Peter Brunners Buechnerblog

Monat: Dezember 2009

Reisenotizen

Kurz vor Weihnachten war ich für drei Tage in Nürnberg. Neben den obligatorischen Referenzen beim Weihnachtsmarkt und Veit Stoߴ Englischem Gruߠ sahen wir auch das Dürerhaus, wo auf einer Reproduktion der Waldseemüllerschen Karte  Afghanistan als Herkunftsort des Lapislazuli markiert ist.

In der Küche seines Hauses im ersten Stock hatte sich Albrecht Dürer schon 1527 ein „heimlich Gemach” einrichten lassen – eine Innentoilette, wie sie noch Anfang des 19. Jahrhunderts im südhessischen Goddelau für Aufsehen und einen Eintrag ins Kirchenbuch sorgte, als Vater Büchner sich eine solche am Haus anbauen ließ. Albrecht Dürer wurde vom Rat der Stadt für seine Eigenmächtigkeit verwarnt, aber nach Zahlung der Strafe durfte das Klo in der Küche bleiben …

Direkt gegenüber des Dürerhauses bietet die Galerie Lapislazuli  Schmuck und Kleinplastik aus dem afghanischen Mineral an – wir haben besprochen, dass die Künstler gelegentlich eine Kabinettausstellung in der Pfungstädter Villa einrichten.

Freie Sicht!

Endlich sind Vorhang und Gerüst gefallen.

Villa Buechner vom Suedwesten im Dezember 2009

Seit über einem Jahr gab es keine freie Sicht mehr auf die Villa Büchner. Jetzt endlich sind die Sanierungs- und Putzarbeiten (fast) fertig gestellt und die Villa zeigt sich wieder im alten, vornehm-zurückhaltenden Kleid, genau so,wie es der Bauherr Wilhelm Büchner 1864 seinem Architekten Balthasar Harres aufgetragen hat:

„Außen bescheiden zu wircken, im Innern an Mitteln nicht zu sparen“.

Festsaal in der Villa Buechner - die neu eingesetzten Spiegel

Auch das Innere sieht der Fertigstellung entgegen: im Festsaal und im Kaminzimmer sind neue Spiegel am alten Platz angebracht. In den nächsten Tagen kommen auch die original erhaltenen Holzrahmen wieder an ihren Platz.