ wird es am 30. April und 1.

Mai erstmals dort ein buntes Bühnen-Programm geben, wo einst Feuerwehr-

fahrzeuge standen. Die Wagenhalle wurde hierfür zum Theatersaal mit einer

Zuschauer-Tribüne ausgebaut.

Das Eröffnungsprogramm startet am Samstag, den 30. April um 19

Uhr mit Begrüßung und einem Sektempfang.

Der Vorhang hebt sich erstmals ab 19:30 mit der berühmten Theater-

szene „Vorspiel auf dem Theater“ aus Goethes Faust.

Mit Hilfe einiger Überraschungsgäste wird unter dem Titel „Best Of“ ein

multimedialer Rückblick auf zwei Jahre Bühnenprogramm im Mittelpunkt des

Abends stehen.

Am Feiertag des 1. Mai (Sonntag) geht das Eröffnungsprogramm weiter: Ab

10 Uhr lädt die BüchnerBühne gemeinsam mit dem DGB-Ortsverband

die Besucher zu einem Frühstücks-Brunch sowie einem gemeinsamen Rund-

gang durch die neugestalteten Theaterräume ein.

Gegen 11 Uhr folgt im Theatersaal die 1. Mai-Rede des Ersten

Kreisbeigeordneten Walter Astheimer.

Um 12 Uhr wird im Kinoclub der Episodenfilm „1. Mai – Helden bei der

Arbeit“ präsentiert.

Zwischen 15 und 17 Uhr zeigen schließlich Ensemblemitglieder der

BüchnerBühne Ausschnitte aus zukünftigen Programmen. Neben Sze-

nen aus Molieres „Der Geizige“ (Premiere im Sommer 2011 am

Schloss Dornberg) sind auch Sketche aus einem neuen Loriot-Pro-

gramm mit dem Titel „Heile Welt“ live zu erleben. Der Jugendclub

der BüchnerBühne präsentiert zudem Ausschnitte seiner ersten

Premiere „Frühling Erwachen“ von Frank Wedekind.

Eintrittskarten für beide Veranstaltungstage sind im Vorverkauf über

die BüchnerBühne (Telefon 06158188854, E-Mail:

tickets@buechnerbuehne.de) erhältlich.

Ebenso über den Online-Tickethop des Theaters

(http://buechnerbuehne.de/ticketshop.html).

Interessenten haben folgende Wahlmöglichkeiten:

– Komplett-Packet (gültig für alle Veranstaltungen an beiden Tagen) 20

– Einzel-Packet (gültig für alle Veranstaltungen eines Tages) 15

– Kino-Ticket 1. Mai 3

– Bühnen-Ticket 1. Mai 7

Vereinsmitglieder, Schüler, Studenten, Sozialleistungsempfänger und

Schwerbehinderte erhalten für die Packet-Tickets eine Ermäßigung von je-

weils 5 Euro.

Kirchstrasse 16, 64560 Riedstadt-Leeheim, Tel: 06158-188854, E-Mail: info@buechnerbuehne.de

Aus gegebenem Anlaß ein paar Gedanken zur Monarchie

Gg. Büchner am 9. 12. 1833 an seinen Freund August Stoeber: „Ich bete jeden Abend zum Hanf und den Laternen.”

und:

PETER (den Finger an die Nase legend.) In effigie? in effigie? Präsident, wenn man einen Menschen in effigie hängen läßt, ist das nicht ebensogut, als wenn er ordentlich gehängt würde?
PRÄSIDENT. Verzeihen, Eure Majestät, es ist noch viel besser, denn es geschieht ihm kein Leid dabei, und er wird dennoch gehängt.
[Büchner: Leonce und Lena.]

und:

Robespierre: „ … Erbarmen mit den Royalisten! rufen gewisse Leute. Erbarmen mit Bösewichtern? Nein! Erbarmen für die Unschuld, Erbarmen für die Schwäche, Erbarmen für die Unglücklichen, Erbarmen für die Menschheit! Nur dem friedlichen Bürger gebührt von seiten der Gesellschaft Schutz. In einer Republik sind nur Republikaner Bürger, Royalisten und Fremde sind Feinde. Die Unterdrücker der Menschheit bestrafen, ist Gnade; ihnen verzeihen, ist Barbarei. Alle Zeichen einer falschen Empfindsamkeit scheinen mir Seufzer, welche nach England oder nach Östreich fliegen. … ”
[Büchner: Dantons Tod. ]

Auf den Spuren der Familie Büchner

3. Tag für die hessische Literatur am 29. Mai 2011 

von Literaturland Hessen und HR2-Kultur

Im Rahmen dieses Literaturtages lädt die Luise Büchner-Gesellschaft e.V. zu einem Rundgang bzw. einer Rundfahrt „Auf den Spuren der Familie Büchner“ ein

Treffpunkt: um 13 Uhr beim Klinikum Darmstadt, Haupteingang Grafenstraße

Kaum eine andere Familie hat es im 19. Jahrhundert zu solchem Ruhm und Ansehen in Deutschland gebracht wie die Büchners aus Darmstadt. Während eines Spaziergangs lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Orte kennen, wo die Eltern und die berühmten Geschwister Büchner wohnten und wirkten. Anschließend fährt die Gruppe nach Riedstadt/Goddelau, wo kurz das Gelände des Philippshospitals besucht wird, wo Caroline, die Tochter des Hospitalmeisters Reuß den jungen Chirurgen Ernst Büchner kennen lernte und am 28. Oktober 1812 heiratete. Weiter geht es zum Geburtshaus von Georg Büchner. Letzte Station der Spurensuche ist die Villa Büchner in Pfungstadt, Treffpunkt der Familie nach 1864. Nach einem kleinen Imbiss ist die Rückfahrt nach Darmstadt um ca. 20 Uhr vorgesehen.

Mitwirkende: Sigrid Schütrumpf (Schauspielerin), Michael Kaiser (Schauspieler), Agnes Schmidt (Luise Büchner-Ges., Darmstadt), Rotraud Pöllmann (Büchnerhaus, Riedstadt/Goddelau), Peter Brunner (Villa Büchner, Pfungstadt)

Teilnahmegebühr inkl. Busfahrt und Imbiß:
Für die Mitglieder der Luise-Büchner-Gesellschaft 20 Euro, Nichtmitglieder: 30 Euro
Anmeldung: Postkarte: Luise Büchner-Gesellschaft e.V., Kasinostr. 3, 64293 Darmstadt
Email: LuiseBuechner@aol.com (bitte auch Tel Nr. angeben!)
Anmeldeschluss: 29. April 2011.

Lesung zum 200. Geburtstag von Fanny Lewald

Freitag, 15. April, 19.30 Uhr im Literaturhaus Darmstadt, Kasinostr. 3, Lesung zum 200. Geburtstag von Fanny Lewald (1811-1889)

Fanny Lewald, eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen im 19. Jahrhundert in Deutschland, hat ein umfangreiches Werk hinterlassen. Sie war eine entschiedene Vorkämpferin der Frauenemanzipation und war mit vielen Geistesgrößen der Zeit befreundet. Als Journalistin berichtete sie über die revolutionären Bewegungen in den 1840er Jahren.

Sigrid Schütrumpf liest aus Fanny Lewalds „Erinnerungen auf das Jahr 1848“.
Hans –Willi Ohl und Edgar Illert spielen zeitgenössische revolutionäre Lieder.
Moderation: Agnes Schmidt

Eintritt: 6 Euro, für Mitglieder der Luise-Büchner-Gesellschaft frei.

Ein Radikaler im öffentlichen Dienst

 

Alexander Büchner (um 1865)   Alexander Büchner (um 1865)

Dr. Thomas Lange stellt die Lebensgeschichte von Alexander Büchner in den Mittelpunkt seines Vortrages am Büchnerhaus

Interessante Parallelen zwischen Georg Büchner und seinem jüngsten Bruder Alexander will der Referent Dr. Thomas Lange aus Darmstadt bei der nächsten Vortragsveranstaltung am Goddelauer Büchnerhaus aufzeigen. Die Benefizreihe zugunsten des Fördervereins Büchnerhaus wird am Sonntag, 10. April 2011 um 18:00 Uhr fortgesetzt. Der Vortrag über die Lebensgeschichte Alexander Büchners steht unter dem Titel „Ein Radikaler im öffentlichen Dienst“.

Alexander Karl Ludwig Büchner, geboren 1827 und damit beim Tod seines berühmten Bruders Georg erst zehn Jahre alt, war ein deutsch-französischer Schriftsteller und Professor der Literaturgeschichte. Nach einem Jurastudium in Gießen war er „Accessist“ am Landgericht Langen (Hessen) geworden. 1851 wurde ihm der „Acceß“ jedoch wegen staatsfeindlicher Gesinnung entzogen. Er hatte sich in London mit exilierten 1848er-Revolutionären getroffen und war verraten worden. Alexander ging nach München, um dort Sprachen und Literatur zu studieren, und habilitierte 1852 als Privatdozent an der philosophischen Fakultät zu Zürich. Auf Vermittlung des Darmstädter Mitrevolutionärs und Freundes Dr. med. Wilhelm Zimmermann, konnte er 1855 Lehrer für neuere Sprachen am College Notre Dame im französischen Valenciennes werden. Er trat 1857 in den französischen Staatsdienst und war seit 1862 Professor der fremden Literaturen zu Caen. Im Jahre 1870 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an.

Der Eintrittspreis beträgt sieben Euro und kommt in voller Höhe dem Förderverein und damit dem Geburtshaus Georg Büchners zugute. Kartenreservierungen nimmt das städtische Kulturbüro (Telefonnummer 06158 930841/2, Fax 930843 oder per E-Mail: kultur@riedstadt.de ) gerne entgegen. Karten sind zudem an der Abendkasse erhältlich.