Peter Brunners Buechnerblog

Monat: Februar 2011

Neuerscheinung

Agnes Schmidt:
Luise Büchners Reise nach Zürich im Juli 1875

Eine Erzählung

Am 3. Juli 1875 fuhr Luise Büchner mit ihren Brüdern, Ludwig und Wilhelm sowie dessen Sohn Ernst nach Zürich, um an der Gedenkfeier ihres längst verstorbenen Bruders Georg an seiner neuen Grabstätte auf dem Zürichberg teilzunehmen. Die lange Eisenbahnfahrt von Darmstadt nach Zürich war für sie aucheine Reise in die Vergangenheit.

ISBN 978-3-8423-0734-6

€ 8,90 inkl. MwSt.

Agnes Schmidt ist Vorsitzende der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. und ehrenamtliche Leiterin der Luise-Büchner-Bibliothek des Deutschen Frauenrings e.V. in Darmstadt. Als freiberufliche Soziologin konzipiert sie Ausstellungen und Stadtrundgänge zur Frauengeschichte in Darmstadt und hält Vorträge mit Schwerpunkt „Geschichte der Frauen und der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert“.

Aus dem Lande der Freiheit

1872/73 machte Ludwig Büchner eine Vortragsreise durch 32 Städte der USA und hielt dort über 100 Vorträge (in deutscher Sprache…). Seine Berichte darüber erschienen 1872 und 1873 in vier Folgen als Aufsätze in der GARTENLAUBE (die mittlerweile als „Wikisource” hier online zur Verfügung steht). Ich verzichte hier auf die Einfügung einzelner links, von der Startseite aus sind die Artikel problemlos zu finden, allerdings meist noch nur als Scan der in Fraktur gedruckten Seiten. Veröffentlicht wurden die vier Artikel in den Jahrgängen 1872 (SS 725-726; 762-763; 861-863) und 1873 (SS 64 – 68). Ludwig Büchner schiffte sich am 11. September 1872 in Hamburg auf der „Thuringia” ein und erreichte nach ruhiger Überfahrt als Passagier einer Zweierkabine am 24. September New York.

Erst jetzt stieß ich auf die Ankündigung der Artikelreihe (1872, S 628) mit einer Information, die in mehreren Hinsichten „Gold wert ist”: Herr Dr. Büchner hat der staunenden Öffentlichkeit die Höhe seines Garantiehonorars für die Reise mitgeteilt, und da handelt es sich um einen wirklich erstaunlichen Betrag:

Vorsichtig geschätzt sind das nach heutiger Kaufkraft deutlich über 100.000 €! Auf die Schnelle habe ich jetzt für einen ersten Eindruck  herausfinden können, was Jahre später eine Atlantik-Passage erster Klasse auf der „Titanic”  kostete: 150 $ für die einfach Fahrt. Denkt man das weiter so grob überschlägig fort, dann erhielt er als Honorar das hundertfache der Kosten für einen Businessflug Frankfurt – New York, das sind heute etwa 1.500 €.

Vielleicht müssen wir die Vorstellung von Dr. Ludwig Büchner, der so bescheiden leben musste, dass er sich einen Sitz im Reichstag (für den keine Diäten gezahlt wurde und den sich sein Bruder Wilhelm „leistete”)  nicht erlauben konnte, ein bisschen relativieren?

Villabesichtigung

to whom it may concern:

Samstag, 12. Februar

Unter der Führung von Herrn Brunner besichtigen wir die Villa Büchner  in Pfungstadt.

Treffpunkt: 10:00 Uhr an der Villa Büchner


Anmeldung bei: Helga Pathenschneider Telefon 06157-7643